Geld, Bankkarte, Pin - alles weg
Dreiste Betrüger unterwegs

- Immerweider werden - vor allen Dingen - ältere Menschen Opfer von trickbetrügern. Mal geben sich die dreisten Täter als Polizisten aus, in den aktuellen Fällen gaben sie vor, Bankmitarbeiter zu sein.
- Foto: Symbolbild Polizeipresse
Rhein-Erft-Kreis (red). Mit perfiden Lügengeschichten haben Betrüger in Hürth und Bergheim erneut ältere Bürgerinnen um Bargeld, Bankkarten und sensible Daten gebracht. Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Masche und gibt konkrete Verhaltenstipps. Betroffen waren zwei Frauen, bei denen sich angebliche Bankangestellte telefonisch meldeten. In beiden Fällen gaben sich die Täter als hilfsbereite Fachkräfte aus – tatsächlich hatten sie es jedoch gezielt auf das Ersparte abgesehen.
In Hürth erhielt eine Seniorin am 25. Juni gegen 12.15 Uhr einen Anruf eines vermeintlichen Bankmitarbeiters, der mit einem Vorwand Bargeld und ihre Bankkarte forderte. Kurz darauf erschien ein unbekannter Mann an ihrer Wohnanschrift „Am Acker“ und nahm Bargeld, Karte und PIN persönlich entgegen. Erst später bemerkten Angehörige eine unbefugte Abbuchung und verständigten die Polizei. Der Tatverdächtige wird als etwa 180 Zentimeter groß beschrieben. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 12 unter 02271 81-0 oder per Mail an poststelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de entgegen.
Auch in Bergheim kam es am 23. Juni zu mehreren ähnlich gelagerten Betrugsfällen: Ein junger Mann, der sich als Bankmitarbeiter ausgab, klingelte nach vorhergehendem Telefonat bei mehreren älteren Frauen in Quadrath-Ichendorf. Unter dem Vorwand technischer Probleme oder verdächtiger Kontobewegungen forderte er Bankkarten und Bargeld. In einem Fall hielten die Täter das Telefongespräch sogar während der Abholung aufrecht, um die Geschädigte weiter zu beeinflussen. Kurz darauf kam es zu Abbuchungen von mehreren hundert Euro. Der Täter soll 175 bis 180 Zentimeter groß, schlank und dunkel gekleidet gewesen sein.
Polizei warnt und gibt Tipps: So schützen Sie sich
Die Polizei macht deutlich: Es handelt sich nicht um Einzelfälle. Immer wieder versuchen Betrüger mit psychologischem Druck, sich Zugang zu Wohnungen, Bankdaten oder Wertgegenständen zu verschaffen. Neben den falschen Bankmitarbeitern sind auch Schockanrufe und angebliche Handwerker häufig genutzte Methoden.
Wichtige Hinweise der Polizei:
• Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Bleiben Sie skeptisch – auch wenn der Anrufer behauptet, von Polizei, Staatsanwaltschaft oder der Bank zu sein.
• Geben Sie niemals Informationen zu Konten, Bargeld oder Wertsachen preis.
• Amtspersonen fordern niemals die Herausgabe von Geld oder Wertgegenständen.
• Beenden Sie verdächtige Gespräche sofort – legen Sie selbst auf.
• Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Übergeben Sie weder Bargeld noch Karten oder PINs.
• Informieren Sie bei einem Verdacht sofort die Polizei unter 110.
Die Ermittler weisen ausdrücklich darauf hin, dass auch versuchte Betrugsfälle gemeldet werden sollten. Die Präventionsteams der Polizei stehen unter der Nummer 02271 81 -4848 für Rückfragen zur Verfügung
Redakteur/in:Ulf-Stefan Dahmen |
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