Karl-Josef-Ernst-Platz
Sein Wirken soll nicht in Vergessenheit geraten

Im Beisein der Familienangehörigen und zahlreichen geladenen Gästen enthüllten Vizebürgermeisterin Silvia Wallraff (vorne links) und Stephanie Ernst das Straßenschild. Zu Ehren des 2021 verstorbenen Architekten heißt der Vorplatz am Weiertor nun Karl-Josef-Ernst-Platz.   | Foto: Stadt Zülpich / Torsten Beulen
  • Im Beisein der Familienangehörigen und zahlreichen geladenen Gästen enthüllten Vizebürgermeisterin Silvia Wallraff (vorne links) und Stephanie Ernst das Straßenschild. Zu Ehren des 2021 verstorbenen Architekten heißt der Vorplatz am Weiertor nun Karl-Josef-Ernst-Platz.
  • Foto: Stadt Zülpich / Torsten Beulen

Der bislang namenlose Platz unterhalb des Weiertores heißt jetzt Karl-Josef-Ernst-Platz. Die feierliche Einweihung erfolgte im Rahmen des Sommerfestes der Hovener Jungkarnevalisten (HJK).

Zülpich (lk). Dass diese beiden Anlässe, Sommerfest und Einweihungsfeier, zusammenfielen, hatte einen guten Grund. Zwar war Karl-Josef Ernst bis zu seinem Tod im Oktober des vorigen Jahres Mitglied der Blauen Funken, doch die jüngere Geschichte der HJK ist eng mit dem bekannten Zülpicher Architekten verbunden.

„Die Hovener Jungkarnevalisten haben Karl-Josef Ernst viel zu verdanken“, betonte HJK-Präsident Gerd Wallraff in seiner Begrüßungsansprache. „Ohne ihn wären wir nie auf die Idee gekommen, das Weiertor wiederaufzubauen.“

Tatsächlich gilt Karl-Josef Ernst als Initiator für den Wiederaufbau der Doppeltoranlage, die beim Bombenangriff der alliierten Streitkräfte an Heiligabend 1944 weitgehend zerstört und seither nur teilweise rekonstruiert worden war.

Anfang 2019 hatte Ernst bei der HJK angefragt, ob es Interesse gebe, das Projekt „Wiederaufbau des Weiertores“ gemeinsam anzugehen. Nahezu zeitgleich wurde die HJK von der Stadt Zülpich auf das Förderprogramm „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen.“ hingewiesen, das für ein derartiges Projekt eine 90-prozentige Förderung vorsah.

„Penetrant – und das meine ich äußerst positiv – ging Karl-Josef Ernst daraufhin die Planung an“, berichtete Vizebürgermeisterin Silvia Wallraff in ihrer Laudatio. Oft, so Wallraff weiter, sei er ungeduldig gewesen, weil die vielen Hürden nicht schnell genug genommen werden konnten. Am 27. April 2021 konnte sich Karl-Josef Ernst dann mit den Hovener Jungkarnevalisten über den von NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach überbrachten Bewilligungsbescheid für den Wiederaufbau des Weiertores freuen.

„Schön, dass er zumindest diesen Tag glücklich und voller Stolz erlebt hat“, sagte Silvia Wallraff. Denn am 7. Oktober 2021 verstarb Karl-Josef Ernst im Alter von 86 Jahren. Nur wenige Tage nach seinem Tod stellten die Hovener Jungkarnevalisten den Antrag, den Vorplatz am Weiertor nach Karl-Josef Ernst zu benennen.

Karl-Josef Ernst wurde 1934 in Köln geboren, Als Architekt war er unter anderem an der Restaurierung der Marienkapelle am Bildchen sowie an der Herrichtung des Kölntores und des Münstertores beteiligt.

Bevor die Vizebürgermeisterin zusammen mit Stephanie Ernst, der Tochter des Geehrten, im Beisein der Familienangehörigen und geladener Gäste das Straßenschild enthüllte und die Pfarrer Guido Zimmermann und Ulrich Zumbusch die Einsegnung des Platzes vornahmen, zitierte Silvia Wallraff ihren Vizebürgermeister-Kollegen André Heinrichs: „Nur wenige Bürger der Stadt haben es so verdient wie Karl-Josef Ernst, dass er den nachfolgenden Generationen in Erinnerung verbleibt.“

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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