"Mein Jahr mit dem Tod"
Autorenlesung in der Trauerhalle am Südfriedhof

- „Wer dem Tod in die Augen sieht, dem entschlüsselt er das Leben“: Heike Fink.
- Foto: Winfried M. Müller
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Brühl - War es das Thema, die Wuppertaler Autorin selbst, der für eine Lesung
ungewöhnliche Ort oder die Tageszeit? Vielleicht war es alles
zusammen, was die Teilnehmer auf eine Einladung des Brühler Netzwerks
für Bestattungskultur zusammenbrachte. Möglicherweise waren es auch
ähnliche Erfahrungen, mitten im Leben mit Sterben und Tod im direkten
Umfeld konfrontiert zu werden.
Die Autorin kam nach Brühl, um aus ihrem Buch „Mein Jahr mit dem
Tod“ zu lesen und offen über ihre Erfahrungen zu sprechen. Denn
plötzlich mit dem Tod eines guten Freundes konfrontiert zu werden,
ließ in Heike Fink Angst über der Begrenztheit des Lebens aufkommen.
Zunehmend trotzig wollte sie versuchen, mit dem Tod Bekanntschaft zu
machen. Und so hat sie sich jeden Monat mit anderen Menschen
getroffen, der täglich mit dem Tod zu tun haben, seien es ein
Tatortreiniger, die Leiterin eines Kinderhospizes, ein Bestatter oder
ein Jäger, oder Bewohner eines Friedhofs in Kairo. So lernte Heike
Fink viele Facetten des Todes kennen und stellte fest, dass dabei auch
Humor eine Rolle spielen kann.
Wie gut von der Autorin zu erfahren, wie sehr die Überwindung der
Sprachlosigkeit Begegnungen ermöglicht, die es wiederum wert und
interessant machen, festgehalten und weitervermittelt zu werden.
„Wer dem Tod in die Augen sieht, dem entschlüsselt er das Leben“,
so Heike Fink. So war es eine lebendige Begegnung an diesem
ungewohnten Ort, der mit dem Signieren neu erworbener Bücher und
guten Gesprächen endete.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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