Großer Fahndungs- und Kontrolltag
50 Beamte waren im Einsatz

Foto: Polizei/Jochen Tack

Oberberg -  Mit vereinten Kräften ging die Polizei im Oberbergischen am
heutigen Dienstag (29.11.) im Rahmen eines integrativen Fahndungs- und
Kontrolltags sowohl gegen Delikte der Eigentumskriminalität als auch
gegen die Ursachen von schweren Verkehrsunfällen vor.
Insgesamt 50 Beamte in Uniform und Zivil führten an verschiedenen
Stellen im Oberbergischen Kreis Kontrollen durch. Die neben dem
normalen Streifendienst agierenden, gebündelten Kräfte der
Direktionen Verkehr, Kriminalität, Gefahrenabwehr / Einsatz sowie
Unterstützungskräften der Bereitschaftspolizei erhöhen die
Durchschlagskraft polizeilicher Kontrollen erheblich.
Besonderes Augenmerk legten die Polizisten auf Personen, die
erfahrungsgemäß als reisende Einbrecher in Frage kommen. Die Aktion
ist aber nicht nur auf den Oberbergischen Kreis beschränkt.
Zur Bekämpfung der reisenden Einbrecherbanden wurde am 31.10.2016
durch die Innenminister der Bundesrepublik Deutschland, der
Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsens
sowie Vertreter der Niederlande und Belgiens ein umfangreiches
Maßnahmenpaket vereinbart (Aachener Erklärung). Dazu gehören auch
länderübergreifende Kontrollmaßnahmen. Der heutige Fahndungs- und
Kontrolltag im Oberbergischen Kreis ist ein Teil dieser
länderübergreifenden Kontrollen, die landesweit bis zum 01.12.
durchgeführt werden.

Die häufigste Ursache schwerer Verkehrsunfälle ist nach wie vor eine
unangepasste Geschwindigkeit. Gerade auf den Strecken außerhalb
geschlossener Ortschaften sind die Folgen bei Unfällen mit hoher
Geschwindigkeit fatal. Daneben gilt aber auch eine Ablenkung durch die
Benutzung von Mobiltelefonen als großer Risikofaktor.
Diese beiden Unfallursachen standen daher bei den Kontrollmaßnahmen
ebenfalls im Fokus der Polizei.

Nun zu den Ergebnissen:
Insgesamt wurden 282 Fahrzeuge und 305 Personen überprüft;
Einbrecher gingen der Polizei im Oberbergischen leider nicht ins Netz.
In Bergneustadt wurde bei einer Kontrolle ein 37-Jähriger
festgenommen, gegen den ein Untersuchungshaftbefehl vorliegt; er wird
morgen dem Amtsrichter vorgeführt. An einer Kontrollstelle in
Gummersbach-Niederseßmar hielten die Beamten einen 44-jährigen Polen
an, in dessen Transporter unverzollte Alkoholika und Zigaretten
aufgefunden wurden. In Absprache mit dem Zoll stellten die Beamten die
Waren sicher; ein Strafverfahren wird durch den Zoll in die Wege
geleitet.
Auf dem Verkehrssektor stellten die Beamten insgesamt 184
Verkehrsverstöße fest.
Einen 34-Jährigen aus Reichshof hielten die Polizisten auf der
Allinghausener Straße in Reichshof an. Da der Mann nicht im Besitz
einer Fahrerlaubnis ist, musste er seinen Wagen stehen lassen; er
blickt nun einem Strafverfahren entgegen.
Bei einer Kontrolle gegen 14:50 Uhr auf der Lüdenscheider Straße in
Wipperfürth verlief ein Drogenvortest bei einem 36-jährigen
PKW-Fahrer aus Kierspe positiv; er musste sich einer
Blutprobenentnahme entziehen.
Neben wenigen Verstößen wegen verbotswidriger Handynutzung waren die
meisten Maßnahmen im Bereich der Bekämpfung der Hauptunfallursache
Geschwindigkeit zu verzeichnen. Die höchste Überschreitung stellten
die Beamten bei einer Kontrolle in Marienheide-Holzwipper fest. Statt
der erlaubten 70 km/h war ein Fahrer aus dem Oberbergischen dort mit
114 km/h gemessen worden.
Innerhalb geschlossener Ortschaften maß die Polizei die höchste
Überschreitung in Hückeswagen-Dreibäumen; dort war ein
Verkehrsteilnehmer mit 80 km/h statt der erlauben 50 km/h unterwegs.
Ein besonders krasser Fall der Überladung fiel den Beamten bei einer
Kontrolle in Gummersbach-Niederseßmar auf. Ein Kleintransporter wog
statt der erlaubten 3500 KG stattliche 5340 KG - eine Überschreitung
um 52 Prozent. Sowohl den Halter als auch den Fahrer des mit Bauschutt
beladenen Fahrzeugs erwartet nun ein Bußgeld von mehreren Hundert
Euro.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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