Rhein-Erft-Kreis I - Dr. Georg Kippels
Schnittstelle zwischen Berlin und der Region

Dr. Georg Kippels, 57 Jahre alt, Studium der Rechtswissenschaft in Köln, seit 1989 als Rechtsanwalt in der Familienkanzlei in Bedburg mit Ehefrau und Anwältin Petra und einem Partner tätig. Seit 1994 im Rat der Stadt Bedburg.Seit 2000 Ortsbürgermeister von Bedburg. Von 2003 bis 2014 CDU-Fraktionsvorsitzender.  Seit 2009 stellvertretender Kreisvorsitzender der CDU. | Foto: Martina Thiele-Effertz
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  • Dr. Georg Kippels, 57 Jahre alt, Studium der Rechtswissenschaft in Köln, seit 1989 als Rechtsanwalt in der Familienkanzlei in Bedburg mit Ehefrau und Anwältin Petra und einem Partner tätig. Seit 1994 im Rat der Stadt Bedburg.Seit 2000 Ortsbürgermeister von Bedburg. Von 2003 bis 2014 CDU-Fraktionsvorsitzender.  Seit 2009 stellvertretender Kreisvorsitzender der CDU.
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Georg Kippels ist seit 1980 in der CDU. Konrad Adenauer und Helmut
Kohl sind Persönlichkeiten, die   den 57-Jährigen politisch
geprägt haben. „Beide haben immer an ihre Idee geglaubt. Sie haben
weit in die Zukunft liegende Visionen gehabt. Ihre Kraft und
Überzeugung diese Aufrecht zu erhalten, hat mich irre beeindruckt.“
Bei seiner ersten Kandidatur 2013 hat Georg Kippels mit 47,3 Prozent
der Erststimmen das Direktmandat in seinem Wahlkreis gewonnen. Im
Bundestag ist er seither als Mitglied im Gesundheitsausschuss und im
Ausschuss für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung tätig.
Auf seinen Wahlplakaten verzichtet der Bedburger Bundestagsabgeordnete
auf Slogans und Versprechungen. „Die Plakate sehe ich als
Wachmacher, die auf das Ereignis der Bundestagswahl aufmerksam machen.
Meine inhaltliche Positionierung führe ich detailliert in anderen
Medien.“  Dieses Konzept habe sich  vor fünf Jahren bewährt. In
den Gesprächen mit den Bürgern stellt er ein zunehmendes politisches
Interesse im Hinblick auf Europa und die Diskussion über die innere
Sicherheit fest. „Die Diskussionsbereitschaft zu Europa ist sehr
lebhaft, besonders bei den jungen Leuten. Das finde ich sehr
erfreulich.“
Eine mehrheitliche Politikverdrossenheit kann er mit Blick auf die
kommende Bundestagswahl nicht feststellen. Dennoch sei da das
Bedürfnis, dass  Zusammenhänge besser erklärt werden, erkennt
Kippels. „Für denjenigen, der Politik als Tagesinformation
betreibt, ist vieles erschlagend. Politische Zusammenhänge zu
erklären, das ist eine große
Herausforderung.“                                                                                                                          
Die Frage der gesundheitlichen Versorgung im medizinischen und
pflegerischen Bereich ist ein zentrales Thema seines Arbeitsbereichs
in Berlin und eines seiner drei Schlüsselthemen im Wahlkampf. „Die
gesamte Gesundheitswirtschaft halte ich für ein lebenswichtiges
Thema.“ Kippels fordert eine wohnortnahe und flächendeckende
Grundversorgung mit hochwertigen, medizinischen, ambulanten und
stationären Leistungen. „Durch die Nähe zu Köln ist die Situation
in Frechen und Hürth optimaler als im Norden“, richtet Kippels das
Augenmerk auf seinen Wahlkreis. An geeigneten politischen
Rahmenvorgaben mitzuarbeiten und Modelle zu entwickeln, um dieser
Aufgabe gerecht zu werden, sieht er als seine Aufgabe.

Kritisch betrachtet er Vorgaben der Europäischen Gemeinschaft, die
„nicht in unser System passen“. Wie etwa das Urteil des
Europäischen Gerichtshofs in Bezug auf den Versandhandel von
rezeptpflichtigen Medikamenten. Sorge bereitet  ihm  auch der
Fachkräftemangel im Bereich der Pflegeberufe. „Den Bedarf werden
wir nicht aus Deutschland decken können.“
Ein wichtiges Thema ist für Kippels der Strukturwandel im
Rhein-Erft-Kreis. „Das Wort ist sehr abstrakt. Es geht darum, die
wirtschaftliche Grundlage der Region zu ändern und anzupassen.“ Die
Bildungs- und Forschungslandschaft biete große Potenziale.
Zukunfsthemen wie die Digitalisierung müssten in den Wandel
eingebunden werden. „Dazu müssen wir aber auch moderne Hilfsmittel
in die Bildungseinrichtungen bringen und dort digitale Kompetenzen
vermitteln.“ Aspekte, die in der Standort- und Zukunftsstudie des
Rhein-Erft-Kreises „REload“ angesprochen werden, auf die Kippels
in diesem Zusammenhang hinweist.
Dass das Potenzial vorhanden ist, sieht der CDU-Kandidat aus Bedburg
bei seinen vielen Unternehmensbesuchen im Wahlkreis und der Region
bestätigt. Sagt er.
Ein Herzblutthema ist für Kippels der Bereich des Ehrenamtes.
„Ehrenamtliches Engagement muss noch mehr als gesellschaftlich
wertvoll dargestellt werden“, verlangt Kippels. Zufrieden ist der
Bedburger, wenn er als Bundestagsabgeordneter in Berlin Themen für
seinen Wahlkreis voranbringen kann. Dazu zählt der Neubau der
Ortsumgehung Hürth-Hermülheim. Eines der ersten Projekte, denen sich
Georg Kippels seit seiner Wahl in den Deutschen Bundestag gewidmet
hat.
Er sieht sich als Schnittstelle zwischen Berlin und seinem
Wahlkreis.   „Es ist schön, wenn man Prozesse anstoßen kann.“
Im Schnitt verbringt Kippels 20 bis 22 Sitzungswochen in Berlin. Seine
Woche in der Bundeshauptstadt beginnt mit der Anreise am Sonntagabend
und endet Freitagmittag mit der Rückreise nach Bedburg.
„Wenn ich zurückkomme, dann habe ich das dringende Bedürfnis erst
einmal durch Bedburg zu fahren.“ Bedburg ist sein Geburtsort und
hier ist er seit dem Jahr 2000 der Ortsbürgermeister. „Bedburg und
der Rhein-Erft-Kreis sind mein Lebensumfeld. Das genieße ich.“
Entspannen könne er nach der Arbeit am besten im Gespräch mit
Menschen. „Ein freundliches und herzliches Gespräch ist für mich
die schönste Entspannung.“ Ehefrau Petra bezeichne ihn gerne als
Vereinsmenschen.  Sie ist für ihn die wichtigste
Gesprächspartnerin.
Auf die Frage, was er als seine größte Schwäche sieht, antwortet
er: „Wenn man mich persönlich um Unterstützung bittet, kann ich in
der Regel nur sehr schwer nein sagen.“

Bundestagswahl -
Kandidatencheck
 Diskussion mit sechs Bewerbern im Frechener
Stadtsaal, Montag, 11. September, 18.30 Uhr (Einlass 18 Uhr).

*Die Interviews mit den Kandidaten haben wir in
Kalenderwoche 34 geführt.

- Martina Thiele-Effertz

Dr. Georg Kippels, 57 Jahre alt, Studium der Rechtswissenschaft in Köln, seit 1989 als Rechtsanwalt in der Familienkanzlei in Bedburg mit Ehefrau und Anwältin Petra und einem Partner tätig. Seit 1994 im Rat der Stadt Bedburg.Seit 2000 Ortsbürgermeister von Bedburg. Von 2003 bis 2014 CDU-Fraktionsvorsitzender.  Seit 2009 stellvertretender Kreisvorsitzender der CDU. | Foto: Martina Thiele-Effertz
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