50 Jahre DLRG Siegburg
„Oma“ beim DLRG-Fest zum 50. eingesegnet

Die DLRG-Ortsgruppe weiht ihr neues Einsatzfahrzeug ein, das sie liebevoll „Oma“ nennen.  | Foto: Woiciech
  • Die DLRG-Ortsgruppe weiht ihr neues Einsatzfahrzeug ein, das sie liebevoll „Oma“ nennen.
  • Foto: Woiciech

Die Ortsgruppe Siegburg der „Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft“ feiert 50. Bestehen

Siegburg. Mit einer fröhlichen Feier beging die Ortsgruppe Siegburg der „Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft“ ihr 50-jähriges Jubiläum. Unzählige Mitglieder fanden sich im Pfarrer-Rupprecht-Saal auf dem Stallberg ein, um gemeinsam gemütlich auf die erfolgreichen Jahre zurückzuschauen.

Die Vorsitzende Julia Jungbluth griff in ihrer Rede ebenfalls die bewegende Historie auf und begann sogar mit dem Start der Bezirksgruppe anno 1935, sowie dem ersten DLRG-Lehrgang im damaligen Prinz-August-Wilhelm-Bad an der Sieg. Unter der Führung von Dieter Schinzel gründete sich die Ortsgruppe allerdings erst am 16. Dezember 1972 und verwaltet sich seitdem personell und finanziell selbst.

Über Jahrzehnte hinweg gab es viele engagierte Leute, die den Verein nach vorne brachten, beispielsweise Hans-Willi Caspar, Christoph Kämper, Jochen Burde und Marc Reucher. Eine immense Herausforderung war die Umbaumaßnahme im Oktopus-Bad. Leiter Peter Limbach nahm sein Amt mit großen Einschnitten auf, da durch den Ausfall der Wirkungsstätte der normale Trainingsbetrieb fehlte.

In dieser Zeit musste man etwa nach Troisdorf ins Aggua ausweichen, um den Ausbildungsstand aufrecht zu erhalten. Ein weiteres Problem bildete der mehrfache Wechsel der Räumlichkeiten, unter anderem kam das Team in der alten Sauna des Oktopus-Bads unter.

Mit der Anmietung des Wohnhauses auf der Zeithstraße 106 erhielt die Ortsgruppe eine eigene Heimstätte, die 2014 in deren Besitz überging. Seitdem wird die Immobilie nicht nur für Verwaltung, Sitzungen und Versammlungen, sondern aufgrund ihrer direkten Nähe zum Schwimmbad außerdem für den theoretischen Unterricht genutzt.

In absehbarer Zeit steht hier die Renovierung mit einer Neuanordnung der Räume an, die mehr Platz für Verwaltung, aber obendrein auch Umkleidekabinen und Aufenthaltsräumen bieten soll. Dazu muss allerdings manche Wand herausgestemmt und durch Glaswände und Türen ersetzt werden.

Selbstverständlich beteiligten sich die Mitglieder ebenfalls beim Katastropheneinsatz in der Flutnacht im Juli 2021, und zwar mit Rettungseinsätzen in Rheinbach. Darüber hinaus gab es zuvor schon diverse Suchaktionen an Agger und Sieg, doch die Hilfen im Flutgebiet verlangten den Siegburgern alles ab.

Aber nicht erst seit dem Ereignis wurde der Wunsch nach einem eigenen Einsatzfahrzeug immer größer. Schon seit mehreren Jahren spart die Ortsgruppe auf einen eigenen Wagen. Nun konnte der im Rahmen des 50. Jubiläums von Kaplan Joaquim Wendland und Matthias Lenz eingesegnet werden. Diesen nennen die Mitglieder liebevoll „Oma“, da sie ihn vom Deutschen Roten Kreuz übernommen haben. Er beherbergt alle notwendigen Ausrüstungen, von Neoprenanzügen bis hin zu Rettungsleinen.

Eine massive Kernaufgabe ist jedoch nach wie vor die Schwimmausbildung, sei es das Seepferdchen oder auch der Rettungsschwimmer, die ferner für Externe geöffnet ist. „Wir wollen am Ball bleiben, um den Kindern das Schwimmen beizubringen. Unser Ziel ist dabei, die Wartelisten klein zu halten.“

Schon in den Jahren vor Corona konnte man rund 100 Sprösslinge nicht bedienen, doch mittlerweile hat sich die Menge auf den Listen verdreifacht. „Pro Trainer werden zwei Kinder unterrichtet, keine größeren Gruppen. Und wir verfügen insgesamt über 40 Ausbilder, von denen neun für das Kinderschwimmen verantwortlich sind.“ Das ist schon eine gewaltige Aufgabe.

Julia Jungbluth fasste knapp in Stichworten zusammen was die 50 Jahre ausmacht: „Ein Vereinsheim und ein Einsatzfahrzeug, zwei Ehrenvorsitzende, sieben Vorsitzende, monatelanges Coronatraining, 15 aktuelle Vorstandsmitglieder, Hunderte Schwimmbretter, Tauchringe und Poolnudeln, über 2.500 Helferstunden bei Einsätzen und Einsatzübungen, über 3.000 Früh-, Jugend- und Rettungsschwimmabzeichen, über 25.000 Stunden Schwimmausbildung und unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit.“ Aber mit über 400 Mitgliedern, davon knapp 200 Kindern, schaut die DLRG Siegburg positiv in die Zukunft.
Mehr im Internet unter https://siegburg.dlrg.de

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Dirk Woiciech aus Siegburg

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