Caritas Bonn
Neuer „LebensRaum“

- Caritasdirektor Jean-Pierre Schneider und Oberbürgermeisterin Katja Dörner bei der Eröffnung des LebensRaums.
- Foto: Rolf Thienen
Bonn (rth). Türen öffnen – das ist eines der Grundprinzipien der Caritas. Nun konnten in Bonn gleich 20 neue Türen aufgehen: In der Noeggerathstraße wurde eine neue Einrichtung mit 20 Appartements und einem Begegnungszentrum eröffnet. Der „LebensRaum“, so der offizielle Name, bietet Wohnraum und psychosoziale Unterstützung für Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind.
Caritasdirektor Jean-Pierre Schneider betonte in seiner Eröffnungsrede, dass es eine christliche und gesellschaftliche Pflicht sei, benachteiligten Menschen Teilhabe zu ermöglichen. „Eine Wohnung ist ein grundlegendes Menschenrecht – und ein Tagesangebot ist für viele psychisch erkrankte Menschen essenziell“, so Schneider. Im LebensRaum können die Bewohner in geschützter Umgebung Kontakte knüpfen und gemeinsam mit Sozialpädagogen und Ergotherapeuten eine Tagesstruktur entwickeln. Nach 17:00 Uhr stehen die Räume zudem für Gesundheitsförderung, Präventionsangebote und ein Projekt zum Thema Einsamkeit zur Verfügung.
Auch Oberbürgermeisterin Katja Dörner ging in ihrer Rede auf die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt ein. Bonn gehöre zu den am stärksten wachsenden Städten in NRW, doch das verschärfe auch die Wohnungsnot. „Gerade diejenigen, die nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügen oder nicht der sozialen Norm entsprechen, leiden besonders darunter. Mit dieser Einrichtung wird ein wichtiger Beitrag zur Linderung geleistet“, so Dörner.
Das Projekt, das vom Architekturbüro Schommer geplant wurde und in nur zwei Jahren fertiggestellt werden konnte, stand kurz vor Baubeginn vor einer großen Herausforderung: Eine bereits zugesagte Förderung wurde kurzfristig gestrichen. Doch eine beispiellose Spendenaktion von Bonner Unternehmen und Privatpersonen brachte über 1.200 Einzelspenden mit einer Gesamtsumme von 815.000 Euro zusammen. Dadurch konnte das Gebäude ohne Abstriche an den geplanten ökologischen Standards realisiert werden.
„Diese enorme Spendenbereitschaft ist ein starkes Zeichen der Solidarität und eine Bestätigung dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Schneider abschließend.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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