Läutende Glöckchen
Maiglöckchen zeigen sich mit leichter Verspätung in den Gärten

Der lange Winter hat dafür gesorgt, dass sich Maiglöckchen später als gewohnt zeigen. | Foto: Franke
  • Der lange Winter hat dafür gesorgt, dass sich Maiglöckchen später als gewohnt zeigen.
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Aufgrund des langen Winters bereichern erst jetzt die Maiglöckchen
den Garten. Leuchtend grüne Blätter, zusammengerollt wie ein Tüte,
recken sich aus der Erde. Aus der Mitte der Blätter schiebt sich der
Blütenstiel mit fünf bis 13 weißen Glöckchen in die Höhe. Man
muss sie nicht sehen, man riecht sie schon, so betörend ist der Duft
der Blüten.

Im lichten Laubwald kann man sie finden, aber auch im Garten fühlen
sie sich heimisch, oft zu sehr, denn wenn sie einmal gut angewachsen
sind, können sie leicht auswuchern und der Gartenfreund kann ihr
Ausbreiten kaum eindämmen. Am besten setzt man sie in eine Gartenecke
wo sie sich ungehindert ausbreiten können.

Die Blätter des Maiglöckchens können leicht mit den Blättern des
Bärlauch verwechselt werden. Im Gegensatz zum Bärlauch sind die
Maiglöckchenblätter jedoch sehr giftig und können zu
Herzbeschwerden führen. Den Unterschied stellt man am besten fest,
indem man die Blätter zwischen den Fingern zerreibt. Die
Bärlauchblätter riechen stark nach Knoblauch.

Bereits seit dem 16. Jahrhundert werden Maiglöckchen in der Medizin
bei der Herstellung von herzstärkenden Mitteln eingesetzt. Wie bei
vielen Mitteln aus der Natur: Die Mischung macht es, allein verzehrt
sind sie giftig, in der Medizin hilfreich. Im Garten und in er
Blumenvase sind sie einfach nur schön.

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RAG - Redaktion

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