Volkskrankheit Bluthochdruck
Tipps, um Hypertonie zu vermeiden

20 bis 30 Millionen Bundesbürger haben laut der Deutschen Hochdruckliga einen zu hohen Blutdruck – Tendenz steigend. Foto: DJD/Verband der Kali- und Salzindustrie/Getty Images/Tom Werner
  • 20 bis 30 Millionen Bundesbürger haben laut der Deutschen Hochdruckliga einen zu hohen Blutdruck – Tendenz steigend. Foto: DJD/Verband der Kali- und Salzindustrie/Getty Images/Tom Werner
  • hochgeladen von Angelika Koenig

(djd). 20 bis 30 Millionen Bundesbürger haben laut der Deutschen Hochdruckliga einen zu hohen Blutdruck – Tendenz steigend. Die erhöhten Werte selbst bereiten zwar nur selten Beschwerden, doch Hypertonie ist der Risikofaktor Nummer eins, wenn es um Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle geht. „Bluthochdruck ist auf lange Sicht gefährlich. Die Krankheit verursacht keine Schmerzen, das ist das große Problem. Aber schleichend zerstört sie die Gefäße und irgendwann kann es dann zu einem dramatischen Ereignis kommen“, erklärt Professor Dr. Karl-Ludwig Resch, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Gesundheitsforschung in Hof. Die gute Nachricht ist, dass man einen zu hohen Blutdruck senken kann.
Mehr Bewegung und Essen mit Augenmaß
Als sehr wirksam gegen Hypertonie gilt Bewegung. Ob Joggen, Radfahren oder Schwimmen: Schon täglich eine halbe Stunde körperlicher Aktivität hilft dabei, die Blutdruckwerte sinken zu lassen. Außerdem sollte man seine Ernährungsgewohnheiten und sein Körpergewicht kritisch unter die Lupe nehmen. Frische Zutaten statt Fertiggerichte, Essen mit Augenmaß sowie genügend Bewegung: Damit kann man sein Körpergewicht um ein paar Kilogramm reduzieren. „Und mit einer solchen Gewichtsreduktion“, so Professor Resch, „kann man - das unterstreichen Untersuchungen deutlich - mehr für seinen Bluthochdruck tun als mit jedem Ernährungsverbot.“ Wie zum Beispiel der Empfehlung, auf Salz beim Essen komplett zu verzichten.
Pauschale Ernährungsgebote machen keinen Sinn
Ein totaler Salzverzicht hat laut Professor Resch für einen Großteil der Betroffenen keine Wirkung. Denn: „Etwa ein Drittel aller Menschen haben einen sogenannten salzsensitiven Blutdruck, das heißt, der Blutdruck reagiert bei ihnen auf die Salzmenge, die sie zu sich nehmen. Bei zwei Drittel der Menschen funktionieren aber die körpereigenen Mechanismen und es kommt eben nicht zu einer Erhöhung des Blutdrucks.“ Dies zeige, wie unsinnig pauschale Empfehlungen sein können. Fakt sei auch, so Resch, dass unser Körper auf das Elektrolyt Natrium nicht verzichten könne - unter www.kalisalz.de gibt es dazu Informationen. Resch: „Es spielt eine lebenswichtige Rolle im Stoffwechsel, sorgt für die optimale Funktion von Muskeln und Nerven.“
Dauerstress vermeiden
Verantwortlich für zu hohen Blutdruck kann auch Dauerstress sein. Bei vielen kommt die Entspannung zu kurz. Waldspaziergänge und Entspannungsmethoden wie Yoga, Qigong oder Tai-Chi schützen vor seelischer Überbeanspruchung. Ebenso wichtig: Nur wenig Alkohol trinken und auf das Rauchen verzichten. Reicht ein gesunder Lebensstil allein nicht aus, um hohen Blutdruck zu senken, kommen blutdrucksenkende Medikamente ins Spiel.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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