Wupsi erweitert Fahrradverleihsystem

10 Lasten- und 30 Räder mit Elektromotor kommen

Leverkusen - Insgesamt 60 Fahrräder, die an mehr als 40 verschiedenen Stationen
in 13 Leverkusener Stadtteilen zur Ausleihe bereitstehen, gehören in
Leverkusen inzwischen zum festen Erscheinungsbild. Diese Wupsi-Räder
stehen rund um die Uhr zur Verfügung und werden entsprechend häufig
genutzt.

Innerhalb eines Jahres haben sich mehr als 6.500 Personen registriert
und die Räder fast 50.000 Mal ausgeliehen. „Damit ist Wupsi-Rad ist
zu einem wichtigen Bestandteil der Mobilität in Leverkusen
geworden“, bemerkte unlängst Wupsi-Geschäftsführer Marc
Kretkowski. Einen ähnlichen, wenn nicht sogar größeren Erfolg,
erhofft er sich durch die bevorstehende Erweiterung des öffentlichen
Fahrradverleihsystems. Nachdem zuletzt auch der Rat der Stadt
Leverkusen der Neuanschaffung zustimmte, steht einer Realisierung
nichts mehr im Wege.

So schnell wie möglich wird das bestehende Angebot um zehn
Lastenräder ergänzt, jedes Einzelne ist ausgestattet mit
Elektromotor, langem Radstand und offener Ladekiste. Hinzu kommen 30
Elektrofahrräder sowie die notwendige Infrastruktur an drei festen
Ladestationen in Wiesdorf, Schlebusch und Opladen.

Außerdem sind 14 Ladestationen – erkennbar durch Schilder und
Bodenmarkierungen – im gesamten Stadtgebiet verteilt. Für das
Haushaltsjahr 2021 werden dazu Anschaffungskosten in Höhe von 125.000
Euro und Betriebskosten in Höhe von 230.000 Euro bereitgestellt.
Alleine der Erwerb von zehn Lastenrädern schlägt voraussichtlich mit
80.000 Euro zu Buche.

Im Nachbarland gehören Lastenfahrräder schon lange zum Alltag, zumal
die Niederlande ein breit ausgebautes und umfangreiches Radwegenetz
bieten, das seinesgleichen sucht. Das Fahrrad beziehungsweise
Lastenfahrrad ist daher zum Haupttransportmittel geworden. Aber auch
hierzulande verbreitet sich der Trend zur emissionsarmen Mobilität
immer mehr. Schließlich können Lastenräder den motorisierten
Individualverkehr bei vielen täglichen Erledigungen ersetzen, sei es
beim Abholen der Kinder, zum Transportieren von sperrigem Gepäck oder
einem Großeinkauf. Sie sind in der Anschaffung jedoch relativ
kostspielig und benötigen zudem geeignete Abstellflächen.

Das funktionierende Leihsystem der Wupsi ist eine ideale Alternative.
Teilen statt besitzen, lautet das Gebot der Stunde. Nicht zuletzt,
weil zugleich Zeichen für nachhaltiges Konsumverhalten und geringeren
Ressourcenverbrauch gesetzt werden, sobald mehr Menschen von einer
Sache profitieren. Etwa 200 Nutzer könnten sich ein Transportrad
teilen, das zu jeder Tages- und Nachtzeit zugänglich ist und
stundenweise für einen sehr geringen Beitrag zu mieten ist. „Ein
Lastenfahrrad-Verleihsystem ermöglicht also auch die Teilhabe von
einkommensschwachen Haushalten“, heißt es in der Begründung der
Wupsi GmbH.

Das vom Rat der Stadt Leverkusen im Juni 2020 beschlossene
Mobilitätskonzept 2030+ weist in seinem Maßnahmenkatalog ebenfalls
auf die Wichtigkeit einer Elektrifizierung von Lastenrädern hin, um
die Nutzung
gerade in topografisch schwierigeren Regionen zu erleichtern.
Insgesamt sieht das Mobilitätskonzept 2030+ eine deutliche Steigerung
der Fahrradnutzung vor, zumal fast 60 Prozent aller Wege, die
Leverkusener unternehmen, im Nahbereich von weniger als fünf
Kilometern liegen, die sich leicht mit dem Fahrrad überwinden lassen.

Nicht zuletzt verursachen Radfahrer weder Luft- noch Umweltschäden.
Fahrradfahren ist – im Gegensatz zu anderen Verkehrsmitteln –
preiswert und klimaneutral. Durch E-Bikes und Pedelecs gewinnt die
Fahrt mit dem Rad auch für ältere Menschen immer mehr an
Attraktivität. Weitere Informationen gibt es online unter
www.wupsi.de

- Gabi Knops-Feiler