Baustoffspenden-Zentrum NRW
„Der Bedarf ist weiterhin enorm!“

Tibor Schady (l.) und sein Team von weit über 80 ehrenamtlichen Helfern haben mittlerweile Waren in einem Volumen von 10 Millionen Euro im Baustoffspendenzentrum entgegen genommen - „zu 98 Prozent von Produzenten, Unternehmen oder auch Privatpersonen gespendet.“ 90 Prozent der Waren sind bereits bei Betroffenen angekommen. | Foto: Volker Düster
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  • Tibor Schady (l.) und sein Team von weit über 80 ehrenamtlichen Helfern haben mittlerweile Waren in einem Volumen von 10 Millionen Euro im Baustoffspendenzentrum entgegen genommen - „zu 98 Prozent von Produzenten, Unternehmen oder auch Privatpersonen gespendet.“ 90 Prozent der Waren sind bereits bei Betroffenen angekommen.
  • Foto: Volker Düster

Erftstadt. Die verheerende Flutkatastrophe, die das Rheinland und das Ahrtal im Juli 2021 getroffen hat, wirft auch heute noch dunkle Schatten. Denn unzählige Betroffene stehen auch eineinhalb Jahre danach im wahrsten Sinne des Wortes noch immer in den Trümmern ihres einstigen Heimes.

„Der Strom an Besuchern unseres Baustoffspenden-Zentrums NRW reißt nicht ab. Jeden Tag kommen zwischen 80 und 120 Betroffene, die bei uns Hilfe und Material suchen“, fasst der Leiter des Zentrums, ­Tibor Schady vom Träger der Einrichtung, dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), zusammen. Mit finanzieller Unterstützung der „Aktion Deutschland hilft“ sorgt sein großes Team an ehrenamtlichen Helfern seit mittlerweile bald einem Jahr am Bonner Ring 57 in Erftstadt dafür, dass sich bescheinigt Betroffene kostenlos mit dringend notwendigen Materialien eindecken können.

Viele sind zurück, andere haben noch nicht wirklich begonnen

„Der Bedarf ist weiterhin enorm. Sicher gibt es viele, die wieder zurück in ihrem Zuhause sind, das diesen Namen auch verdient. Auf der anderen Seite gibt es aber auch immer noch so viele, bei denen der Wiederaufbau noch gar nicht wirklich begonnen hat“, fasst Tibor Schady zusammen. So werden immer noch Bautrockner nachgefragt, um Feuchtigkeit aus Mauern zu ziehen. Die aktuell schwierige Gesamtlage mit dem Ukraine-Krieg sowie dem Mangel an Gutachtern und Handwerkern sorgt bei Betroffenen ebenso für Verzögerungen und Schwierigkeiten. Umso wichtiger ist die Hilfe von Baustoffspenden NRW: „Viele haben jetzt überhaupt erst erfahren, dass sie hier Hilfe kriegen können - egal, ob sie aus Erftstadt, Euskirchen oder dem Ahrtal kommen“, ergänzt Schadys ASB-Kollege Johannes Thormann. Er unterstreicht die Bedeutung von Baustoffspenden NRW mit „dem Hebel, den das Zentrum bietet. Jeder gespendete Euro kommt den Betroffenen, dank der Arbeit und den Konditionen, die Baustoffspenden NRW erhält, zehnfach zugute.“ Denn das Zentrum schafft in enger Absprache mit der „Aktion Deutschland hilft“ und dem ASB Ware an - das Problem: „Die Kosten sind immens gestiegen, Ware generell knapp. Und die Spendenbereitschaft hat deutlich abgenommen“, bilanzieren Tibor Schady und Johannes Thormann. Deshalb lautet ihr dringlicher Appell: „Vergessen Sie, bei allem, was sonst noch überall passiert, bitte nicht die Betroffenen der Flutkatastrophe!“

Nähere Informationen zu Baustoffspenden NRW sowie zur Spenden­annahme und -ausgabe gibt es unter Telefon 0170/ 6593461 sowie per Mail an baustoffspenden-erftstadt@gmx.de

Wer das Projekt Baustoffspenden-Zentrum NRW unterstützen möchte, spendet auf das Konto des ASB Rhein-Erft/Düren e.V. - IBAN: DE10 3705 0299 0194 0077 99 bei der KSK Köln, Verwendungszweck: Fluthilfe.

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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