Immense Schäden durch Flut
Ministerin Scharrenbach verschafft sich Eindruck vor Ort

In der zerstörten Bielertkirche erkundigte sich Ina Scharrenbach (Mi.) nach notwendigen Reparaturarbeiten und sprach mit Gunda Lakaschus-Lorenz, Vizepräses der Kirchengemeinde in Opladen, Quettingen und Lützenkirchen, und OB Uwe Richrath. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • In der zerstörten Bielertkirche erkundigte sich Ina Scharrenbach (Mi.) nach notwendigen Reparaturarbeiten und sprach mit Gunda Lakaschus-Lorenz, Vizepräses der Kirchengemeinde in Opladen, Quettingen und Lützenkirchen, und OB Uwe Richrath.
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Opladen - Das Vereinshaus und Restaurant des Opladener Kleingartenvereins
Ruhlach, die Teeküche und Werkstatt, der Pavillon, Geräteschuppen
und Spielplatz wurden komplett zerstört, als im Juli die Flutwelle
der Wupper über die gesamte Anlage mit 192 Parzellen hinweg donnerte.
Weder in der benachbarten Theodor-Heuss-Schule noch in der
evangelischen Bielertkirche – einige hundert Meter weiter – sah es
anschließend besser aus.

Jetzt kam Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen
und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, gezielt nach
Opladen, um sich vor Ort einen Eindruck von den Schäden zu
verschaffen und mit Betroffenen über die Folgen der Katastrophe zu
reden. Nachdem sie ihren Rundgang in der ohnehin
sanierungsbedürftigen Bielertkirche begonnen hatte, sprach die
Politikerin unter anderem mit Oberbürgermeister Uwe Richrath,
Baudezernentin Andrea Deppe, Kämmerer Michael Molitor und Vertretern
von Vereinen und Kirchengemeinden. Und versprach finanzielle
Unterstützung bei den Kosten zum Wiederaufbau.

„Wir wollen sie definitiv renovieren“, sagten Projektmanagerin
Susanne Blümel und Vizepräses der Kirchengemeinde in Opladen,
Quettingen und Lützenkirchen Gunda Lakaschus-Lorenz und meinte damit
die Bielertkirche.

Unterstützung zum Wiederaufbau kommt aber nicht nur vom Land, sondern
auch von privaten Verbänden und Organisationen. Zum Beispiel hatte
der „Rotary-Club Leverkusen Rhein-Wupper“ unlängst zu einem ein
Benefiz-Konzert mit den Schlebuscher Blue Mountain Singers und dem
Kammerchor der Bielertkirche eingeladen. Und dabei Spenden in Höhe
von rund 6.500 Euro verbucht.

Verzichten auf den Besuch ihrer Schule in unmittelbarer Nähe des
über die Ufer getretenen Wiembachs müssen vorerst insgesamt 850
Realschüler und das Lehrerkollegium. Denn seit

August sind die Klassen 5-7 in der Steinbücheler Grundschule
Heinrich-Lübke-Straße untergebracht. Für die übrigen 13 Klassen
wird eine Containeranlage in der Montanus-Realschule im selben
Stadtteil installiert.

Wie lange die Kinder und Jugendlichen in ihren dortigen
Ausweichunterkünften ausharren müssen, steht derzeit nicht genau
fest. Die Sanierung werde mindestens 18 Monate in Anspruch nehmen,
hänge aber unter anderem davon ab, informierte Baudezernentin Deppe,
wann die Trocknungsphase abgeschlossen werden könne und ob genügend
Firmen für Sanierung und Wiederaufbau zur Verfügung stehen würden.

Denn die Schäden in der Opladener Realschule sind immens: Im Altbau
stand das Kellergeschoss komplett, das Erdgeschoss bis zu einer Höhe
von rund 1,60 Meter unter Wasser. Betroffen sind die Fachräume, die
Mensa und die Hausmeisterwohnung. Auch die Technischen Anlagen und EDV
wurden zerstört. Genau wie Aula, Lehrerzimmer, Cafeteria und
naturwissenschaftliche Räume. Das gesamte Mobiliar und alle Akten
sind vernichtet.

Die Turnhalle muss wegen der erheblichen Schäden sogar komplett
abgerissen werden. Sie war bereits zuvor in baulich schlechtem
Zustand. Dazu kommt, dass ein vor der Flut angedachter Neubau einer
Dreifachhalle gegebenenfalls verschoben werden muss. Bei einer ersten
groben Schätzung für alle notwendigen Kosten zum Wiederaufbau ist
von rund 16,5 Millionen Euro die Rede.

Etwas Positives konnte Susan Erth, die stellvertretende Vorsitzende
der Kleingartenanlage, zum Besuch immerhin doch noch beitragen. „Bei
uns geht es gerade gut voran“, freute sich die junge Frau, „die
Wege sind nun fast komplett saniert“.

- Gabi Knops-Feiler

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen

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