Jahrhundertentdeckung
„Windloch am Mühlenberg“

Bürgermeister Dr. Gero Karthaus berichtete gemeinsam mit Höhlenforscher und Vorsitzendem des Vereins Kluterthöhle Stefan Voigt, vom sensationellen Fund der Höhle „Windloch am Mühlenberg“. | Foto: Eischeid
  • Bürgermeister Dr. Gero Karthaus berichtete gemeinsam mit Höhlenforscher und Vorsitzendem des Vereins Kluterthöhle Stefan Voigt, vom sensationellen Fund der Höhle „Windloch am Mühlenberg“.
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Engelskirchen - (ei) Vor eineinhalb Wochen haben Höhlenforscher in
Engelskirchen-Ründeroth eine spektakuläre Entdeckung gemacht, ein
mehrere Millionen Jahre altes Höhlensystem mit Korallen, Fossilien
und Kalksteinen, dass nun den Namen „Windloch am Mühlenberg“
trägt. Durch einen Farbversuch vor Jahren in der Walbach, lag die
Vermutung nahe, dass es neben der schon bekannten Aggertalhöhle
weitere Höhlensysteme in Ründeroth geben müsste.

Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero Karthaus zeigte sich sehr
erfreut über die Entdeckung, ist er doch selbst Geograph und
interessiert sich privat für Höhlen und ihre Bewohner, die
Fledermäuse. „Mein Heimatort, die Perle des Aggertals, ist wie ein
Schweizer Käse“, betonte Karthaus und ergänzte schmunzelnd, „es
passiert einem Bürgermeister nicht sehr oft, dass er über seine
Unterwelt berichten kann.“ Bereits seit 1988 versuchen Vorsitzender
Stefan Voigt und seine Kollegen des Vereins Kluterthöhle in den
Mühlenberg hineinzukommen. Bisher vergebens. Bei Straßenarbeiten in
der Herderstraße wurden kleine Hohlräume entdeckt, daraufhin
informierte der Rathauschef Höhlenforscher Stefan Voigt, der mit
seinen Kollegen anrückte und an der Stelle Öffnungen in den Berg
grub. Hier stießen sie auf eine Spalte, ähnlich einem Schacht. Die
Männer seilten sich 15 Meter ab und standen in einem Höhlensystem.

„Wir konnten zweieinhalb Stunden laufen, geschätzte 1.000 Meter,
ohne etwas an die Seite räumen zu müssen, es war fantastisch“,
erzählte Stefan Voigt begeistert, „wir waren die ersten Menschen in
der millionenalten Höhle dort unten und sind der festen Überzeugung,
dass das erst die „Besenkammer“ ist, was wir gesehen haben.“

Einen kleinen Felsbrocken hatte Voigt aus der Höhle mitgebracht. Die
jetzt wahrscheinlich längste Höhle im Rheinland wird von den
Forschern und Wissenschaftlern in den nächsten Jahren vermessen und
weiter erforscht.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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