Saisonbedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit
15.211 Arbeitslose im Kreis

- „Der größte Anteil beim Anstieg der Arbeitslosen ist bei den Jugendlichen zu beobachten“: Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl.
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Brühl/Rhein-Erft-Kreis - Die Arbeitslosenzahlen sind im Juli weiter gestiegen. Insgesamt waren
15.211 Menschen arbeitslos, das sind 329 oder 2,2 Prozent mehr als im
Vergleich zum Vormonat.
Der Bestand der Arbeitslosen liegt mit einem Minus von 366 oder 2,3
Prozent aber noch unter dem Niveau des Vorjahres. Die aktuelle
Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent.
„Wie zu erwarten stieg mit den Temperaturen auch die Zahl der
Arbeitslosen an. Die übliche Sommerflaute auf dem Arbeitsmarkt hat
eingesetzt“, so Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung
der Agentur für Arbeit Brühl. „Der größte Anteil beim Anstieg
der Arbeitslosen ist bei den Jugendlichen zu beobachten“, so Imkamp
weiter. In der Gruppe der Männer und Frauen unter 25 Jahren ist die
Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat am signifikantesten
gestiegen. Konkret sind in dieser Gruppe im Juli 1440 Menschen
arbeitslos gemeldet, das sind 201 oder 16,2 Prozent mehr als im
Vormonat aber 85 oder 5,6 Prozent weniger als im Vorjahr.
„Die Entwicklung ist saisonbedingt und jedes Jahr zu beobachten. Im
Juli enden viele Schul- und Ausbildungsverhältnisse und nicht immer
werden die jungen Absolventen durch ihren Ausbildungsbetrieb
übernommen, daher erhöht sich diese Zahl vorübergehend. Der
Arbeitsmarkt zeigt sich aber weiterhin aufnahmefähig und aus unserer
Erfahrung wissen wir, dass die gut ausgebildeten jungen Fachkräfte
üblicherweise schnell vermittelt werden können“, erklärt Imkamp.
Dazu käme, dass viele Unternehmen warten, bis die Werksferien, die
oft mit den Sommerferien korrespondieren, vorbei sind, um neues
Personal einzustellen.
Bei der Arbeitsagentur läuft die Vermittlung der freien
Ausbildungsstellen auf Hochtouren. Für den Zeitraum von Oktober 2018
bis Juli 2019 wurden im Rhein-Erft-Kreis 2563 Bewerber registriert,
119 oder 4,4 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Dem gegenüber
stehen der Arbeitsagentur 2011 Ausbildungsstellen zur Vermittlung zur
Verfügung, dies sind 420 oder 17,3 Prozent weniger als im Vorjahr.
Insgesamt sind im Rhein-Erft-Kreis derzeit noch 923 Ausbildungsstellen
unbesetzt und 753 Bewerber haben bisher noch keinen Ausbildungsplatz
oder eine andere Alternative gefunden.
Jugendliche, die noch eine Berufsausbildungsstelle suchen, sollten
sich schnellstmöglich an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit
vor Ort wenden. Ein Termin kann auch unter der Service-Rufnummer
0800-4555500 (gebührenfrei vom Festnetz und vom Mobiltelefon), per
E-Mail oder direkt über das Internet unter
www.arbeitsagentur.de/beratungswunsch vereinbart werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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