Biologische Station
Wiesen & Weiden im Bergischen

Frank Herhaus, Amt für Planung, Mobilität und Regionale Projekte des Oberbergischen Kreises (v.li.), Agnes Horwath von der BSO, Landrat Jochen Hagt, Christine Meyer-Cords von der NABU Oberberg, Helmut Dresbach, Vorsitzender der Kreisbauern-Gesellschaft Oberberg, und Christine Wosnitza, stellvertretende Geschäftsführerin der BSO, stellten die Broschüre „Wiesen und Weiden im Bergischen Land“ vor. | Foto: Karin Rechenberger
  • Frank Herhaus, Amt für Planung, Mobilität und Regionale Projekte des Oberbergischen Kreises (v.li.), Agnes Horwath von der BSO, Landrat Jochen Hagt, Christine Meyer-Cords von der NABU Oberberg, Helmut Dresbach, Vorsitzender der Kreisbauern-Gesellschaft Oberberg, und Christine Wosnitza, stellvertretende Geschäftsführerin der BSO, stellten die Broschüre „Wiesen und Weiden im Bergischen Land“ vor.
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Bösinghausen - Kleine Bibernelle, Zaun-Wicke, scharfer Hahnenfuß, Sumpf-Dotterblume
– das sind nur einige unserer zahlreichen heimischen Pflanzen, von
denen man schon mal gehört hat, aber gar nicht so genau weiß, wie
sie aussehen und wann und wo sie wachsen. Welche Pflanze wo, wann und
wie wächst und gedeiht, kann man in der neuen Broschüre „Wiesen
und Weiden im Bergischen Land: erkennen – entdecken –
wertschätzen“ nachlesen. Diese Broschüre entstand im Rahmen des
Kooperationsprojektes „Modellregion Landwirtschaft und Naturschutz
– Bergisches Land“.

Nach einem Jahr intensiver Zusammenarbeit mit Vertretern des
Naturschutzes und der Landwirtschaft, der Kreisverwaltung und des
Landschaftsverbandes Rheinland, stellte die Biologische Station
Oberberg (BSO) sie letzte Woche auf einer Wiese bei Bösinghausen vor.
Die neu entwickelte, gut 100 Seiten umfassende Broschüre soll dabei
helfen, 43 charakteristische Wiesen-Pflanzen des Bergischen Landes mit
Hilfe von Zeichnungen, Fotos und Texten zu erkennen.

Im besonderen Fokus stehen dabei drei regional typische
Grünland-Lebensräume: artenreiche Heuwiesen, Magerweiden und
Feuchtwiesen. „Mit der neuen Broschüre haben wir einen weiteren
Meilenstein in unserer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen
Landwirtschaft und Naturschutz erreicht, bei der alle Partner den
Erhalt der artenreichen bergischen Kulturlandschaft als Ziel
formuliert haben“, erklärte Christine Wosnitza, stellvertretende
Geschäftsführerin der BSO, sichtlich stolz. Dabei ist der
Vertragsnaturschutz ein wichtiges Instrument zum Erhalt des
artenreichen Grünlandes,

der im Rahmen der Modellregion gefördert wird. Landwirte und
Landwirtinnen bewirtschaften dabei ihre Flächen auf
naturschutzverträgliche Weise und werden dafür finanziell honoriert.
Durch diese Art der Bewirtschaftung tragen sie zu einem
Blütenreichtum und damit zum reichhaltigen Angebot an Nektarpflanzen
für Insekten bei. „Der Vertragsnaturschutz hat für uns eine
doppelte Funktion. Er vereinbart die Artenvielfalt und die
Lebensmittelproduktion in unserer Region“, verdeutlicht Jochen Hagt,
Landrat des Oberbergischen Kreises und fügt hinzu „dafür ist die
freiwillige Teilnahme der Landwirtinnen und Landwirte an dem Programm
erforderlich“. „Gemeinsame Projekte wie diese Broschüre schaffen
Vertrauen und die Grundlage für die Entwicklung neuer Lösungswege
für aktuelle Konflikte zwischen Landwirtschaft und Naturschutz“,
sind sich Helmut Dresbach, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Oberberg
und Christine Meyer-Cords, Vertreterin des NABU Oberberg, einig.

„Jeder Schritt, den wir aufeinander zu gehen, ist gut!“, betont
Landrat Hagt. Wer neugierig und gespannt ist, welche heimischen
Pflanzen es auf Wiesen und Weiden zu entdecken gibt, kann sich ab
sofort bei der BSO ein kostenloses Exemplar abholen oder es auf der
Homepage der BSO (www.biostationoberberg.de) im pdf-Format
herunterladen.

„Die Broschüre gibt gute Anhaltspunkte über den Artenreichtum des
Bergischen Grünlands. Bei der Kartierung einer Heuwiese haben wir
allein 58 verschiedene Pflanzen gefunden“, berichtet stolz Agnes
Horwath, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der BSO.

- Karin Rechenberger

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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