Heibach
„John Creek“ und der Glutinator

Der MorsbacherMarkus Heibach beschäftigt sich schon länger mit Fragen wie, was ist „normal“ oder der Bedeutung von Zufall. | Foto: Nadja Schwendemann
  • Der MorsbacherMarkus Heibach beschäftigt sich schon länger mit Fragen wie, was ist „normal“ oder der Bedeutung von Zufall.
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Morsbach - Es brodelt schon länger im Oberstübchen des Morsbachers Markus
Heibach. Fragen wie: „was ist überhaupt normal?“ oder „was
bedeutet eigentlich das Wort Zufall?“ beschäftigen Heibach schon
seit langem. Immer häufiger begann er, seine Gedanken lesbar zu
formulieren und arbeitete sich stetig in die Kunst des Schreibens ein.

Um dem Denker in sich einen Raum und vor allem einen Namen zu geben,
schuf Heibach das Pseudonym „John Creek“. Unter diesem Namen ist
ein wesentlicher Teil des Autors unterwegs in teilweise unwegsamen
Gedankengelände, hinterfragt kleinste Alltäglichkeiten, und stellt
selbstverständlich scheinendes auf den Prüfstand. Immer ein kleines
Notizbuch bei sich, hält er seine Einfälle aber auch intensive
Auseinandersetzungen mit verschiedensten menschlichen Empfindungen
fest.

Der „Blick über den Tellerrand“ gehört mittlerweile zu Heibachs
gewohnter Weltsicht. Dabei vergisst er jedoch nicht, dass immer alles
subjektiv bleibt, sich am Ende aber stets zum Positiven wenden soll.
Vor rund einem Jahr spielt ihm das Schicksal in die Karten und Heibach
erlernt in einer Waldbröler Künstlerwerkstatt das Buchbinden.

Erst skeptisch einer Technik gegenüber, die eine enorme Feinmotorik
erfordert, findet der Autor in kürzester Zeit genau die richtige Form
für seine Prosa. Seither versteht sich Heibach als „Glutinator“,
das lateinische Wort für Buchbinder. Ein weiteres Mal hilft das
Schicksal etwas nach und ein Freund kramt eine alte Buchpresse aus
seinem Speicher.

Seither sammeln sich in der kleinen Werkstatt in Morsbach immer mehr
Materialien an. Papiere in den schönsten Farben, Bänder, Stoffe,
Leder, Holz, alles wird kreativ zusammengestellt und zu individuellen
Büchern verarbeitet.

Teilweise sind es Stücke mit leeren Seiten, die sich als Tagebücher
eignen oder es gibt mit tiefsinnigen, positiven Sprüchen gefüllte
und von bunt bis dezent gestaltete Bücher, ideal zum Verschenken für
sich selbst oder andere. Die eigene Prosa in den selbst gefertigten
Büchern, neue Buchbindetechniken und viele weitere Ideen stehen am
Start.

Von Anfang an ist der Morsbacher auch Gründungsmitglied und
mittlerweile Geschäftsführer des „kunst-werk-66“, dem neuen
Morsbacher Künstlerverein. In der Künstlerischen Arbeit und dem
Engagement im Verein findet Heibach immer mehr seine neue Heimat.

Am Donnerstag, 8. März, werden ab 15 Uhr seine gebundenen Bücher
aber auch die Texte gerahmt an den Wänden in der Rathausgalerie in
Morsbach im Zuge einer Vernissage vorgestellt. Bei einer Lesung gibt
es einen Vorgeschmack auf sein schriftstellerisches Werk, Musikalisch
begleitet wird der Autor von seiner Tochter, der in der Region bereits
bekannten Sängerin Anja Heibach mit Evergreens aus Folk und Rock.

- Nadja Schwendemann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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