Rathaussturm in Zöllech
Keine Chance gegen Albertine & Co.

Und zack, fott isser! Mit Unterstützung von Aushilfsmöhn Albertine Bergmann konnte Marga Müller Bürgermeister Hürtgen den Rathausschlüssel abluchsen. | Foto: Petra Grebe
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  • Und zack, fott isser! Mit Unterstützung von Aushilfsmöhn Albertine Bergmann konnte Marga Müller Bürgermeister Hürtgen den Rathausschlüssel abluchsen.
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Zülpich - Wie sich Bürgermeister Ulf Hürtgen auch wehrte, am Ende musste er
am Wieverdaach doch den Schlüssel für das Rathaus abgeben. Gegen die
Möhnen hatte er einfach keine Chance.

„Noch habe ich das Sagen“, versuchte er zwar, seine Stellung zu
halten, schließlich hatte er sich als Geisterjäger (Ghostbuster)
verkleidet. Doch der Tross um Obermöhne Marga Müller hatten diesmal
einen Trumpf im Ärmel: Sie warfen ihren Neuzugang Albertine alias
Alt-Bürgermeister Albert Bergmann ins Rennen.

„Dies ist eine Möhne, die dir gewachsen ist“, meinte Marga
Müller, die kürzlich von den Zülpicher Karnevalisten den Orden
„Närrischer Pitter“ bekommen hatte, zu Hürtgen. Der schaute sich
Albertine von oben bis unten genau an und meinte lachend: „Das ist
ja ein lecker Mädche!“

Aushilfsmöhn Albertine, die - also der - am Wieverdaach auch noch
Geburtstag hatte, ließ sich nicht beirren: Er habe die Wahl -
entweder eine harte oder weiche Übergabe. Harte Übergabe würden
bedeuten, die Möhnen stürmten das Rathaus und vertrieben alle
Männer. Hürtgen zögerte! Die Alternative wäre eine weiche
Übergabe: „Du darfst Bürgermeister bleiben, aber nur als
Marionette. Die Trägerin des Närrischen Pitter komme ins Vorzimmer
zusammen mit einer Möhne ihrer Wahl. Die Kämmerei wird durch die
Möhnen übernommen.“

Albertine ließ nicht locker, derweil Hürtgen es mit
Bestechungsversuchen in Form von einem Korb mit kleinen Schnäpsen,
Sprühluftschlangen, die zielgenau Albertine trafen, und
Einhornglitter versuchte. Doch es half alles nichts. Marga Müller
schnappte sich den Schlüssel und der Bürgermeister übergab die
Macht für die nächsten Tage an die jecken Wiever.

In diesem Jahr fand der Zöllecher Rathaussturm im Innenhof der
Behörde statt und viele Narren waren gekommen, um sich den Spaß
nicht entgehen zu lassen. Verwaltung und Karneval gehörten zusammen,
betonte Horst Wachendorf, Präsident der Prinzengarde, die den
Weiberdonnerstag traditionell organisiert. Stellvertretend für alle
Möhnen überreichte Wachendorf Helene Maus den Orden der
Prinzengarde.

Nachdem die Möhnen den Schlüssel erobert hatten, war die Bühne frei
für die Tollitäten aus Bürvenich, Schwerfen, Enzen, Sinzenich und
der Kernstadt. Gut gelaunt und bei angenehmen Temperaturen und
Sonnenschein feierten die Jecken noch lange den Auftakt des
Straßenkarnevals.

- Petra Grebe

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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