Von Rolli Brings bis Nessi Tausendschön
Kultur in Brühl im ersten Halbjahr 2019

- Nessi Tausendschön präsentiert ihr neues Programm „30 Jahre Zenit“.
- Foto: Uwe Würzburger
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Brühl - Das erste Kulturhalbjahr bietet erneut ein vielfältiges
Kleinkunstprogramm, bestückt mit längst bewährten und neu
entdeckten Künstlerinnen und Künstlern. In Brühl, der Stadt im
Herzen des Rheinlandes, darf man sich auf beste Unterhaltung mit
großartigen Künstlern freuen. Die facettenreichen Veranstaltungen
bieten eine hervorragende Möglichkeit, in eine Welt der Kunst, des
Kabaretts, der Literatur und der Musik einzutauchen. Neben den
etablierten Klassikern finden sich einige neue und begabte
Künstlerinnen und Künstler in unserer Schlossstadt ein.
Eingeleitet wird die erste Jahreshälfte am Sonntag, den 27.1. um 17
Uhr in der Galerie am Schloss. Hier erzählt Rolly Brings die
Geschichte von „Adam & Eva“ neu und op kölsch. Leichtfüßig und
mit deftigem Kölner Dialekt werden die ewig neuen und doch uralten
Geheimnisse des Zusammenlebens von Mann und Frau bearbeitet. Erleben
Sie neue Erkenntnisse, humorvolle Erzählungen und natürlich Musik
zum Mitsingen mit Rolly Brings und seiner Band.
Erstmalig begrüßt die Stadt Brühl im Frühjahr die junge Band der
Kunst- und Musikschule „Die Drei namenlosen Vier“. Zusammen mit
Andi Reisner probieren sich die Jungs immer wieder an experimentellen
Sounds und musikalischen Stilmixen. Am Samstag, den 2.2. präsentiert
die Band eine Combo aus Jazz, Swing, Funk und Groove, Klezmer und
Rock/Pop im historischen Kapitelsaal.
Die gern thematisierte Beziehung zwischen Männern und Frauen
übernimmt Horst Schroth am Freitag, den 15.3. um 20 Uhr im Dorothea
Tanning- Saal. Unter dem Titel „Wenn Frauen immer weiter fragen –
Ein Update für Fortgeschrittene“ betrachtet er das Thema aus seinem
eigenen Blickwinkel. An diesem Abend weckt der Künstler die Hoffnung,
dass Männer zu Frauen- und Frauen zu Männerverstehern werden. Mit
Nebenwirkungen wie Lachanfällen, Schnappatmung, plötzlichen
Aha-Momenten und Erkenntniseinbrüchen ist in diesen Stunden zu
rechnen.
Gespannt sein darf das Publikum am Montag, den 18.3. um 19.30 Uhr,
wenn Angela Steidele im historischen Kapitelsaal ihre erforschte
Liebesgeschichte erzählt. Die Schriftstellerin erzählt in ihrer
Zeitreise über die Biographie und die Wege der freizügigen
Tagebuchautorin Anne Lister, ihren unerwarteten Tod und ihre
außerordentliche Beziehung zu ihrer geliebten Ann Walker.
Für unterhaltsame Sternstunden sorgt am Sonntag, den 24.3. um 17 Uhr
- Privat und ohne Perücke - Ozzy Ostermann im historischen
Kapi-telsaal.
Ob rein instrumental oder auch mit Gesang, schlägt er einen weiten
Bogen über Blues, Folk, Picking bis zum Jazz. Zum Einsatz kommen
akustische und elektrische Gitarren und nicht zuletzt die sogenannten
„Flachgitarren“ (Lapsteel).
Am Sonntag, den 7.4. bleibt es u.a. musikalisch, wenn Nessi
Tausendschön um 17 Uhr die Bühne in der Galerie am Schloss betritt
und ihr neues Programm „30 Jahre Zenit“ präsentiert. Seit
dreißig Jahren ist Nessi Tausendschön nicht von der Bühne zu
bomben. Dreißig Jahre mondän kultiviertes Schabrackentum,
geschmeidige Groß- und Kleinkunst, Verblüffungstanz, melancholische
Zerknirschungslyrik und schöne Musik. Wenn Nessi die Brüche des
Lebens zelebriert, dann erwachen selbst die Seelenblinden im Publikum
aus der distanzierten Erstarrung.
Provokant, wortgewandt und politisch inkorrekt bleibt es am
Donnerstag, den 11.4. um 20 Uhr in der Galerie am Schloss, wenn Lisa
Eckhart ihr erstes Kabarettsolo „Die Vorteile des Lasters“
präsentiert. Die Slam-Poetin lädt ihr Publikum zu unterhaltsamen
Stunden ein, bestückt mit feinsten Verstörungstheorien - Glaube,
Liebe, Politik und andere Taschenspielerstreiche werden liebevoll
seziert, bis sich die Tragödie zur Komödie steigert.
Eine kleine Zeitreise haben „Die Sweethearts“ am Freitag, den
26.4. um 17 Uhr vorbereitet. Im Haus Wetterstein widmet sich das Trio
mit seinem neuen Bühnenprogramm wieder den 50er Jahren und lässt das
damalige Lebensgefühl und den Zeitgeist neu erblühen. Während hier
die schönsten deutschen Schlagerperlen der Wirtschaftswunderzeit
wieder lebendig werden, besingen sie virtuos das Lebensgefühl einer
„Nation im Backfischalter“ zwischen Nierentisch, Putzfimmel und
Italienurlaub mit Sketchen und Pointen à la Heinz Erhardt.
Ähnlich pointenreich und ebenso unterhaltsam gestaltet sich das
Programm „Ne Püngel Krätzjer“ mit dem Duo „Quetsch &
Flitsch“. Am Sonntag, den 28.4. pflegen die zwei Kölner ab 17 Uhr
nicht nur die traditionelle Art des Krätzjens, sondern versuchen sich
auch in neuen und innovativen Formen. Walter Oepen & Wolfgang Seyffert
schaffen es immer wieder, mit ihrem reinsten und kompromisslosen
Kölsch das Publikum „voll im Griff“ zu haben.
Zum Finale des ersten Kulturhalbjahres zieht Stefan Waghubinger eine
Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart - zumindest seiner
eigenen. Denn unbeabsichtigt findet er den, der er mal war, den, der
er mal werden wollte und den, der er ist. Stefan Waghubingers
Auftritte sind geistreich, zynisch und zugleich warmherzig. 90 Minuten
glänzende Unterhaltung, trotz verstaubter Oberflächen, warten am
Mittwoch, den 22.5. um 20 Uhr in der Galerie am Schloss auf das
Publikum.
Die Kulturreihe „Kultur in Brühl“ wird durch die freundliche
Unterstützung der Europäischen Fachhochschule Rhein/Erft GmbH und
der Kreissparkasse Köln gefördert. Karten für die Veranstaltungen
sind ab sofort im Vorverkauf im brühl-info, Uhlstraße 1,
02232-79345, erhält-lich oder können auf Rechnung per Mail an
tickets@bruehl.de bestellt werden. Mögliche Restkarten werden an der
Abendkasse verkauft. Ausführliche Informationen zu den einzelnen
Veranstaltungen finden Interessierte im Programmheft, das in den
Rathäusern, den städtischen Gebäuden sowie dem brühl-info
ausliegt, sowie auf der Website der Stadt Brühl.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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