Diagnostik bei Brustkrebs
Je früher desto besser

Dr. Clemens Stock informiert in einer Reihe zum Thema Brustkrebs. Erster termin ist am kommenden Mittwoch, 28. Juni, 18 Uhr, im Konferenzraum des St. Katharinen-Hospitals. | Foto: Holger Slomian
  • Dr. Clemens Stock informiert in einer Reihe zum Thema Brustkrebs. Erster termin ist am kommenden Mittwoch, 28. Juni, 18 Uhr, im Konferenzraum des St. Katharinen-Hospitals.
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Frechen - (red) Mit einer Informationsreihe startet der neue Leiter des
Operationsstandortes St.-Katharinen-Hospital Frechen, Brustzentrum
Köln/Frechen, ins zweite Halbjahr 2017. Dr. med. Clemens Stock wird
am kommenden Mittwoch, 28. Juni, ab 18 Uhr, im Konferenzraum des
Krankenhauses (UG) über die Bedeutung und die Möglichkeiten der
Früherkennung bei Brustkrebs berichten.

Als einziges zertifiziertes Brustzentrum im Rhein-Erft-Kreis ist die
Versorgungseinheit in Frechen mit seiner besonderen Expertise eine
wichtige Anlaufstelle für an Brustkrebs Erkrankte, die in Kooperation
mit der Universitätsklinik zu Köln und der
Mammographie-Screening-Einheit Köln/Bergheim auf modernstem
Wissensstand agieren kann.

„Brustkrebs ist mit etwa 30 Prozent die häufigste Krebserkrankung
bei Frauen in allen Staaten der industrialisierten Welt. Die gute
Nachricht dabei ist: Es besteht heutzutage eine Heilungschance von gut
90 Prozent und mehr, vorausgesetzt, der Krebs wird frühzeitig
erkannt“, weiß Dr. Stock. Einen wichtigen Anteil an der positiven
Entwicklung haben vor allem die Brustzentren, die die Heilungsraten in
den vergangenen zehn Jahren durch eine verbesserte Früherkennung,
neue Therapiekonzepte und die interdisziplinäre Betreuung in den
zertifizierten Zentren gesteigert haben. „Dass es auch im
Rhein-Erft-Kreis ortsnah ein solches Zentrum gibt, ist für Betroffene
ein großer Gewinn“, meint Dr. Stock. „Gerade im Krankheitsfall
sind kurze Wege zu unserer hochspezialisierten Abteilung und die
umfassende Vernetzung mit der Universitätsklinik Köln sowie der
Mammographie-Screening-Einheit Köln/Bergheim ein großes Plus.“

Alle Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten auf hohem Niveau
verfügbar

Dass die Früherkennung im Fokus des Informationstages stehen soll,
hat einen guten Grund: Wenn bei der üblichen Tastuntersuchung eine
Unregelmäßigkeit erkannt wird, kann ein Tumor je nach Situation
schon zwei bis drei Zentimeter groß sein. „Deshalb ist dies
eigentlich keine Früherkennung“, weiß Dr. Stock. Schwerpunkt des
Vortrages ist daher der Stellenwert der bildgebenden Diagnostik der
Brustdrüse sowie die Bedeutung des Mammographie-Screening-Programmes
mit besonderer Betonung der Strukturen des Brustzentrums Köln/
Frechen und der Mammographie-Screening-Einheit Köln/ Bergheim.
Insgesamt stehen zur Bildgebung der Brust die Mammographie (Röntgen),
der Ultraschall und die Magnetresonanztomographie zur Verfügung. Dr.
Stock: „Dabei haben alle Verfahren ihren eigenen Stellenwert. Jedes
stellt die Brust technisch anders dar und zeigt Befunde aus anderer
Perspektive.“

Am Brustzentrumstandort Frechen werden alle Verfahren angeboten. Im
Ultraschallbereich steht sogar ein 4D-System mit besonders hoher
Auflösung zur Verfügung.

Schnelligkeit zur Sicherheit

„Sollte der Verdacht oder ein bereits gesicherter Brustkrebs
bestehen, erhalten alle Betroffenen auf Wunsch einen Termin am
nächsten Werktag, um möglichst schnell eine Abklärung und weitere
Planung in die Wege zu leiten“, bietet Dr. Stock mit seinem Team an.
Der Chefarzt sieht dann alle Patientinnen selber und bespricht das
weitere Vorgehen. „Es besteht eine sehr enge Kooperation mit der
Mammographie-Screening-Einheit Köln/ Bergheim. Im
Mammographie-Screening werden alle Frauen der Altersgruppe von 50 bis
69 Jahren alle zwei Jahre eingeladen. Bei fünf bis sieben Prozent der
mammographierten Frauen werden weitere Abklärungen in Form von
Ultraschall oder weiterführendem Röntgen bis hin zur Gewebeprobe
notwendig. Jeden Mittwochmorgen findet bei uns eine gemeinsame
Besprechung mit den verantwortlichen Ärzten der umliegenden
Brustzentren statt. Alle auffälligen Befunde des Screenings werden
demonstriert, besprochen, Besonderheiten geklärt und ein erster
Therapieplan festgelegt.“ Die Patientin kann sich dann in einem
ortsnahen Brustzentrum ihrer Wahl vorstellen, wo die nächsten
Schritte zügig in die Wege geleitet werden.

Dabei ist die medizinische Qualität der Brustzentren überall sehr
hoch und wird entsprechend kontrolliert. „Die Verzahnung aller
Spezialisten bietet den Patientinnen eine optimale Qualität in der
Weiterbehandlung“, weiß der Brustzentrumsleiter Köln/Frechen am
OP-Standort St.-Katharinen-Hospital, der die Entwicklung von
Brustzentren seit ihrem Bestehen von Anfang an mitbegleitet und
entwickelt hat. „Die Teilnahme am Mammographie-Screening senkt die
Sterblichkeit an Brustkrebs um bis zu 43 Prozent.“

Die Informationsreihe im St.-Katharinen-Hospital, Kapellenstraße 1
-5, 50226 Frechen, Konferenzraum im Untergeschoss, beginnt am 28.
Juni, 18 Uhr. Thema: Früherkennung und Diagnostik bei Brustkrebs: Je
früher, desto besser. Es folgen weitere Veranstaltungen: „Operative
Behandlungsmöglichkeiten im Brustzentrum: Weniger radikal ist nicht
schlechter“ am 29. September ab 18 Uhr und „Medikamentöse
Behandlung von Brustkrebs: Neue Substanzen – neue Chancen“, 13.
Dezember, ab 18 Uhr. Anschließend steht Dr. Stock zum persönlichen
Gespräch zur Verfügung. Der Eintritt ist kostenfrei.

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