Fancy Woman Bike
Fancy Women Bike Ride trotzt dem Wetter

Foto: Matthias Bergmann
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  • Foto: Matthias Bergmann

Bergneustadt. Auf die Fahrräder, fertig, los: Gut gelaunt fuhr ein Trupp Frauen mit geschmückten Fahrrädern auf der einseitig gesperrten B55 in Richtung Derschlag.

Bei Regen und Wind kamen 45 Frauen und einige Männer zum „Fancy Women Bike Ride“ auf dem Rathausplatz in Bergneustadt zusammen. Auch Vertreter der Stadtverwaltung und der Politik waren vertreten.

Arzu Durmus stellte die Entstehungsgeschichte des Fancy Women Bike Ride vor: Weltweit solidarisierten sich dieses Jahr zum zehnjährigen Bestehen zeitgleich in 40 Ländern überwiegend Frauen für mehr Frauenrechte und gleichberechtigte Verkehrsteilhabe.

Der Ursprung der Veranstaltung liegt in der Forderung des Rechts von Frauen an selbstbestimmter Mobilität.

Schick (fancy) gekleidete Frauen möchten zeigen, dass Fahrradfahren nicht nur als Freizeitsport zu verstehen ist. Das Fahrrad kann als Mobilitätsmittel auch im Alltag und sehr schick eine alternative sein, um gleichzeitig einen aktiven Beitrag für mehr Klima- und Umweltschutz zu leisten. So ist die gemeinsame Fahrradtour als Zeichen für Solidarität mit Frauen in anderen Ländern zu verstehen, die in ihrer Gesellschaft und durch die mangelnde Infrastruktur auch heute noch daran gehindert werden, mobil, unabhängig und frei zu sein.

Die Initiative wurde in diesem Jahr durch die UN und das Bundesumweltamt als weltweit bestes Frauenfahrradprojekt ausgezeichnet.

Um allen Frauen die Möglichkeit zu geben, an dieser Fahrraddemo teilzunehmen, startete die Projektinitiative Fahrrad, Frau, Freiheit mit einem Fahrradtraining für Anfängerinnen, das über zwei Monate hinweg auf dem Verkehrsübungsplatz stattfand.

Manuela Bergmann berichtet von dem erfolgreichen Fahrradfahrtraining, dem Gemeinschaftsgefühl und dass einige der Frauen sich mittlerweile zu privaten Ausfahrten treffen. Für den Herbst ist eine gemeinsame Fahrradtour und im kommenden Jahr eventuell ein Kurs für Anfänger und Fortgeschrittene geplant.

Unterstützt wurde dieses Projekt durch den ADFC Oberberg-Mitte von Friederun Schmilinski und durch den Frauenverein Nisa vom DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) lizenzierten Frauentrainerin Ayfer Dinar.

Ein Dank ging auch an die Fahrradengel des Wüllenweber Gymnasiums, den Verein Kinder, Kunst & Kultur Bergneustadt, die Sonnenschule und ein Fahrradgeschäft sowie die Bielsteiner Brauerei, die diese Aktion unterstützt haben.

Bevor kräftig in die Pedale getreten wurde, forderte Arzu Durmus die Politik auf, für mehr Beleuchtung auf den Fahrradwegen zu sorgen, die Fahrräder der E-Bike-Station für den täglichen Bedarf mit Gepäckträger auszustatten und eine Vernetzung der Städte und Gemeinden bezüglich der Fahrradausleihe. Eine besonders wichtige Forderung war, auch die Bedürfnisse der Menschen mit Beeinträchtigung im Fahrradkonzept zu berücksichtigen.

Foto: Matthias Bergmann
Manuela Bergmann (l.) und Arzu Durmus organisierten die Tour.  | Foto: Matthias Bergmann
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RAG - Redaktion

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