Rock meets Classic
Vier Bands überwinden Grenzen der Stilrichtung

- Cover Chameleon vertreten die Sparte Rock und bringen, der Name lässt es ahnen, Welthits auf die Bühne.
- Foto: Stephan Petry
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Hürth - (red) In Kooperation mit Hürth Rockt und dem Berli-Theater setzt der
Jazzclub Hürth am 29. August die Konzertserie «Rock meets Jazz»
fort. Nach großem Publikumszuspruch in den vergangenen Jahren und
einem erfolgreichen Ausflug ins Lions-Zelt kehrt das Format nun ins
Kult-Kino Berli zurück. Anlässlich der vierten Auflage des Konzepts
wird das charmante Lichtspielhaus im Stil der Fünfziger zur Bühne
für Bands aus Rock und Jazz, die über den Tellerrand von
Genregrenzen schauen und spielerisch Einflüsse verschiedenster
Musikrichtungen verarbeiten.
Für den Jazz treten zwei Formationen an: Das junge Kölner «Benedikt
Koch Quintett» spielt anspruchsvoll und delikat arrangierte
Kompositionen des Saxofonisten Benedikt Koch und zeichnet im Dialog
von Trompete und Tenorsaxofon träumerische Visionen des modernen
Großstadtlebens und melancholische Momentaufnahmen voll
erzählerischer Tiefe. Ulrich Habersetzer kommentierte im
Deutschlandfunk: „Trompeter Matthias Schwengler, Pianist Felix
Hauptmann, Bassist Resa Askari und Schlagzeuger Fabian Arends
erdichten zusammen mit Tenorsaxophonist Benedikt Koch beeindruckende
und spannungsgeladene Klänge von einer Reife, die man bei einem
Debüt eigentlich nicht erwarten kann.”
Das Duo «Color Madera» aus Daniel Manrique Smith (Querflöte) und
Johann May (Gitarre) spielt mit seinem spanischen Namen auf den
Holzton an, der beide Instrumente verbindet, zumal Daniel Manrique
Smiths Querflöte ein hölzernes Kopfstück hat. In Hürth kennt man
die beiden Musiker von famosen Auftritten des Bandprojekts «Jin
Jim», das bei seinen Konzerten eine schier enorme Bandbreite an
Einflüssen aus Rock, Fusion, Latin, Folk, Electro und Ethno
miteinander verknüpft, um die Zuhörer in einen psychedelischen
Strudel aus virtuos verschachtelten Rhythmen, sich überlagernden
Patterns und ausgefallenen Soli zu ziehen. Als Duo wenden sich die
beiden Musiker mit einer Klangästhetik, die von der Wärme und Fülle
des Holzes inspiriert wird, Stücken aus Argentinien, Brasilien, Kuba
und Spanien zu und präsentieren eigene Kompositionen sowie
Pop-Nummern in jazzigem Sound.
Auf der Rockseite setzt die Formation «Beyond the Garden Wall» in
selbstkomponierten Songs auf deutsche, englische sowie bosnische Texte
und durchkreuzt dabei Genregrenzen so poetisch wie spielerisch. Mit
über weite Strecken dreistimmigem Gesang positionieren sich die
Musiker im kreativen Spannungsfeld zwischen Independent, Folk, Blues,
Soul und Jazz. Die aus Bonn stammende, fünfköpfige Band setzt seit
2017 auf ein vielfältiges Instrumentarium, das Gitarren, Klavier,
Mandoline und Waschbrett einschließt, um mit frischen, bisweilen aber
auch melancholisch verträumten Klängen in einen blühenden Garten
voller musikalischer Überraschungen zu entführen.
Die Band «Cover Chameleon» bringen neuinterpretierte Welthits der
Musikgeschichte auf die Bühne, die das Ensemble mit Spaß an der
Musik und Liebe zum Details auf Hochglanz poliert. Die Formation rund
um Front-Frau Maren Schrebb legt Wert auf musikalische Bandbreite und
nimmt die Zuhörer mit auf eine energiegeladene Reise von klassischen
Rock- und Pop-Nummern der 1970er Jahre bis hin zu aktuellen Hits.
Günter Reiners, Vorsitzender des Jazzclubs Hürth, ist stolz auf die
vierte Ausgabe von «Rock meets Jazz»: „Im Rheinland sagt man
sinngemäß, wenn etwas zum dritten Mal stattfindet, ist es schon
Tradition. Beim vierten Mal, könnte man hinzufügen, hat sich eine
Tradition bewährt. Entsprechend können der Jazzclub, Hürth Rockt
und das Berli-Theater mit Fug und Recht behaupten, ein wunderbares
Umfeld geschaffen zu haben, in dem Musikfreunde aus unterschiedlichen
Sparten zusammentreffen, um gemeinsam Musik zu machen und zu hören.
Das ist in Zeiten, in denen das Kulturleben unserer Stadt von leeren
Kassen bedroht wird, ein wichtiges Signal. Hürth kann und braucht
Kultur.” Dem schließt sich Max Schrebb, Erster Vorsitzender von
Hürth Rockt, an und unterstreicht: „Es ist wichtig, dass die
Kulturvereine in unsrer Stadt enger zusammenrücken und miteinander
kooperieren. Die Zusammenarbeit mit dem Jazzclub ist seit Jahren
unkompliziert und sehr kreativ. Wir freuen uns darauf, «Rock meets
Jazz» auch in Zukunft fortzusetzen.“ Etwas, was sich André Jansen,
Juniorchef des Berli-Theaters, ebenfalls wünscht: „Unser Kino
arbeitet seit langem sehr gut und sehr gerne mit dem Jazzclub
zusammen. Und auch uns ist das kulturelle Engagement für unsere Stadt
ein wichtiges Anliegen. Entsprechend ist es uns ein echtes Vergnügen,
zwei Vereinen, die sich zusammentun, um gemeinsam Kultur zu machen, im
wahrsten Sinne des Wortes die Bühne zu bereiten.“Info in Kürze:
Rock meets Jazz
29. August, 19 Uhr
Ort: Berli Theater
Wendelinusstraße 45 - 49, Hürth-Berrenrath
Karten: Vorverkauf exklusiv auf www.berli-huerth.de; 15 Euro;
Abendkasse 20 Euro
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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