Jugendzentren und Museum schließen
Weitere Einschränkungen drohen

- Am Montag bleibt der Betrieb in allen städtischen Kita-Einrichtungen Aufrecht erhalten.
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Brühl - (me). Zur Vermeidung einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus hat
das Land Nordrhein-Westfalen die Schulen und Schulträger darüber
informiert, dass an allen Schulen im Landesgebiet bis zum Beginn der
Osterferien der Schulbetrieb eingestellt wird. Auch die
Erzbischöflichen Schulen folgen dieser Vorgabe.
Um den Eltern die Gelegenheit zu geben, sich auf diese Situation
einzustellen, besteht allerdings folgende Übergangsregelung: Von
Montag, 16.März, bis einschließlich Dienstag, 17.März, besteht für
die Eltern die Möglichkeit, aus eigener Entscheidung ihre Kinder zur
Schule zu schicken. Die Schulen werden an diesen beiden Tagen während
der bis dahin üblichen Unterrichtszeit eine Betreuung sicherstellen.
Die Einzelheiten regelt die jeweilige Schulleitung.
Über die Übergangsregelung hinaus wird in allen Schulen während der
gesamten Zeit des Unterrichtsausfalls ein Betreuungsangebot geschaffen
für Kinder, deren Eltern in unverzichtbaren Funktionsbereichen –
insbesondere im Gesundheitswesen – arbeiten, und deren Kinder die
Klassen 1 bis 6 besuchen.
Aus diesem Grund bittet die Stadt Brühl alle Eltern, die diese
Voraussetzungen erfüllen und eine Betreuung nicht anderweitig
einrichten können, sich bis spätestens Dienstag, 17. März, mit
ihrer Schule in Verbindung zu setzen, um einen Betreuungsbedarf aus
wichtigem Grund anzuzeigen.
Neben den Schulen steht bei der Stadt Brühl Markus Lomp vom
Fachbereich Schule und Sport, (02232) 79-3930 mlomp@bruehl.de für
Rückfragen zur Verfügung.
Über die Schulregelung hinaus hat die Landesregierung ebenfalls
beschlossen, ein Betretungsverbot für Kinder in
Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen, Heilpädagogischen
Kindertageseinrichtungen und „Kinderbetreuungen in besonderen
Fällen“ (Brückenprojekte) gilt.
Hierzu gelten jedoch Ausnahmen. Kindertageseinrichtungen,
Kindertagespflegestellen und Heilpädagogische
Kindertageseinrichtungen erhalten den Betrieb ab Montag zunächst
offen. So soll es ermöglicht werden, dass in den Fällen, in denen
beide Eltern oder Alleinerziehende in kritischer Infrastruktur
arbeiten, ihre Kinder wie gewohnt in die Einrichtungen bringen
können. Voraussetzung hierfür:
• die Kinder weisen keine Krankheitssymptome auf,
• die Kinder stehen nicht in Kontakt zu infizierten Personen bzw.
seit dem Kontakt mit infizierten Personen sind 14 Tage vergangen und
sie weisen keine Krankheitssymptome auf,
• die Kinder haben sich nicht in einem Gebiet aufgehalten, das durch
das Robert Koch-Institut (RKI) aktuell als Risikogebiet ausgewiesen
ist (tagesaktuell abrufbar im Internet unter
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html)
bzw. 14 Tage seit Rückkehr aus diesem Risikogebiet vergangen sind und
sie zeigen keine Krankheitssymptome.
Aufgrund der Kurfristigkeit des Erlasses des Ministeriums, der die
Stadt Brühl offiziell erst am Freitag, 13. März, 17 Uhr, erreicht
hat, hat Bürgermeister Dieter Freytag verfügt, dass am Montag, 16.
März, der Betrieb in allen städtischen Kita-Einrichtungen ohne
Einschränkungen aufrecht erhalten bleibt.
Freytag: „Wir können nicht davon ausgehen, dass die Entscheidung
über das Betretungsverbot alle Eltern über das Wochenende erreicht
und diese eine anderweitige Betreuung ihrer Kinder in der Kürze der
Zeit sicherstellen können.
Der Montag wird daher hier in Brühl als Übergangstag genutzt, um die
notwendigen organisatorischen Dinge in die Wege zu leiten und
gemeinsam mit den Erziehungsberechtigten Lösungsmöglichkeiten zu
besprechen.
So ist zum Beispiel auch daran gedacht, Eltern, die eigenorganisierte
Betreuungsgruppen anbieten möchten, hierfür städtische
Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen.“
Fragen zur Kita-Betreuung beantworten am Montag die jeweiligen
Kita-Leitungen oder beim Jugendamt der Stadt Brühl Susanne Hempel,
(02232) 79-4820, shempel@bruehl.de
Von den Schließungen aufgrund der Corona-Krise sind auch das Max
Ernst Museum und die beiden Jugendeinrichtungen der Stadt betroffen.
So ist das Museum bereits ab Samstag, 14. März, bis zumindest
Sonntag, 19. April, geschlossen. In dieser Zeit können dort auch
keine Veranstaltungen stattfinden.
Der City-Treff in der Clemens-August-Schule und der Kinder- und
Jugendtreff „Klasse“ in Brühl-Vochem stellt ab Montag, 16. März,
den Betrieb ein.
Ob auch städtische Turn- und Sporthallen geschlossen werden müssen,
steht noch nicht endgültig fest, wird aber in Kürze entschieden und
bekanntgemacht. Weitere Einschränkungen zum Beispiel bei der VHS oder
in städtischen Einrichtungen wie Rathaus, Bücherei, Musikschule oder
brühl-info sind zu erwarten. Sobald diesbezüglich konkrete
Entscheidungen vorliegen, werden auch diese veröffentlicht.
„All diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die weitere Verbreitung
des Coronavirus einzudämmen oder zumindest zu verlangsamen“, so
Bürgermeister Dieter Freytag. Er hofft daher auf viel Verständnis.
Aktuelle Informationen werden regelmäßig auf der Website der Stadt
Brühl hinterlegt. https://www.bruehl.de/coronavirus.aspx
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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