Ampeln stehen auf Grün
Gemeinde Ruppichteroth ist für die Zukunft gerüstet

Hier soll der öffentliche Park entstehen und die fußläufige Verbindung zur Brölstraße. | Foto: Steimel
  • Hier soll der öffentliche Park entstehen und die fußläufige Verbindung zur Brölstraße.
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Ruppichteroth - Vor Jahresfrist durften sich rund 50 Vertreter des Bürgervereins
Ruppichteroth inklusive Bürgermeister Mario Loskill in Berlin auf der
„Grünen Woche“ eine Silbermedaille abholen, die sie im
Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ mit und für
Ruppichteroth gewonnen hatten.

Jetzt stellte das Extra-Blatt Bürgermeister Loskill die Frage: „Wie
ist es mit der Zukunft des Dorfes und der Gemeinde weiterhin bestellt,
gerade nach diesem Wettbewerb, nach der Silbermedaille?“

Die Antwort schon vorweg: „Sehr gut, das Dorf ist weiterhin auf
Zukunft ausgerichtet, entsprechende Planungen sind angeschoben, die
Ampeln dieser „Ruppichterother Zukunftsstraße“ sind auf Grün
geschaltet.

Im Einzelnen: Schauen wir rüber nach Winterscheid, dort sind die
Planungen schon abgeschlossen. Der Kindergarten wird erweitert, ebenso
die Grundschule. Zudem wird die Hauptstraße durch den gesamten Ort
saniert.

Für Schönenberg gibt es nun aktuell grünes Licht zum Bau der
geplanten Rettungswache. Änderungen von Flächennutzungs- und
Bebauungsplan sind die ersten Schritte, die jetzt gemacht werden.
Loskill rechnet damit, dass diese Rettungswache 2020 in Betrieb gehen
kann. Damit wäre sichergestellt, dass alle Orte in der Gemeinde
Ruppichteroth innerhalb von zwölf Minuten erreicht werden können.
Bedenkt man die Zahl der Einsätze, die aus dem Jahr 2014 von 858 auf
1.763 im Jahr 2017 gestiegen ist, dann bedarf es keiner Erklärung,
warum dieser zentrale Standort gewählt wurde.

Ruppichteroth Ort steckt mit seinen Projekten noch voll in der
Planungsphase. Ein erster Schritt war die erste Gemeindekonferenz in
der Sekundarschule, um Ideen von Bürgern zu sammeln, die über das
Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (Isek) Fördergelder
des Landes möglich machen. Mit diesen Zuschüssen, die bis zu 80
Prozent anteilig vergeben werden, will das Land Gemeinden helfen,
attraktiver zu werden. Damit es keine zeitlichen Probleme gab, wurde
ein Zwischenschritt durch die gewählten Politiker getan.

Aus 30 Projekten wurden zwei ausgewählt, die jetzt von der Stadt- und
Regionalplanung Dr. Jansen aus Köln näher betrachtet und
ausgearbeitet werden. Diese beiden Vorschläge sollen dann auf einer
zweiten Gemeindekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt und zur
Diskussion frei gegeben werden. Diese ist laut Loskill für Juni im
Plan.

Eines dieser ausgewählten Projekte ist die Planung eines etwa 1,4
Kilometer langen, barrierefreien Rad- und Gehweges entlang der Bröl.
Beginnen soll dieser unterhalb des neuen Produktionsgebäudes der
Firma Happ und (vorläufig) enden an der Brücke Eitorfer Straße, am
Anwesen Honscheid. Das Element Wasser, hier die Bröl, soll
„erlebbar“ gemacht werden, durch den Radweg „erfahrbar“ - auch
hierzu wird das Ingenieurbüro Ideen ausarbeiten.

In diese Planungen werden zudem eingebunden ein Mehrgenerationenpark
(anders konzipiert als Schönenberg, also keine Konkurrenz) zwischen
Apotheke und Brölbach sowie weitere Bebauung von Wohn- und
Geschäftshäusern auf diesem Areal.

Bürgermeister Loskill hat mit den Eigentümern dieser Flächen
bereits mehrere Gespräche geführt und ist auf äußerst positive
Resonanz gestoßen.

Projekt II, welches ebenfalls detailliert vom Planungsbüro betrachtet
wird, ist die denkmalgeschützte Mauer in der Burgstraße. Hier gilt
es zunächst einen Weg zu finden, diese Mauer durch Restauration zu
erhalten.

Gespräche mit der Denkmalbehörde haben schon „grünes Licht“
gegeben, dass es einen Durchbruch durch die Mauer geben darf, um die
dahinterliegende Fläche zu betreten und zu nutzen. Diese soll
parkähnlich gestaltet werden. Im weiteren Verlauf strebt man eine
Bebauung an. Konkret spricht man hier bereits mit Investoren, die
seniorengerechte Wohneinheiten planen und bauen. Auch diese Konzepte
sollen auf der nächsten Gemeindekonferenz aufgezeigt werden. Da das
Grundstück durchgängig bis zur Brölstraße geht, soll auch eine
fußläufige Verbindung von Burg- zur Brölstraße geschaffen werden.

Die Gemeinde ist gerüstet für diese umfangreiche Planungsphase,
resümierte der Bürgermeister. Mit Andre Rosenstein wurde ein
weiterer Verwaltungsfachwirt im Bau- und Planungsamt eingestellt und
damit weitere Kapazitäten im Rathaus geschaffen.

Einzig nicht so toll gerüstet ist die „arme“ Gemeinde natürlich
zur Aufbringung der Restkosten. In diesem Fall sind sich auch die
unterschiedlichen politischen Parteien uneinig über grundsätzliche
Notwendigkeit und die aus den Projekten resultierenden
Neuverschuldungen.

Es gibt also genügend zu planen, zu rechnen und zu tun, das Jahr ist
noch jung. Ruppichteroth hat auf jeden Fall sehr viel vor und sieht
auch Licht am Horizont. Die Zukunft kann kommen und vielleicht wird es
dann irgendwann sogar Gold in Berlin geben.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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