Starkes Spiel nach Pokal-Aus
Bayer 04 meldet sich mit einem 5:1-Sieg in Mainz zurück

Direkt fünfmal Grund zu jubeln hatten die Kicker der Werkself. Trotz „Karnevalstrikot“ machten die Mainzer Spieler dabei einen eher missmutigen Eindruck. | Foto: KSmediaNET
  • Direkt fünfmal Grund zu jubeln hatten die Kicker der Werkself. Trotz „Karnevalstrikot“ machten die Mainzer Spieler dabei einen eher missmutigen Eindruck.
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Leverkusen (me) - So peinlich die 1:2 (1:0)-Niederlage beim 1.FC Heidenheim mit dem
Ausscheiden aus dem DFB-Pokalwettbewerb auch gewesen sein mag – in
der Fußballbundesliga setzte Bayer 04 seine Erfolgsserie unter dem
neuen Trainer Peter Bosz fort. Drei Tage nach dem Pokal-K.o. beim
wackeren Zweitligisten gewannen die Leverkusener beim FSV Mainz 05
deutlich mit 5:1 (4:1) und kletterten in der Bundesliga auf den
sechsten Tabellenplatz.

Die Werkself und der in der Winterpause verpflichtete holländische
Chefcoach Peter Bosz feierten nach dem 3:0 in Wolfsburg und dem 3:1
gegen Bayern München am Freitagabend in Mainz den dritten Sieg in
Folge. Nur zum Auftakt der Rückrunde hatte es mit dem 0:1 gegen
Borussia Mönchengladbach eine knappe Niederlage gegeben.

In Heidenheim hatte Peter Bosz sein Team auf fünf Positionen
verändert. Für die Stammkräfte Sven Bender, Havertz, Tah, Bellarabi
und Volland spielten Jedvaj, Dragovic, Baumgartlinger, Alario und
Paulinho. In Mainz vertraute der 55-jährige Holländer wieder seiner
aktuell stärksten Mannschaft. Vor Torwart Lukas Hradecky verteidigten
Mitchell Weiser, Jonathan Tah, Sven Bender und der Brasilianer
Wendell. Kai Havertz, Julian Brandt und Charles Aranguiz bestimmten
die Partie im Mittelfeld. Karim Bellarabi und Leon Bailey
unterstützten ihren vordersten Angreifer Kevin Volland über die
Flügel. Damit schickte Peter Bosz dieselbe Startelf auf den Rasen wie
beim 3:1-Sieg gegen den FC Bayern.

Die Werkself meldete sofort ihre Ansprüche an und ging bereits in der
fünften Minute durch Wendell in Führung. Die Gastgeber antworteten
nur vier Minuten später mit dem 1:1 durch Quaison. Bayer 04 blieb
davon unbeeindruckt und offenbarte zunehmend seine bisweilen
überbordende Spielfreude.

Bis zur Pause sorgten Havertz (20. Minute), Brandt (30.) und Bellarabi
(43.) mit ihren Treffern zum 4:1 für die frühe Vorentscheidung. Der
im Mittelfeld überragende Julian Brandt setzte mit dem 5:1 in der 63.
Minute den Schlusspunkt unter eine Partie, in der die Mainzer
vielleicht ein wenig zu hoch und wohl auch unter Wert geschlagen
wurden. Am hoch verdienten Leverkusener Sieg änderte das nichts.

Die Mainzer Fans unter den knapp 22.000 Zuschauern hatten gleichwohl
Spaß an ihren Balltretern, die in karnevalistisch bunt karierten
Trikots aufgelaufen und musikalisch von den Mainzer Hofsängern
begrüßt worden waren. Die Anhänger der Rheinhessen unterstützten
ihre Mannschaft trotz des klaren Rückstands und blieben auch nach dem
Abpfiff auf ihren Plätzen, um ihr Team mit viel Beifall zu
verabschieden. „Das verdient Respekt“, freute sich Trainer Sandro
Schwarz über den Zuspruch.

Leverkusens Chefcoach Peter Bosz bestätigte, dass die Werkself gegen
eine mutige Mainzer Mannschaft gespielt habe. Dass sein Team die
Partie in der zweiten Halbzeit angesichts der klaren Führung
kontrolliert gestaltet habe, lobte der Holländer ausdrücklich:
„Das war sehr professionell.“ so Peter Bosz.

Dass Julian Brandt an der Seite von Kai Havertz einmal mehr
herausragender Leverkusener Spielgestalter im Mittelfeld war,
verwunderte den Holländer nicht weiter. „Julian ist ein sehr guter
Spieler, der ins Mittelfeld muss“, unterstrich der neue Chefcoach.
Sein Vorgänger Heiko Herrlich hatte den 21-jährigen Nationalspieler
meist über die Außenpositionen angreifen lassen.

Pech hatte der nach gut einer Stunde für den angeschlagenen Kai
Havertz eingewechselte Julian Baumgartlinger, ohne dass es im
Leverkusener Spiel einen Bruch gegeben hätte. Der 31-jährige
österreichische Nationalspieler erlitt kurz vor dem Schlusspfiff
einen Nasenbeinbruch, nachdem ihn der junge Mainzer Leandro Barreiro
ungestüm und mit dem Kopf voran angesprungen hatte.

Baumgartlinger wurde bereits am Samstag mit Erfolg operiert. Ihm wurde
direkt eine Maske angepasst, die es dem Österreicher ermöglicht,
sowohl am Donnerstag (18.55 Uhr) in der Europa League in Krasnodar als
auch am Sonntag (18 Uhr) in der Bundesliga im Heimspiel gegen Fortuna
Düsseldorf aufzulaufen.

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