Vielen Krisen getrotzt
Sieglarer Turnverein feiert 125. Geburtstag

Auszeichnung im Rahmen des Festakts. Die Nachwuchssportler erhielten nach einer erfolgreich abgeschlossenen Prüfung in vier Disziplinen das Deutsche Sportabzeichen.  | Foto: Kaiser
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  • hochgeladen von Irmgard Bracker

Sieglar. 125 Johr – Sport in Loor – unter diesem Motto feiert der Sieglarer Turnverein in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum.

„Die tragenden Säulen über all die vielen Jahre sind unsere Übungsleiter“, betonte Vorsitzender Harry Harter bei einem Festakt im Bürgerhaus „Zur Küz“. Ebenso lobend erwähnte der die zahlreichen Ehrenamtler, die „viel Zeit, Kraft und Energie in die Vereinsarbeit stecken“. „Leider ist auch hier die grundsätzliche Tendenz wie fast überall im Ehrenamt rückläufig. Mein Wunsch wäre es daher, dass sich mehr Vereine mit gleichen Interessen zusammenschließen, um Kräfte zu bündeln“, so Harter.

Einen Rückblick auf die erfolgreiche Historie des Vereins warf Mitglied Fritz Bühler. Zwei Kriege durchlebte der Sieglarer Sportverein, was die Aktivitäten trotz Idealismus einzelner Turner stark einschränkte. Erst nachdem Besatzungszeit und Hungerjahre überstanden waren, ging es wieder bergauf.

Im Mai 1958 wurde der Verein quasi „neu gegründet“. Den Vorsitz übernahm damals Anton Kaltwasser, Rektor der Volksschule Sieglar, zu der die Turnhalle gehörte. Eine günstige Konstellation, denn so konnten Hallen- und Gerätenutzungen sowie Gerätebeschaffung auf „dem kleinen Dienstweg“ geregelt werden.

Der Verein, der anfangs überwiegend Turnen und Gymnastik anbot, begann, sich breiter aufzustellen. Trendsportarten wie Trampolinspringen, Skateboard, Badminton und Aerobic wurden ins Programm aufgenommen. Der Breitensport rückte in den Fokus, ebenso Kurse zur Vorbeugung von Zivilisationskrankheiten.

Das neue Leitbild des Vereins entstand: Gemeinsam.Sport.Erleben.

Bis heute stark nachgefragt mit überregional hochgeschätztem Qualitätsmaßstab ist der Gesundheitssport. „Unser Aushängeschild ist die Herzsportgruppe, die so genannten „Herzis““, erklärte Bühler. „Die ist fast immer ausgebucht.“

1988 wurde dann innerhalb von drei Jahren in Eigenregie und mit „Einsatz unzähliger Muskelhypothek“ das Vereinsheim gebaut. „Ein beeindruckendes Symbol ehrenamtlicher Schaffenskraft“, so Bühler. „Der Verein hat eine stolze Vergangenheit, mögen wir auch in eine stolze Zukunft blicken können“, lautete abschließend sein Wunsch für die nächsten Jahre.

Und die Zukunft, das sei der Nachwuchs. Daher freue er sich sehr, an diesem besonderen Jubiläumstag gleich zwölf Kindern das Deutsche Sportabzeichen zu verleihen. „Die Nachfrage nach dieser Leistungsprüfung ist in diesem Sommer außergewöhnlich stark gewesen“, freute sich Bühler. „Motivierte Kinder sind die allerschönste Belohnung.“

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Heidi Kaiser aus Troisdorf

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