Neue Rikscha getauft
"...mit dem frischen Wind in den Haaren!"

Mit Rheinwasser getauft: Ab sofort fährt die Beueler  Rikscha „Schäl Sick“ durch den rechtsrheinischen Stadtbezirk. Darüber freuten sich OB Katja Dörner von Vereinsvorstand Jürgen Bester. | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • Mit Rheinwasser getauft: Ab sofort fährt die Beueler Rikscha „Schäl Sick“ durch den rechtsrheinischen Stadtbezirk. Darüber freuten sich OB Katja Dörner von Vereinsvorstand Jürgen Bester.
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[p]Beuel (fes). Sich einfach mal Zeit nehmen, entschleunigen und eine schöne Tour an der frischen Luft erleben, das schätzt nicht nur Caroline Kuhl, sondern vor allem viele ältere Damen und Herren in Bonn, die gemütlich per Rikscha quer durch die Bundesstadt gefahren werden. Caroline Kuhl gründete noch als BWL-Studentin 2017 in Bonn den Verein „Radeln ohne Alter“, die Idee kam von ihrer Oma.

20 solcher Gefährte gibt es mittlerweile in Bonn. Nun kam für Beuel eine weitere Rikscha hinzu, die stilecht von Oberbürgermeisterin Katja Dörner mit Rheinwasser getauft wurde. Da jedes Fahrzeug einen Namen erhält, konnten Bürger zuvor beim Verein Vorschläge einreichen. Aus diesen zog Dörner dann den Namen für die Beueler Rikscha: Passenderweise heißt das neue Fahrzeug „Schäl Sick“.

Rund 350 Menschen engagieren sich derzeit in Bonn bei „Radeln ohne Alter“, allein im vergangenen Jahr machten die Pilotinnen und Piloten, so heißen die ehrenamtlichen Fahrer, 1.500 Ausfahrten. Gründerin Kuhl (31) schwärmt von dieser Aufgabe: „Es macht Spaß, die Geschichten von früher zu hören und den Senioren gefällt es, wenn sie Neuigkeiten aus meinem Leben erfahren.“

Mittlerweile gibt es 130 Standorte über ganz Deutschland verteilt. Eine echte Erfolgsgeschichte also. Organisiert wird die Initiative durch einen Dachverband. Dort arbeitet Caroline Kuhl mittlerweile als eine von zwei Geschäftsführerinnen.

Für die Nutzer sind die bis zu gut zwei Stunden langen Fahrten kostenlos: „Sie bringen den Senioren mehr Lebensqualität, Sonne, Freiheit und Genuss“, sagte Marie-Theres Gröne, Pressesprecherin des Vereins. Oder wie es die OB ausdrückt: „Jeder sollte das Recht auf frischen Wind in den Haaren haben.“ Künftig kommen nicht nur betagte Herrschaften in den Genuss, sondern auch Menschen, die gesundheitlich eingeschränkt sind, beispielsweise Mädchen und Jungen aus einem Kinderhospiz oder Mitglieder einer Parkinsongruppe, so der Vereinsvorsitzende Jürgen Bester.

Pro Rikscha werden rund 7.000 Euro fällig. Diese finanziert der Verein durch Spenden und Zuschüsse. Damit die Fahrgäste sicher wieder nach Hause kommen, werden die Piloten vorab gründlich geschult. Wer auch einmal in die Pedale treten oder eine Rikschatour unternehmen möchte, der kann sich jederzeit bei dem Verein melden. In der Region bietet der Verein „Radeln ohne Alter“ auch Rikscha-Touren in Bornheim, Rheinbach und Swisttal an.

Infos im Internet gibt´s hier: Radeln ohne Alter

Mit Rheinwasser getauft: Ab sofort fährt die Beueler  Rikscha „Schäl Sick“ durch den rechtsrheinischen Stadtbezirk. Darüber freuten sich OB Katja Dörner von Vereinsvorstand Jürgen Bester. | Foto: Frank Engel-Strebel
Klönen und radeln an der frischen Luft: Pilotin Caroline Kuhl hatte die Idee zu dem Rikschaprojekt vor sechs Jahren.  | Foto: fes
Redakteur/in:

Frank Engel-Strebel aus Bornheim

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