Na, dann mal Prost
Rhein-Erft-Kreis trinkt 485.000 Hektoliter Bier

„Rabatt-Aktionen machen Bier immer mehr zum Ramschprodukt“, warnt die Gewerkschaft NGG. Das gehe langfristig zu Lasten der heimischen Brauereien und ihrer Beschäftigten. | Foto: NGG / Tobias Seifert
  • „Rabatt-Aktionen machen Bier immer mehr zum Ramschprodukt“, warnt die Gewerkschaft NGG. Das gehe langfristig zu Lasten der heimischen Brauereien und ihrer Beschäftigten.
  • Foto: NGG / Tobias Seifert
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Region - (lk) „485.000 Hektoliter – so viel Bier wurde im Rhein-Erft-Kreis
bei einem Pro-Kopf-Verbrauch von 104 Litern allein im letzten Jahr
rein statistisch getrunken“, meldet die Gewerkschaft
Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und kritisiert: „Ein Großteil
davon ging als Ramschware über die Ladentheke!“ Dumpingpreise für
Markenbier seien mittlerweile gang und gäbe.

„Damit wird Bier weit unter Wert verkauft“, sagt Mohamed Boudih
von der NGG Köln. Solche Preise brächten viele Brauereien in
ernsthafte Schwierigkeiten – und gefährdeten Arbeitsplätze auch in
der Region.

Die Brauwirtschaft müsse zu fairen Marktpreisen zurückkehren. Die
Gewerkschafter sind überzeugt, dass der Kunde „durchaus bereit ist,
einen anständigen Preis für ein Qualitätsbier zu zahlen“. Dieser
liegt laut dem Marktforschungsunternehmen GfK im Schnitt bei 13 Euro
für 20 Flaschen. Die NGG macht sich mit einer Initiative zur
Lebensmittelpolitik bundesweit für faire Löhne und
Arbeitsbedingungen in der Ernährungs- und Getränkewirtschaft stark.
„Beim Bier gilt genauso wie bei Backwaren oder Schokolade: Gute
Lebensmittel sollten den Verbrauchern auch etwas wert sein“, sagt
Boudih. Damit könnten die Kunden die heimische Wirtschaft stärken
– und „guten Gewissens genießen“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

28 folgen diesem Profil