Dragons starten in die Bundesliga-Saison
Mit Tschechen-Power in Richtung Klassenerhalt

Die tschechischen Neuzugänge der Dragons:, links Jakub Holes, rechts Jan Zwak  | Foto: Julian Meusel
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Bonn - Nach dem Corona-K.O. der vergangenen Saison steigen die Floorballer
der SSF Dragons Bonn am Samstag, 12. September, wieder in den Ring:
Die Spielzeit 2020/21 eröffnen die Bonner mit einem Heimspiel gegen
Schriesheim (18 Uhr).

Für Stürmer Adrian Braune wird es ein besonderes Spiel: Er wechselte
im Sommer von Schriesheim zu Bonn und trifft in seinem Dragons-Debüt
nun auf seinen Ex-Club. Keine leichte Situation für den 21-Jährigen:
„Ich hätte mir für das erste Spiel mit den Dragons natürlich
einen anderen Gegner vorgestellt. Trotzdem freue ich mich sehr auf das
Spiel gegen meinen Heimatverein und hoffe das ich das ein oder andere
Tor gegen Schriesheim schießen kann.“ Braune weiß, was auf die
Bonner zukommt: „Für uns wird es auf jeden Fall ein sehr
körperbetontes und schweres Spiel, welches wir nicht auf die leichte
Schulter nehmen sollten.“ In der vergangenen Saison hatten die
Bonner im Heimspiel die Nase vorn, bevor Schriesheim in der Rückrunde
den Spieß umdrehte und 10:9 gewann – auch dank drei Vorlagen und
eines Tores von Adrian Braune.

Neben Braune gibt es weitere Gründe, die für einen erfolgreichen
Start und eine erfolgreiche Saison im allgemeinen sprechen: Die
vergleichsweise uneingeschränkte Vorbereitung, die Aufstockung der
Liga und vor allem die Neuverpflichtungen lassen das Ziel
Klassenerhalt realistisch erscheinen.

Vor allem die drei Transfer-Coups machen Mut: Zuerst holte Bonn den
angesprochenen Nationalspieler Braune von Ligakonkurrent Schriesheim,
dann folgten Jan Zwak und Jakub Holes aus der zweiten tschechischen
Liga. In Tschechien ist Floorball deutlich weiter verbreitet als in
Deutschland, sodass die zweite Liga mindestens Bundesliga-Niveau
hält. „Alle drei Spieler haben unseren Kader quantitativ und
besonders qualitativ nochmal stärker gemacht. Man merkt in dem
Trainingseinheiten, dass sie richtig Bock haben und die Mannschaft
dadurch pushen“, freut sich Trainer Tobias Hesse. Braune und Holes
bringen feine Technik und Torgefahr mit, Jan Zwak traut der Bonner
Coach eine defensive Leaderrolle zu. Für den 23-Jährigen Stürmer
Holes ist der Transfer ein Gewinn für beide Seiten: „Ich kann gute
Pässe spielen, das Kombinationsspiel ist meine Stärke. Der Verein
hat alle Voraussetzungen, damit ich mich noch weiter verbessern
kann.“ Die beiden Tschechen konnte Landsmann und Abteilungs-Vorstand
Jan Patocka nach Bonn locken – auch dank des neuen Sponsors
Compador, bei dem Zwak und Holes während der Saison in Bonn arbeiten
werden. Dank der drei Transfers, aber auch wegen aufstrebenden
Jugendspielern haben die Bonner dieses Jahr eine Breite im Kader, die
vergangene Spielzeit noch fehlte. Die qualitative Spitze bilden nach
wie vor Einzelkönner wie der letztjährige Topscorer Florian
Weißkirchen oder der talentierte 17-Jährige Safak Temel.

Neben der Aufstockung des Kaders spielt auch die Aufstockung der Liga
den Bonnern in die Karten. Wegen des Saisonabbruchs gab es keine
Absteiger, dafür aber mit Schenefeld und dem SC DHfK Leipzig zwei
Aufsteiger, sodass sich in der höchsten Spielklasse nun zwölf statt
zehn Teams tummeln. Da außerdem nur die letzten beiden Teams in die
Abstiegsrunde müssen, steigen die Chancen, einen Platz im sicheren
Mittelfeld zu ergattern. „Wenn es uns gelingt unsere vorhandenen
Qualitäten in jedem Spiel umzusetzen, wird es keine Konkurrenz um den
Klassenerhalt geben, da ich uns aufgrund der neuen Ligazusammensetzung
oberhalb der Play-down-Plätze sehe.“ Allerdings weiß auch er, dass
es nach wie vor gilt, die ähnlich starken Teams aus Schriesheim,
Kaufering, Berlin, Schenefeld, Leipzig und Hamburg zu schlagen.

Die tschechischen Neuzugänge der Dragons:, links Jakub Holes, rechts Jan Zwak  | Foto: Julian Meusel
Noch vor Corona: Eine Partie gegen Schriesheim aus der letzten Saison | Foto: Ingo Furch
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