Energie fließt in Strömen
Lossprechung bei der Elektro-Innung Rhein-Erft
Rhein-Erft - Wie sehr insbesondere das Handwerk schon heute vom Fachkräftemangel
bedroht ist, zeigt ein Blick auf die Lossprechungsfeier des
Elektrotechnischen Handwerks: Oberstudienrat Jürgen Pfeiffer, der die
insgesamt 32 Auszubildenden als Berufsschullehrer am Adolf
Kolping-Berufskolleg in den vergangenen drei Jahren begleitet hatte,
hatte am Morgen der Lossprechung das Jobangebot eines Unternehmens
für einen jungen Gesellen in seinem Postfach gefunden. „Das habe
ich, solange ich in der Berufsausbildung tätig bin, noch nicht
erlebt“, sagt Pfeiffer.
19 Prüflinge hatten am Ende bestanden und wurden von Obermeister
Helge Hill und dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses,
Elektrotechnikermeister Claus Korten, im Ekozet offiziell
„losgesprochen“. Dazu gab es den Gesellenbrief und das
Abschlusszeugnis der Berufsschule.
Schulleiter Michael Helleberg versprach den jungen Gesellen allerbeste
Zukunftschancen in einem Hightec-Beruf: „In Zweiten von Smarthome
und E-Mobilität hat das nicht mehr viel mit Schlitze klopfen und
Leitungen verlegen zu tun. Ohne die Elektrofachkräfte fließt kein
Strom.“ Hinzu komme der enorme konkurrenzdruck auf dem Markt.
Obermeister Helge Hill schrieb den jungen Gesellen ins Stammbuch, dass
auch nach der Prüfung die Zeit des Lernes nicht vorbei sei: „Jeder
von uns lernt täglich dazu. Wenn auch ohne Noten.“ Das eigene
Wissen gepaart mit dem Streben nach Qualität „vergoldet den Boden
des handwerks“.
Schulleiter Michael Helleberg wie auch Oberstudienrat Pfeiffer
bekannten sich ausdrücklich zum prinzip der dualen Ausbildung und
lobten die gute Zusammenarbeit mit den Vertretern der Innung des
elektrotechnischen Handwerks im Rhein-Erft-Kreis.
Einziger Wermutstropfen: Nach einem gemeinsamen Photovoltaik-Projekt
mit franzöischen Auszubildenden im Horremer Ekozet war es
anschließend nicht zum geplanten Gegenbesuch in Frankreich gekommen:
„Wegen der mangelnden Unterstützung durch die Betriebe mussten wir
das absagen“, bedauerte Helleberg.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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