Yukon Quest - Kinopremiere
Das härteste Rennen der Welt

Die Dokumentation „Voice of Nature“ begleitet den deutschen Musher (Schlittenhundegespannfahrer) Hendrik Stachnau bei seiner Teilnahme am härtesten Schittenhunderennen der Welt, dem Yukon Quest. | Foto: Arctic Life
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  • Die Dokumentation „Voice of Nature“ begleitet den deutschen Musher (Schlittenhundegespannfahrer) Hendrik Stachnau bei seiner Teilnahme am härtesten Schittenhunderennen der Welt, dem Yukon Quest.
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Frechen - Kein anderer Ort kam für Margarete Gau für die Filmpremiere in
Frage. Ihre Dokumentation „Voice of Nature“, über das
1000-Meilen-Langstrecken-Schlittenhunderennen „Yukon Quest“ und
den deutschen Teilnehmer Hendrik Stachnau, wird am Samstag, 2.
November, um 13.30 Uhr erstmals im Lindentheater Frechen,
Lindenstraße 16, gezeigt. „Frechen ist meine Heimat, das
Lindentheater mein Kino. Da fiel die Wahl leicht“, schwärmt die
Filmemacherin.

„Ein Mann, 14 Hunde, 1.600 Kilometer durch Schnee und Eis …“,
fasst die Frechener Fotojournalistin Margarete Gau ihren Film „Voice
of Nature“, über den Yukon Quest 2019, das härteste
Schlittenhunderennen der Welt, kurz zusammen.

Gemeinsam mit dem Kerpener Schlittenhunderennen-Experten Sui King
reiste sie den 30 Renngespannen auf ihrer 1600 Kilometer langen
Strecke vom kanadischen Whitehorse bis nach Fairbanks in Alaska nach.

Statt eines Hundeschlittens nutzte das Team von Arctic Life Film
dafür einen geräumigen SUV mit dem passenden Modellnamen GMC Yukon
XL. Auf teilweise spiegelglatt gefrorenen Straßen legte es ganze 5000
Kilometer zurück, um rechtzeitig an den Zwischenstationen des
mehrtägigen Rennens zu sein. Dabei verzichtete die Crew auf jedweden
Komfort.

„Wir hatten Temperaturschwankungen von 4 Grad Plus bis 53 Grad
Minus“, erzählt Margarete Gau. Bei starken Minustemperaturen
hätten sie im Auto nur die Wahl zwischen warmen Füßen oder
eisfreier Scheibe gehabt.

„Mein iPad hat die starken Minusgrade nicht vertragen, es ist im
Auto einfach gerissen.“ Im Fahrzeug vergessene Kabel waren am
nächsten Morgen hartgefroren und brachen. Zudem machte die Kälte den
Akkus der eingesetzten Kameras arg zu schaffen. „Damit die Akkus
etwas länger hielten, habe ich sie vor dem Einsatz mit Wärmepacks
umwickelt. Ansonsten waren sie nach wenigen Minuten leer“, erinnert
sich die Frechenerin.

Ihren eigentlichen Plan, einen Film über die verrückte Fanszene des
Langstreckenrennens zu machen, verschob sie aufs kommende Jahr, als
sie den deutschen Teilnehmer Hendrik Stachnau kennen lernte. Der
Weltmeister mit 20 Jahren Schlittenhundeerfahrung ging im Februar beim
Yukon Quest, mit seinen Grönlandhunden und Alaskan Malamutes an den
Start.

Die großen und ausdauernden Ur-Schlittenhunde galten als chancenlos
gegen die schlankeren und schnelleren Alaskan Huskys, die von den
meisten Schlittengespannführern (Mushern) bevorzugt werden. Doch der
Norddeutsche zeigte es der Fachwelt, als er sein Gespann als erstes
reinrassiges Gespann in der Historie des Rennens über die Ziellinie
lenkte. Für welche Platzierung es am Ende reichte, erfahren die
Zuschauer im Kino.

Dank der Mitarbeit Stachnaus entstand eine Reportage hautnah am
Geschehen, die die Hintergründe des Großereignisses gründlich
beleuchtet.

„Letztlich ist sie aber vor allem ein Film über Beharrlichkeit
gegen alle Widrigkeiten, Wagemut angesichts des Unmöglichen und einen
Sieg im Scheitern auf hohem Niveau. Denn allein dadurch, dass Hendrik
und seine Hunde ihre Odyssee bewältigten, sind sie dank ihrer bis
dato beispiellosen Leistung in die Geschichte eingegangen“, wirbt
Margarete Gau für ihren Film.

Bei der Premiere der 95-minütigen Dokumentation wird auch der
Protagonist Hendrik Stachnau vor Ort sein, um im Anschluss an den Film
mit den Zuschauern über das Erlebte zu sprechen. Für das leibliche
Wohl ist gesorgt.

Karten gibt es im Café Portofino bei Conny, Ulrichstraße 64,
Frechen-Buschbell und eventuell noch an der Tageskasse im
Lindentheater Frechen. Online ist eine Ticketreservierung unter
arctic-life.de möglich.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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