Keine Kurzen für die Kurzen
Karneval funktioniert nur mit Jugendschutz

Auch das Prinzenpaar der Bonner Werkstätten steht hinter der Aktion „Keine Kurzen für die Kurzen“.  | Foto: Stadt Bornheim
  • Auch das Prinzenpaar der Bonner Werkstätten steht hinter der Aktion „Keine Kurzen für die Kurzen“.
  • Foto: Stadt Bornheim

Bornheim (red). Bekannt, bewährt und beliebt in Bornheim ist seit vielen Jahren die Aktion „Keine Kurzen für Kurze“, kombiniert mit intensiver Jugendarbeit an den Karnevalstagen. In engem Zusammenwirken von Jugendamt, Medizinischen Hilfsdiensten und Ordnungsbehörden wird bei den Erwachsenen dafür geworben, Jugendlichen keinen Alkohol zu geben. Zugleich wird im Straßenkarneval ein besonderes Augenmerk auf die jungen Feiernden gelegt.

Während Ordnungsamt und Polizei an den tollen Tagen insbesondere auf die Einhaltung des Jugendschutzes und die Sicherheit der Zugteilnehmenden und Besuchenden achten, ist die Jugendarbeit für Prävention und Unterstützung am Rand der Straßenzüge zuständig. Deswegen sind die Teams mit dem Markenzeichen „grüne Jacke“ dort vor Ort, wo viele junge Menschen erwartet werden: bei den Zügen in Sechtem am 3. Februar, in Roisdorf und Kardorf am 8. Februar und in Waldorf am 10. Februar.Ruhezonen eingerichtetAm Start sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bornheimer Jugendamts und der Stadtverwaltung, des Bornheimer JugendTreffs, der Kleinen Offenen Türen Roisdorf und Walberberg, des Jugendtreffs Kulturraum Sechtem, des Stadtteilbüros, des Evangelischen Jugendwerks und Einzelpersonen, die sich ehrenamtlich engagieren. Am Rande des Geschehens bauen sie kleine Ruhezonen auf, halten kostenlos alkoholfreie Getränke und selbst belegte Brötchen bereit, sprechen Jugendliche gezielt an und organisieren bei Bedarf medizinische Hilfe oder rufen die Eltern an. Ziel ist es, die feiernden Jugendlichen im Notfall aufzufangen und dabei zu unterstützen, auf sich selbst und ihre Freunde zu achten, um den Tag fröhlich und gesund zu überstehen. Und das alles auf Augenhöhe und ohne erhobenen Zeigefinger.

Die Effektivität der Aktion wird jedes Jahr wieder unter Beweis gestellt, sie wirkt sowohl gesundheitspräventiv als auch deeskalierend. Und bei den feiernden Jugendlichen ist sie sehr beliebt, das Feedback ist ausschließlich positiv. „Karneval funktioniert nur mit Jugendschutz“, betont auch Bürgermeister Christoph Becker, der die Kampagne und alle Aktionen rundherum voll unterstützt.

Lustige VideoclipsBereits im Vorfeld der tollen Tage hat das Jugendamt mit Bornheimer Jugendlichen und den Tollitäten Maja I. (Wersuhn) aus Roisdorf sowie Maik I. (Homann) und Elke II. (Röttgen) aus den Bonner Werkstätten kleine humorvolle Clips gedreht, um die Aktion „Keine Kurzen für Kurze! Gemeinsam gegen die Abgabe von Alkohol an Kinder und Jugendliche!“ bald auf dem Instagram-Kanal der Stadt zu bewerben. An weiterführenden Schulen wurden Elternpostkarten ausgegeben; außerdem verteilen Stadt und Polizei Plakate und Flyer an Gewerbetreibende, Gaststätten und Karnevalsvereine. Diese weisen auf das Jugendschutzgesetz hin und sensibilisieren die Öffentlichkeit für das Thema.

So bittet die Stadt Bornheim alle Getränkemärkte, Lebensmittelgeschäfte, Kioske, Imbisse und Gaststätten, auch und gerade während der Karnevalstage das Jugendschutz- und Gaststättengesetz einzuhalten. Demnach dürfen an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren keine alkoholischen Getränke ausgegeben werden. Und Jugendliche unter 18 dürfen zwar Bier, Wein und Sekt bestellen, aber keine härteren Spirituosen wie Schnaps oder sogenannte Alcopops.

Auch alle anderen Tollitäten aus dem Bornheimer Stadtgebiet werben für die Kampagne. Denn die närrischen Regenten erleben während ihrer Amtszeit immer wieder, dass Erwachsene in Supermärkten und anderen Geschäften alkoholische Getränke für Minderjährige besorgen. Nicht zuletzt diese Personen wollen sie durch ihr aktives Werben für die Kampagne „Keine Kurzen für Kurze!“ erreichen.

Redakteur/in:

Ulf-Stefan Dahmen

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