Grüner Garten mit wenig Wasser
Soforthilfe bei anhaltender Trockenheit

Gegossen werden sollte die Erde um die Pflanze lieber gründlich als häufig und zwar mit sanftem Strahl. | Foto: pixabay
  • Gegossen werden sollte die Erde um die Pflanze lieber gründlich als häufig und zwar mit sanftem Strahl.
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Wasser wird in trocken-heißen Zeiten ein wertvolles Gut. Im Kreis Euskirchen drohen bereits hohe Bußgelder, wenn Wasser aus Bächen und Teichen entnommen wird. Gartenbesitzer sollen auf einen verantwortungsvollen Umgang mit dem kühlen Nass setzen. Wie unsere Leser die Ressource Wasser sparen und dennoch einen schönen, vitalen Garten bekommen, erklären Experten aus der Region.

Region. Wenn die Trockenheit schon länger anhält, dann ist das sprichwörtliche Kind meist schon in den ausgetrockneten Brunnen gefallen, denn viele Experten-Tipps sollten bereits vor einer Trockenperiode umgesetzt werden. Aber was hilft den wassersparwilligen Menschen der Region sofort?

„Hacken Sie den Boden auf“, rät das Bürgernetzwerk Lokale Agenda Hürth. Der Boden um die Pflanzen soll regelmäßig mit Hacke und Grubber aufgelockert werden. Der Boden trocknet dann nicht so schnell aus, weil die feinen Wasserkanäle der obersten Erdschicht zerstört werden. Auch eine Bodenschicht aus Rindenmulch, Häckselgut, Grasschnitt oder ausgezupftem Unkraut hilft vor Austrocknung. „Achten Sie bei Grasschnitt darauf, dass die Schicht nicht zu dick ist, bei Unkraut, dass es noch keine Samen gebildet hat“, erklärt das Bürgernetzwerk.

Gegossen werden sollte lieber gründlich als häufig und zwar mit sanftem Strahl. Trifft zu viel Wasser in kurzer Zeit auf die Erde, kann diese das Wasser nicht schnell genug aufnehmen. Ein Großteil der Wassermenge erreicht dann nicht ihr Ziel.

„Viele Gartenbesitzer gießen zwar oft, aber einfach zu kurz. Dadurch wird nur die oberste Erdschicht feucht, das Gießwasser verdunstet schnell und erreicht die Wurzeln der Pflanzen nicht. Diese bilden dann flache, oberflächennahe Wurzeln aus, die wiederum schneller austrocknen“, erklärt Peter Sturm, Gartengestalter aus Euskirchen.

Jungpflanzen machen ohne Wasser schnell schlapp, deshalb müssen sie intensiver gegossen werden als „gestandene“ Pflanzen. Gemüse verliert zudem an Geschmack, wenn es zu häufig gegossen wird.

Gewässert werden sollte immer die Erde um die Pflanze und nicht die Pflanze selber. „Bei einer Pflanzendusche verdunstet das Nass auf den Blättern schnell wieder, außerdem drohen Verbrennungen und Pilzbefall“, so die Hürther Agenda. Im Sommer ist es besser, abends zu gießen, damit sich das Wasser im Boden verteilen kann, bevor die Sonne am nächsten Tag ihre ganze Kraft erlangt. In Frühjahr und Herbst soll morgens gegossen werden, dann kann die Feuchtigkeit verdunsten und Pilzerkrankungen können vermieden werden.

Bei größeren Pflanzen empfiehlt es sich, um die Pflanze herum eine Mulde zu schaffen, möglichst direkt über den Wurzeln. Das hat sich etwa bei Bäumen und Sträuchern, aber auch bei Tomaten und Gurken bewährt.

Und wer sich darüber wundert, dass der eigene militärisch-kurz gehaltene Rasen zur sandfarbenen Präriefläche geworden ist, während die ungezügelt wuchernde Wildwiese des Nachbarn noch saftig-grün erscheint, der sollte in Zukunft etwas seltener zum Rasenmäher greifen. „Je kürzer der Rasen, desto stärker ist er der Sonne ausgesetzt. Die Halme verbrennen bei starker Sonneneinstrahlung schnell“, erklärt die Lokale Agenda Hürth.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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