Teil des Projekts "Co-Site"
Besser auf Krisen vorbereiten

- Bürgermeisterin Carolin Weitzel und Professor Dr. Alexander Fekete (M.) freuten sich über den ersten intensiven Austausch ihrer Teams mit Dirk Schulz, Gerd Schiffer, Dirk Knips, Alexander Kern, Jörg Breetzmann und Thomas Hammer seitens der Stadt Erftstadt sowie Daniel Beckers, Christopher Munschauer, Muhammed Enes Bodur und Christine Hottenrott seitens der TH Köln.
- Foto: Stadt Erftstadt
Die Flutkatastrophe, die in Erftstadt für massive Schäden sorgte, jährt sich am 14./15. Juli zum vierten Mal. Aufbauend auf den Erfahrungen der Stadt Erftstadt rund um die Ereignisse 2021 soll ab sofort in Verbindung mit wissenschaftlichen Expertisen von Spezialisten der TH Köln das Projekt „Co-Site: Co-Kreation in der Region – systemisch und innovativ Transfer entwickeln“ in den kommenden Jahren einen praxisnahen Austausch zwischen der Stadt und der TH Köln sicherstellen.
Erftstadt (me). Das Forschungsprojekt wird im Rahmen der Initiative „Innovative Hochschule“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die GWK – Gemeinsame Wissenschaftskonferenz gefördert. Im Rahmen des Projekts wurde jetzt das „Resilienz-Forum Erftstadt“.
„Wir müssen uns krisenfest machen und auch mit Unsicherheiten umgehen können. Daher benötigen wir einen offenen Austausch zum Thema Resilienz und Krisenvorsorge“, betonte Bürgermeisterin Carolin Weitzel. „Seit 2021 habe ich immer wieder gefordert, dass solche Foren geschaffen werden müssen, um Krisen-Szenarien praktisch zu erproben und die Zusammenarbeit der einzelnen Stellen zu optimieren.“
„Aus Krisen wie der Flutkatastrophe 2021 hat Erftstadt viel gelernt und kann als Vorbild auch über die Region hinaus wirken“, erklärte Professor Dr. Alexander Fekete von der TH Köln, Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr. Der Professor für Risiko- und Krisenmanagement ist eines der „Gründungsmitglieder“ des „Resilienz-Forums Erftstadt“, in dem sich ab sofort die Stadt Erftstadt und die TH Köln über vielfältige Themen - von Starkregen, über Hitze bis hin zu Cybersicherheit - austauschen. „Ziel ist ein Erfahrungsaustausch, um Ideen, Wissen und Kompetenzen im Transfer noch stärker gemeinsam voranzutreiben“, so Fekete.
Das Resilienz-Forum Erftstadt ist in seiner Form bundesweit eines der ersten Foren überhaupt und ein Teil des Leuchtturmprojekts „Co-Site“, das die Stadt Erftstadt gemeinsam mit der TH Köln und weiteren Partnern in der Region vorantreibt. „Ziel dieses Projektes ist es, Erftstadt, den Rhein-Erft-Kreis und die Region im Umgang mit Krisen sowie für die Folgen des Klima- und Strukturwandels resilienter zu machen“, erläuterte Thomas Hammer, Leiter der Feuerwehr und des Rettungsdienstes der Stadt Erftstadt. „Konkret soll das Projekt dabei unterstützen, die Bevölkerung besser auf Krisen und deren Auswirkungen vorzubereiten. Gleiches gilt auch für die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und dem Katastrophenschutz“, führte Alexander Kern, Stabstelle für Planwerke und Notfallschutz der Stadt Erftstadt, weiter aus.
Insgesamt sollen durch das transdisziplinäre Projekt „Co-Site“, in dem Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zusammenarbeiten, Erkenntnisse und Fortbildungschancen für die Region entstehen. Diese wiederum sollen dann der Weiterentwicklung von Kompetenzen dienen - auch im Bereich der Arbeitskräfte.
Professor Dr. Fekete resümierte im Rahmen der Auftaktveranstaltung: „Im Grunde geht es darum, Wissen wie beispielsweise über die Klimawandelanpassung in die Planung zu bringen. Denn Wissen ist nicht für die Schublade, sondern muss angewendet werden – ganz konkret vor Ort. Auch mit ‚Co-Site‘ wollen wir Wissen wirksam machen. Wir forschen und arbeiten mit unseren Partnern in einem so genannten Reallabor.“ In dem Forum sollen nun Themen wie Stadtplanung, Umweltschutz und Infrastruktur, aber auch Notfallschutz, Gefahrenabwehr und Bildung in den Fokus gerückt werden. Das Resilienz-Forum Erftstadt wird ab sofort in regelmäßigen Abständen zusammenkommen.
Redakteur/in:Martina Thiele-Effertz aus Erftstadt |
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