Innige Künstlerfreundschaft und enge Familienbande
Macke-Museum zeigt Werke von August Macke und Hans Thuar

Macke- und Thuar-Urenkel Jan Macke vor seinem Lieblingsbild
v.l.n.r.: Direktorin Dr. Klara Drenker-Nagels, Kuratorin Dr,. Ina Ewers-Schultz und Jan Macke
  • Macke- und Thuar-Urenkel Jan Macke vor seinem Lieblingsbild
    v.l.n.r.: Direktorin Dr. Klara Drenker-Nagels, Kuratorin Dr,. Ina Ewers-Schultz und Jan Macke
  • hochgeladen von Walter Mülhausen

Das Museum August Macke Haus präsentiert aktuell unter dem Titel „Ziemlich beste Freunde“ Werke von zwei engverbundenen Künstlern, die sich als bedeutende Vertreter des Expressionismus in der Kunstwelt etabliert haben. Schon bei der Eröffnung letzte Woche zeigte sich anhand des gewaltigen Publikumsandrangs, dass großes Interesse besteht, etwas mehr über das gemeinsame Schaffen der beiden Freunde zu erfahren. Beide hatten sich Ende des 19. Jahrhunderts als Schüler in Köln kennengelernt und wurden „dicke Freunde“. Nach einem tragischen Unfall mit einer Straßenbahn verlor der damals elfjährige Hans Thuar beide Beine. Es war dann August Macke, der fast täglich seinen Freund besuchte und ihm mit gemeinsamem Zeichnen und Malen wieder neuen Lebensmut gab, wofür Hans Thuar seinem Freund zeitlebens dankbar war. Auch nach dem Umzug der Familie Macke nach Bonn blieb die Freundschaft bis zum - leider allzu - frühen Tod von August bestehen und führte sogar zu einer engen familiären Verbindung: der Macke-Sohn Wolfgang und die Thuar-Tochter Gisela lernten sich bei einem der zahlreichen Familientreffen kennen und gingen später den Bund fürs Leben ein. Nach Begrüßung der zahlreichen Gäste durch Museumsdirektorin Dr. Klara Drenker-Nagels gab Kuratorin Dr. Ina Ewers-Schultz einen kurzen Überblick über die Ausstellungsinhalte. Macke-Urenkel Jan fesselte anschließend das Publikum mit einigen Anekdoten aus dem Familienleben von und mit den berühmten Vorfahren, wobei er besonders auf sein Lieblingsbild aus dem Thuar-Kunsterbe zu sprechen kam, das auch Elemente von August Macke und Franz Marc enthält und in der Ausstellung gezeigt wird. Natürlich war die Neugierde der Gäste groß, die Werke dann endlich live und in Farbe betrachten zu können. Sie sollten nicht enttäuscht werden. Interessante Gegenüberstellungen von Gemälden mit gleichem Motiv ließen viele Gemeinsamkeiten, jedoch auch deutliche Unterschiede erkennen. Während Macke in Gestaltung und Farbe mehr auf Harmonie bedacht ist, zeigen die Werke Thuars oft radikalere Tendenzen. Lange Verweildauer und ausgiebige Diskussionen der Gäste vor den Werken zeugten davon, dass es den Verantwortlichen gelungen ist, eine ansprechende und kurzweilige Ausstellung auf die Beine zu stellen.
Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 19. November im Museum August Macke Haus, Hochstadenring 36. Öffnungszeiten: Fr – So 11:00h – 17:00h, Do 11:00h – 19:00h.
Nähere Informationen unter: https://www.august-macke-haus.de

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Walter Mülhausen aus Niederkassel

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