Volkstrauertag
Gedenkfeiern in Wachtberg - Tag als Mahnung

Am Volkstrauertag gedachte die Bevölkerung unter anderem am Wachtberg-Denkmal der Opfer der beiden Weltkriege. | Foto: AS
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Wachtberg-Berkum - (as) Im Gedenken an die Opfer aus Kriegs- und Gewaltherrschaft
versammelten sich am Volkstrauertag am Wachtberg-Ehrenmal Bürgerinnen
und Bürger, um im Rahmen einer kleinen Feierstunde der Opfer der
Weltkriege und der Gewaltherrschaft zu gedenken. Auch an die
inzwischen 114 Soldaten, die bei Bundeswehreinsätzen der vergangenen
26 Jahren im Kosovo, im Irak und Sudan, in Mali und Senegal sowie in
Afghanistan starben, gedachte die Bevölkerung bei der
Kranzniederlegung. Gemeinsam gestalteten die Mitglieder der
Kyffhäusergemeinschaft Berkum-Werthhoven-Züllighoven und der
Reservistenkameradschaft Bad Godesberg/Wachtberg sowie der Ortsverband
Wachtberg im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge die Gedenkfeier
am Wachtberger Ehrenmal. Bürgermeisterin Renate Offergeld legte einen
Kranz nieder und sagte „Dieser Tag ist immer ein Tag der Erinnerung,
des Verstehens und der kritischen Auseinandersetzung mit der
Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. In diesem Sinne hat der
Volksbund, der in diesem Jahr 100 Jahre alt wird, diesen Gedenktag
2019 exemplarisch unter das Motto der deutsch-polnischen Beziehungen
gestellt – in Erinnerung an den Ausbruch des 2. Weltkrieges vor 80
Jahren“.

Alexander Bayer, Oberfeldwebel der Reserve und Vorsitzender der
Kreisgruppe Bonn/Rhein-Sieg mit ihren 980 Mitgliedern sowie der
Reservistenkameradschaft Bad Godesberg Wachtberg mit 160 Mitgliedern,
betonte in seiner Ansprache „Die Weltkriege, der Nationalsozialismus
erscheint nur noch stundenweise auf den Lehrplänen in den Schulen.
Fast möchte man sagen minutenweise – nur schnell darüber
hinweggehen. Viele Jugendliche wissen gar nicht mehr, was passiert ist
und können mit dem Volkstrauertag nichts mehr anfangen“. Dies
bestätigten auch am Rand der Gedenkfeier Leon Schmid (28) und Mareike
Sonntag (25), die die Bedeutung des Tages aus ihren Elternhäusern
kennen und denen es wichtig ist, dass der Tag als Mahnung für
folgende Generationen unbedingt erhalten bleiben muss.

Musikalisch wurde die Veranstaltung durch die Berkumer Dorfmusikanten
gestaltet und zum Abschluss wurde die Nationalhymne angestimmt und von
den rund 50 Teilnehmern, Mitgliedern aus dem Gemeinderat und der
Gemeindeverwaltung sowie Parteienvertretern angestimmt.

Im Gebiet der Gemeinde Wachtberg sind 39 Kriegstote bestattet, dazu
kommen 43 Kriegstote, die im Ausland ihre letzte Ruhestätte fanden.
Ihre Gräber werden durch den Volksbund Deutscher
Kriegsgräberfürsorge gepflegt. Um die Pflege am Ehrenmal kümmern
sich jetzt zwei Mal jährlich Mitglieder des Reservistenverbandes mit
Unterstützung von Andreas Stendebach, Mitarbeiter des Bauhofs der
Gemeinde Wachtberg.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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