In der Kürze liegt die Würze
Science-Slam-Premiere im Medienzentrum

Slammten in Bonn (vlnr.:) Jasmin, Christian, Diana, Janpeter und Kai. | Foto: Harald Weller
  • Slammten in Bonn (vlnr.:) Jasmin, Christian, Diana, Janpeter und Kai.
  • Foto: Harald Weller
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Bonn - Es war die Premiere im Medienzentrum der Bundesanstalt für politische
Bildung (bpb) an der Adenauerallee. Man hatte zur wissenschaftlichen
Rednerschlacht gebeten. "Wir hatten 50 Meldungen. Und haben davon 5
Slammer ausgewählt," so Anna Hoff von der bpb . Die präsentieren
innerhalb von 10 Minuten die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen
Arbeit. Als Science-Slammer fungieren demnach allesamt
Uni-Absolventen. Das Publikum ist ebenfalls akademisch. "Aber hier
bekomme ich die lockere Atmosphäre, die ich für mein Thema brauche",
sagt Kai. Er wird über Arbeitsrechtsprechung referieren. Kein
leichtes Unterfangen. Denn der Vortrag muss schon lebendig und
spannend sein, um die Zuhörer zu begeistern. Und anschaulich
obendrein.  Denn schließlich ist das hier ein Rednerwettbeerb.

 

Und das Auditorium entscheidet, welcher Vortrag ihm am besten gefallen
hat. Zumal ihm mit Jasmin, die über die Rückkehr in der Literatur
redet, Diana mit ihrer Forschung zur deutschen Alltagssprache,
Janpeter mit dem Klimawandel und Christian mit der Kulturkritik
ernsthafte Gegner erwachsen. Jasmin ist eigens aus Hamburg angereist.

 

An der dortigen Uni hat sie am Folgetag eine Präsentation für ihre
Promotion. Vor den Prüfern. Aber jetzt, in Bonn, "will ich meine
Ergebnisse einem größeren Publikum präsentieren," sagt sie. Sie
beginnt mit der Überlegung, dass man bei einem Wiedersehen nach einem
Abschied allein schon wegen der inzwischen vergangenen Zeit verändert
sein wird. Geschichte widderholt sich nicht, könnte man vereinfacht
sagen. Und dann, nach zehn Minuten, der nächste ...

 

Kai hatte eingangs scherzhaft bemerkt, er sei wegen der Gage hier.
Damit verrät er geringe Ansprüche, denn es gibt 'ne Tasse und einen
Bildband. Studentisches Publikum eben. "Wir wollen unsere eingeführte
Schriftenreihe "Aus Politik und Zeitgeschehen" beleben", erklärt Anna
Hoff den Sinn der Veranstaltung. "Auf Dauer können wir uns
vorstellen, unseren eigenen Autoren hier eine Bühne zu geben."

 

Aber erst mal muss das heutig Format ankommen. Gelangweilt hat sich
keiner. Und zu Denken bekommen hat man auch was. Sowie ein
Gratisgetränk. Anna Hoff will ihr Zentrum weiter mit Leben füllen:
Mal sehen: Vielleicht machen wir nächstes Jahr mal ein Konzert."

- Harald Weller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

29 folgen diesem Profil