400 Jahre Chorgesang an St. Margareta
Jubiläumsauftakt: Kirchenchor begeistert mit einer Reise durch die Epochen

- Faszinierende Reise durch die Jahrhunderte: Der Kirchenchor St. Margareta begeisterte unter der Leitung von Peter J. Klasen zum Auftakt des großen Jubiläumsjahres mit einem abwechslungs- und facettenreichen Konzert.
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Brühl. Acht Tage und Nächte sangen im Winter 1625 rund zwanzig Männer gegen Kälte und Not an – der Ursprung des Chorgesangs an St. Margareta. Unter der bravourösen Leitung von Peter J. Klasen nahm das ausgezeichnete Ensemble das begeisterte Publikum in der voll besetzten Kirche St. Margareta zum Auftakt des großen Jubiläumsjahres mit auf eine faszinierende Reise geistlicher Lieder durch die Epochen. Zu den ältesten Werken zählte das feierlich-huldigende „Laudate nomen Domini“ des englischen Renaissance-Komponisten Christopher Tye (1505-1573) und das gefühlvoll intonierte „Magnificat“ von Heinrich Schütz (1585-1672), dem bedeutenden Komponisten des Frühbarock. Von großem gesanglichen Können des Kirchenchores zeugte auch „Dextera Domini“ des Klassizisten Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901), der Mozart und Bach als seine Leitbilder ansah. Verbindend-tragend das vor 100 Jahren veröffentlichte Spiritual „Let us break bread together on our knees“ und das Wärme und Zuversicht schenkende „Gott hat mir längst einen Engel gesandt“ des zeitgenössischen Kirchenmusikers Thomas Gabriel. Zwischendurch spielten Peter J. Klasen und Lambert Kleesattel vierhändig am Klavier Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Cécile Chaminade. Nach dem beeindruckenden Konzert eröffnete Pfarrer Jochen Thull im margaretas die interessante Ausstellung zu 400 Jahre Chorgesang „Dem Glauben eine Stimme geben“ mit Konzertplakaten, alten Stadtansichten, Chorstatuten, Berichten und Fotos von Projekten und Chorreisen. Die abwechslungsreiche Ausstellung ist noch bis zum 15. Februar im margaretas zu sehen. Öffnungszeiten: Di.-Do. 10-12 und 15.30-18. Hier kann auch die 150 Seiten starke Festschrift zum Jubiläum erworben werden. Zwei Jahre lang hat ein Festteam das Jubiläumsjahr mit vielen Veranstaltungen bis Ende November mit kreativem Engagement vorbereitet. Chorvorsitzender Winfried Hanrath lobte in seiner Ansprache das ausgeprägte Gemeinschaftsgefühl: „Wir singen nicht nur. Bei uns entstehen auch Freundschaften fürs Leben.“ Die stellvertretende Bürgermeisterin Pia Regh überbrachte Dank und Glückwünsche von Rat und Verwaltung: „400 Jahre später geben Sie dem Glauben immer noch eine Stimme, singen aber nicht zuletzt auch gegen die soziale Kälte und für Wärme in unseren Herzen.“ Vor 400 Jahren wurden die tapferen zwanzig Sänger mit saurem Wein aus dem Vorgebirge belohnt. Im Jubiläumsjahr gibt es mit einem Grauburgunder aus der Pfalz einen bekömmlicheren Tropfen.



Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Hans Peter Brodüffel aus Brühl |
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