Dreifaltigkeits-Krankenhaus Wesseling
Wie geht Technik in einem Krankenhaus?

- Im OP konnten sich Besucher*innen jeden Alters am Laparoskopie-Trainer mit 3D-Technologie versuchen.
- Foto: Haas
„Nacht der Technik“: Wesselinger Hospital gab spannende Einblicke
Wesseling (red). Wie gelingt es Chirurginnen und Chirurgen, ohne größere Schnitte millimetergenau im Bauchraum zu operieren? Auf welche Weise passt sich ein Endoskop den engen Windungen des Darms an? Und warum ist auf dem OP-Tisch eigentlich eine Wärmedecke im Einsatz? Antworten auf diese und viele weitere Fragen lieferte die Nacht der Technik Rhein-Erft, bei der das Dreifaltigkeits-Krankenhaus Wesseling mit einem spannenden Programm dabei war.
Rund 120 Besucherinnen und Besucher im Alter zwischen fünf und 75 Jahren nutzten die Gelegenheit, moderne Medizintechnik und die Arbeit einer Klinik aus nächster Nähe kennenzulernen. Die geführten Rundgänge umfassten fünf Stationen. In den OPs präsentierten die Teams von Dr. med. Sebastian Berendes und Prof. Dr. med. Christoph A. Jacobi chirurgische Präzisionsarbeit am Mikroskop, minimal-invasive Eingriffe mit 3D-Visualisierung und praktische Übungen am Laparoskopie-Trainer.
In der Intensivmedizin konnten die Besucherinnen und Besucher ein realitätsnahes Atemwegsmodell erleben. Dabei wurde eindrucksvoll gezeigt, wie eine Intubation, das Einführen eines Beatmungsschlauchs in die Luftröhre zur Narkoseeinleitung, abläuft. Das Trainingsmodell ermöglichte es, anatomisch korrekt zu arbeiten und vermittelte anschaulich, wie viel Präzision, Wissen und Erfahrung hinter dieser scheinbar einfachen Handlung stecken.
Im Inneren des Körpers - in Echtzeit
In der Endoskopie ließ das Team um Dr. med. Berthold Backes ebenfalls live erleben, wie medizinisches Know-how und Fingerspitzengefühl zusammenwirken. An einem speziellen Fortbildungsmodell demonstrierten die Fachkräfte präzise Untersuchungen im Inneren des Körpers – in Echtzeit, über einen Bildschirm verfolgt. Die Besucherinnen und Besucher konnten hautnah miterleben, wie beweglich, zielgenau und gleichzeitig sensibel ein Endoskop geführt werden muss. Eine faszinierende Reise durch den Körper – ganz ohne Schnitt.
Bereits am Nachmittag konnten Mitarbeitende und Angehörige in einer internen Führung erste Eindrücke sammeln. Am Abend begleitet eine Gruppe von fünf Guides jeweils Besuchergruppen durch die Stationen.
Daniela Landsch, Kaufmännische Direktorin des Krankenhauses und selbst bei der Nacht der Technik als Guide aktiv, kommentierte: „Es war faszinierend zu erleben, wie interessiert und begeistert die Besucherinnen und Besucher waren. Unsere Technik wurde verständlich präsentiert und zeigt, wie menschlich moderne Medizin sein kann.“
Der ärztliche Direktor des Hauses, Dr. med. Rolf Scholer-Everts ergänzte: „Die Nacht der Technik hat uns die Möglichkeit gegeben, medizinische Abläufe greifbar zu machen. Besonders junge Menschen konnten auf diese Weise ein lebendiges Bild von Gesundheitsberufen erhalten.“
Mit der Teilnahme demonstriert das Dreifaltigkeits-Krankenhaus Wesseling seine Offenheit für technologiebezogene Weiterbildung und den Dialog mit der Öffentlichkeit. Die Verbindung von Innovation und Menschlichkeit bleibt dabei stets im Fokus.


Redakteur/in:Montserrat Manke |
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