„Labyrinth Euskirchen“
Ein Platz der Ruhe und Kommunikation

Als letzte Amtshandlung vor der Auflösung übergaben die Frauen vom Verein „Labyrinth Euskirchen“ das Labyrinth offiziell an die Stadt Euskirchen. Bürgermeister Dr. Uwe Friedl bedankte sich mit lobenden Worten und Blumen bei den Verantwortlichen.  | Foto: Stadt Euskirchen
  • Als letzte Amtshandlung vor der Auflösung übergaben die Frauen vom Verein „Labyrinth Euskirchen“ das Labyrinth offiziell an die Stadt Euskirchen. Bürgermeister Dr. Uwe Friedl bedankte sich mit lobenden Worten und Blumen bei den Verantwortlichen. 
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Euskirchen - Im Jahr 2003 hat die Stadt Euskirchen dem Verein „Labyrinth
Euskirchen“ die Rasenfläche vor dem Amtsgericht zur Verfügung
gestellt, um dort ein Labyrinth errichten zu können. Zunächst
entstand dort ein Rasenlabyrinth. Nach und nach wurde es dann in eine
befestigte Anlage mit Natursteinabgrenzungen umgewandelt und damit zu
einem Trockenbiotop aufgewertet.
Auch das Gesamtkunstwerk „Frau - 7 Skulpturen im Kreis“ von Gesa
Friede ist ein wesentlicher Bestandteil des Labyrinths. Die Skulpturen
stehen für die weiblichen Kräfte und Eigenschaften in jedem
Menschen. Jede Skulptur verkörpert archetypisch einen weiblichen
Aspekt, ist aus bemalter Eiche und jeweils zwischen 2,60 und 2,80
Meter hoch.
Ein Labyrinth nach historischem Vorbild hat im Wesentlichen immer die
gleiche Form. Von einem Kreuz ausgehend, werden anfangs sieben,
später mehr Kreise gezogen, die einen verschlungenen Weg bilden.
Dieser Weg hat keine Abzweigungen, keine Sackgassen und keine Irrwege.
Der Weg des Labyrinths symbolisiert den schwierigen und verschlungenen
Lebensweg des Menschen.
Im Laufe der Jahre hat sich das Labyrinth zu einem vielbeachteten und
-besuchten Platz der Kommunikation und der Ruhe in Euskirchen
entwickelt. Der Verein veranstaltete dort Jahreskreisfeste und vieles
mehr. Höhepunkt war der internationale Labyrinth-Kongress im Jahr
2010, zu dem der Verein mehr als einhundert Besucherinnen und Besucher
aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland begrüßen konnte.
Auch viele interessierte Menschen aus dem Kreisgebiet erlebten die
Theateraufführung und die Open-Air-Veranstaltung am Labyrinth. Für
diesen Kongress hatte der Verein sogar ein Theaterstück bei der
Künstlerin Jana Zöll in Auftrag gegeben, das von ihr auch selbst
gespielt wurde.
Nach fast 15-jähriger Arbeit hat der Labyrinthverein das Labyrinth
nun offiziell an die Kreisstadt übergeben. Denn der Verein hat sich
zum 31. März 2017 aufgelöst. Trotz aller Bemühungen habe die
Verantwortung auf zu wenigen und nicht mehr jungen Schultern gelegen,
so die Begründung. Deshalb habe der Vorstand beschlossen, den Verein
aufzulösen und das Labyrinth der Stadt Euskirchen zu übergeben.
Gewissermaßen als letzte Amtshandlung wird in diesem Jahr noch eine
Farbauffrischung an den Skulpturen durch den Künstler Ralph Kleiner
auf Kosten des Labyrinthvereins vorgenommen.
Durch die Auflösung des Vereins sind die Unterhaltung und Pflege des
Labyrinths nun auf den Stadtbetrieb Kultureinrichtungen der Kreisstadt
Euskirchen übergegangen. Die Pflege der Grünanlage übernimmt das
städtische Grünflächenamt.
 

- Torsten Beulen

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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