Ultimate Frisbee
Rasant und spannend

Die Cracks von Bonnsai Bonn trainieren in der Rheinaue für das Turnier am 4. und 5. August auf der Insel Grafenwerth. Mehr auf www.bonnsai.org | Foto: we
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Bonn - (we) Das Sportgerät sieht zierlich aus. Eine schlichte
Plastikscheibe. Doch wie immer im Leben kommt es darauf an, was man
daraus macht: In den Händen von Patrick wird aus der profanen Scheibe
ein Kunstwerk. Das durch die Lüfte schnellt, dass es einem schier den
Atem verschlägt. Patrick grinst und sagt im breiten britischen Idiom:
„It‘s just a lot of fun.“ Patrick spielt seit 40 Jahren und ist
immer noch fasziniert vom Spiel, das eine Mischung ist aus Basketball
und American Football. Der Bonner Club, Bonnsai, trainiert meist in
der Rheinaue auf der Beueler Seite, auf der Wiese links neben der
DLRG. Sonntags ab 16 Uhr. Früher haben sie im Hofgarten gespielt,
aber da ist der Rasen nicht mehr so, wie sie ihn mögen.

„Wir sind aus dem Hochschulsport hervorgegangen“, erklärt Henrik
Johaentges. „Und viele unserer rund 60 Mitglieder sind immer noch
Studierende. Deshalb wechselt die Besetzung häufig.“ Seit 2011 gibt
es den Verein. Die Ligen sind getrennt für Männer und Frauen aber es
gibt auch einen Mixed-Bereich. Beim Training üben Frauen und Männer
gemeinsam. Was man braucht, um mitspielen zu können?

„Als erstes mal Footballschuhe mit Stollen für den sicheren Stand.
Dann Ausdauer, Ausdauer und Ausdauer. Weil man der Scheibe
hinterherrennen muss. Erstklassige Reflexe sind auch nicht schlecht.
Vor allem aber sollte man Freude haben an der Gemeinschaft mit
anderen. Es macht einfach Spaß, sich im Team zu bewegen und nicht nur
immer Fußball zu spielen.“

Elegant sieht es schon aus, wenn die Scheibe über 50 Meter und mehr
durch die Luft flitzt. Und am anderen Ende sicher vom Gegner gefangen
wird. Oder auch nicht. „Wenn eine Scheibe auf den Boden fällt oder
hinter die Auslinie gerät, ist der Gegner am Zug.“ Es gibt komplexe
Regeln, es gibt Ligen, in denen gespielt wird. Die Bonnsais waren
jüngst zur ersten Runde der Deutschen Meisterschaften. Und haben ganz
gut abgeschnitten. Jetzt kommt die zweite, die entscheidende Runde. Da
wollen sie aufsteigen in die zweite Liga. Im Moment sind sie noch in
der dritten.

Das Spielfeld ist 100 Meter lang und 37 Meter breit. Im Freien spielt
ein Team üblicherweise mit sieben Spielern. Da gibt es bei 100 Metern
mal 37 Metern viel zu ackern. Dementsprechend ist Schweiß für die
Sportler kein Fremdwort. Dafür sieht das, was sie tun, elegant aus.
Akrobatisch fangen sie die Scheibe, nachdem sie genauso elegant
abgeworfen wurde. „Am schwierigsten ist es, die Vorhand zu werfen,
da braucht man schon ein Jahr, bis man das solide kann“, sagt
Henrik. Frisbee ist ein sehr fairer Sport. Es gibt keinen
Schiedsrichter. Das heißt aber nicht, dass man sich immer einig ist
über Spielzüge und Punkte. Flott auf den Beinen sein, schnelle
Reflexe haben, sicher im Abspiel sein, eine solide Wurftechnik mit
gute Vorhand haben, übe ein sicheres Auge verfügen. Und dann die
Luft für 5 Punkte oder 90 Minuten, die Spieldauer, in den Lungen
haben. Ganz einfach. Wie sagte Patrick, der gerade seinen Hut absetzt
und sich den Schweiß aus der Stirn wischt, dabei in die gleißende
Sonne blinzelt? „It‘s just a lot of fun.“

Am 4. und 5. August veranstalten die Bonnsais das Turnier
„Rheinwerfen 2018“ auf der Insel Grafenwerth. Viele Zuschauer
erwünscht.

Die Cracks von Bonnsai Bonn trainieren in der Rheinaue für das Turnier am 4. und 5. August auf der Insel Grafenwerth. Mehr auf www.bonnsai.org | Foto: we
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