Derby-Sensation
Inklusion vor 50.000 Fans

Gemeinsam jubeln mit FC-Trainer Steffen Baumgart (dunkler Trainingsanzug) wollen am Sonntag, 2. April, die Fußballer mit Förderbedarf aus dem ZABS in Frechen.  | Foto: 1 FC Köln
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  • Gemeinsam jubeln mit FC-Trainer Steffen Baumgart (dunkler Trainingsanzug) wollen am Sonntag, 2. April, die Fußballer mit Förderbedarf aus dem ZABS in Frechen.
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Das große „Rheinische Derby“ zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach hat schon viele großartige Geschichten hervorgebracht: Legendär die Selbsteinwechslung von Mittelfeld-Ass Günter Netzer im Pokalfinale 1973, in dem Netzer in der Verlängerung das Siegtor für die „Fohlen-Elf“ erzielte. Jetzt steht wieder ein „Derby“ an und es wird wieder eine Besonderheit geben, an der die Gold-Kraemer-Stiftung und viele Bürger des Rhein-Erft-Kreises einen großen Anteil haben.

Frechen/Köln (lk). „Das ist das Größte, was mir bisher passiert ist“, sagt Pascal Stein. Er ist großer FC-Fan und wird als Redakteur der Schreibwerkstatt Blatt-Gold zusammen mit 38 Personen am Sonntag vor 50.000 Menschen beim rheinischen Derby des 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach mit den Mannschaften einlaufen.

Seine weiteren „Einlauf-Partner“ sind Menschen aus der Gold-Kraemer-Stiftung, Bewohner der Paul Kraemer Häuser, Menschen im Ambulant Betreuten Wohnen, Teilnehmer der inklusiven Sport- und Therapieangeboten und Mitarbeitende der Stiftung mit Hauptsitz in Frechen-Buschbell.

Diese einmalige Aktion ist Teil der aktuellen Saisonpartnerschaft „FC-Doppelpass“ der Stiftung 1. FC Köln mit der Gold-Kraemer-Stiftung. Beide Partner setzen sich unter dem Motto #andersGLEICH für Menschen mit Beeinträchtigungen ein. In den Genuss dieser Partnerschaft kommen auch die zwölf Fußballer des Frechener Zentrums für Arbeit durch Bildung und Sport (ZABS). Junge Sporttalente mit kognitivem Förderbedarf oder Lernschwierigkeiten trainieren regelmäßig auf dem Trainingsgelände des FC am Geißbockheim.

Vor einer Woche fand dort ein exklusives Training mit FC-Coach Steffen Baumgart und seinem Trainerstab statt. „Das war mega mit Steffen Baumgart zu trainieren“, sagt der 30-jährige Kai-Erik Schulze, der ein bekennender Baumgart-Fan ist. „Das Projekt der Gold-Kraemer-Stiftung ist super, über den Sport junge Menschen mit Förderbedarf zu unterstützen. Sie bekommen dadurch Selbstvertrauen und werden selbstständig. Und das zeigen wir hier, dass wir über den Fußball mit viel Spaß an der Sache Inklusion fördern“, erläutert Steffen Baumgart sein persönliches Engagement.

Hohen Besuch bekam im Rahmen der Partnerschaft in diesen Tagen auch das kaethe:k Kunsthaus der Gold-Kraemer-Stiftung in Brauweiler. FC-Legende Toni Schumacher, selber bekennender Kunstliebhaber, tauschte sich mit den Künstlern angeregt über deren Arbeit aus und brachte einen lebensgroßen „Kunst-Hennes“ aus Kunstharz mit, den die Künstlerin Gabriele Feldhoff nun gestaltet hat. „Ich bin absolut begeistert von dem, was die Künstler hier schaffen und natürlich bin ich schon gespannt darauf, wie unser weltberühmtes Maskottchen, der Hennes, aussehen wird“, zeigte sich Schumacher begeistert.

Die Übergabe des „Hennes“ findet in der Halbzeitpause des Derbys statt. Der Vorstandsvorsitzende der Gold-Kraemer-Stiftung, Hans Josef Deutsch, übergibt diesen gemeinsam mit Gabriele Feldhoff an FC-Präsident Werner Wolf.

„Diese gelebte Partnerschaft ist eine große Chance, unser gemeinsames Anliegen einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen. Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Beeinträchtigungen vollziehen sich nicht irgendwo, sondern mitten in unserer Gesellschaft - und jeder von uns ist aufgerufen hieran mitzuwirken“, unterstreichen Hans Josef Deutsch und Werner Wolf die Kooperation.

Gemeinsam jubeln mit FC-Trainer Steffen Baumgart (dunkler Trainingsanzug) wollen am Sonntag, 2. April, die Fußballer mit Förderbedarf aus dem ZABS in Frechen.  | Foto: 1 FC Köln
Hohen Besuch bekam in diesen Tagen auch das kaethe:k Kunsthaus der Gold-Kraemer-Stiftung in Brauweiler. FC-Legende Toni Schumacher brachte einen lebensgroßen „Kunst-Hennes“ aus Kunstharz mit, den die Künstlerin Gabriele Feldhoff nun gestaltet hat.  | Foto: GKS
Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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