Broschüre über Stolpersteine
- Über die Stolpersteine in Erftstadt gibt es jetzt eine Broschüre mit vielen Informationen. Sie kann gegen eine Schutzgebühr erworben werden.
- Foto: Karl-Josef Welter
Erftstadt (rmm). Eine neue Broschüre über Stolpersteine erinnert an die Jüdinnen und Juden, die in Erftstadt gelebt hatten.
Letzten Jahr waren 44 neue Stolpersteine in Erftstadt verlegt und somit, soweit bekannt, alle Opfer berücksichtigt worden.
Bettina Tanneberger, Initiatorin der jüngsten Verlegung, hat nun die Broschüre verfasst, die alle Stolpersteine abbildet, die Verlegeadressen nennt und in Kurzbiografien die Schicksale der Erftstädter Jüdinnen und Juden beleuchtet.
„Viele waren Metzger und Viehhändler, boten in ihren Läden Textilien an oder arbeiteten als Anstreicher oder Buchdrucker. Ohne dass ihnen etwas angelastet werden konnte, wurden sie nur wegen ihrer Religionszugehörigkeit verfolgt, misshandelt, ausgegrenzt, verschleppt und ermordet. Sowas darf nie vergessen werden“, so die Gymnicherin, die bei ihren Recherchen Bücher und Datenbanken heranzog und vor allem auf die Unterstützung des Historischen Archivs der Stadt zählen konnte.
„Es ist mir ein Anliegen, dass interessierte Bürger und besonders Schülerinnen und Schüler mehr erfahren darüber, was hier – praktisch in der Nachbarschaft – vorgefallen ist“, so Tanneberger. Daher wurde die Erstauflage spendenfinanziert so kalkuliert, dass die weiterführenden Schulen in der Stadt kostenfreie Exemplare für den Geschichtsunterricht beziehen können.
Die restliche Auflage ist im Verkauf: Die Broschüre ist in den Buchhandlungen Köhl (Lechenich und Liblar) und Pier (Liblar) sowie in Lechenich im ev. Gemeindebüro, in der Stadtbücherei und im Schreibshop Marschalleck, in Liblar im Unverpacktladen, in Bliesheim im Lindenlädchen, in Köttingen im „Köttinger Dorfleben“, in Gymnich im kath. Pfarrbüro St. Kunibert und in der Park-Apotheke sowie in Erp in der Landapotheke und im Blumenladen Rhiem gegen eine Schutzgebühr von 1,50 Euro ab sofort erhältlich.
Wenn nach den zwei Schuljahren weiterhin Interesse besteht, möchte Bettina Tanneberger vom Verkaufserlös wieder eine Auflage nachdrucken lassen. Fragen an: stolpersteine-erftstadt@vodafonemail.de
Redakteur/in:Montserrat Manke |
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