Zwei Menschen im Auto verbrannt
Tödlicher Unfall auf der A555

Für die Insassen dieses Autos kam jede Hilfe zu spät - ein Mann und eine Frau verbrannten Freitag am späten Abend nach einem Unfall auf der Autobahn in Höhe der Abfahrt Wesseling.  | Foto: Alexander Franz
  • Für die Insassen dieses Autos kam jede Hilfe zu spät - ein Mann und eine Frau verbrannten Freitag am späten Abend nach einem Unfall auf der Autobahn in Höhe der Abfahrt Wesseling.
  • Foto: Alexander Franz

Wesseling. Wie es zu dem schrecklichen Unfall vergangenen Freitag auf der Autobahn kam, bei dem zwei Menschen ihr Leben lassen mussten, war Dienstagmittag noch nicht geklärt. Wie Staatsanwältin Stephanie Beller Dienstagmittag erklärte, ist die Identifizierung der Leichen noch nicht abgeschlossen, auch gebe es noch keine neuen Erkenntnisse zum Unfallhergang: „Die Zeugenbefragungen laufen“, so Beller zu dieser Redaktion.

Gegen 23.20 Uhr gingen bei Polizei und Feuerwehr die ersten Notrufe ein, dass auf der A555 in Fahrtrichtung Bonn ein Polo brannte und auf der Fahrbahn Trümmerteile auf gut 200 Länge in Höhe der Abfahrt Wesseling ´verteilt waren. Sechs Menschen in drei Fahrzeugen waren in den Unfall verwickelt, ein Mann und eine Frau starben - sie verbrannten in dem Polo. Zwei weitere Männer wurden verletzt.

Zunächst flüchtete ein Unfallbeteiligter mit seinem silbernen Mercedes, stellte sich aber wenig später der Polizei. Sein Auto und der andere Unfallwagen, ein silberner Audi, weisen nach Angaben der Staatsanwaltschaft Köln und der Polizei seitliche Spuren auf, die auf eine Berührung miteinander schließen ließen. In beiden Wagen saß je ein Beifahrer.

Außerdem hat der Audi einen Frontschaden, der darauf hinweise, dass er den Polo am Heck berührt habe: Der Spurenlage auf der Autobahn nach drehte sich der Kleinwagen und fing Feuer.

Möglicherweise hatten sich die beiden 20-Jährigen Fahrer des Audi sowie des Mercedes auf der Autobahn ein illegales Autorennen geliefert, die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Anfangsverdachtes der fahrlässigen Tötung sowie der Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen.

Da die beiden im Nachwuchs des 1. FC Köln spielen, hat nun der Verein ein Statement zu den Ereignissen abgegeben, dem es heißt, dass die Unfallbeteiligten vom Spiel- und Trainingsbetrieb befreit wurden und man ihnen weitergehende Unterstützung angeboten habe. Für beide Spieler gelte zunächst die Unschuldsvermutung  und in Gedanken sei man bei den Angehörigen der Unfallopfer.

Vor Ort waren rund 30 Rettungskräfte der Wesselinger Feuerwehr unter Leitung von André Bach im Einsatz, ein Hubschrauber suchte mittels Wärmebildkamera nach weiteren Verletzten, welche möglicherweise aus dem Polo geschleudert worden waren. Fast 13 Stunden war die Autobahn bis Samstagmittag gesperrt.

Das Verkehrskommissariat 2 hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht dringend Zeugen, die Angaben zum Unfallgeschehen machen können. Insbesondere solche, die Angaben zur Fahrweise des Audis und des Mercedes machen können. Relevant ist das Zeitfenster zwischen etwa 23.20 und 23.30 Uhr: Sie sollen sich unter 0221 229-0 oder per Mail (poststelle.koeln@polizei.nrw.de) melden.

Zur genauen Klärung der Unfallursache werden aber nicht nur weitere Zeugen gesucht, Erkenntnisse soll auch die Auswertung der vier Handys der Fahrer und Beifahrer (20,21) geben, welche beschlagnahmt wurden. Außerdem wurde ein Gutachten zum Unfallhergang in Auftrag gegeben, ebenso ist die Rechtsmedizin in die Ermittlungen eingebunden.

Redakteur/in:

Montserrat Manke

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