Frühjahrskonzert
Auf den Spuren Kolumbus

Die Musiker des Musikzuges Wendershagen bescherten ihrem Publikum ein rundum unterhaltsames Konzerterlebnis. | Foto: Karin Rechenberger
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  • Die Musiker des Musikzuges Wendershagen bescherten ihrem Publikum ein rundum unterhaltsames Konzerterlebnis.
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Morsbach - Mit Schaufensterpuppen in Piratenkleidung, einem großen rot-weißem
Rettungsring, Fischernetzen und Bildern von Schiffen und Meer– damit
war die Kulturstätte in Morsbach letzten Sonntag geschmückt. Das
hatte einen Grund.

Der Musikzug Wendershagen unter dem Dirigat von Ingo Samp begab sich
auf seinem Frühjahrskonzert musikalisch auf die Spuren von Kolumbus.
Der Musikzug pendelte mit seinen Musikstücken zwischen Spanien und
Amerika. Einen ersten Eindruck davon, wie das klingt, bekam das
Publikum mit der amerikanischen „Liberty Fanfare“ und dem
spanischen „Amparito Roca“.

Nach der Begrüßung durch Musikzugführer Thomas Hermann übernahm
Schlagzeuger Timm Gutowski die Moderation des unterhaltsamen Konzerts
in gewohnt spritzig-humoristischer Art. „Wir bleiben in Spanien und
besuchen die schöne Carmen, die mit dem Soldaten José flirtet indem
sie ihm eine Aragonaise, einen spanischen Tanz, widmet“, so
Gutowski.

Er beschrieb das Auf-und-ab ihrer Liebesgeschichte, die mit dem Tod
Carmens endet. Im Anschluss gab es die ganze Dramatik in einer
fünfsätzigen Suite nochmal zum Nachhören. Beim Titel-gebenden
Stück des Abends: „1492 - Die große Seefahrt“, das die
Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus beschreibt, glänzten die
hochmotivierten Musikerinnen und Musiker des 40-köpfigen Orchesters.

In dem Stück folgt auf die Windstille ein kräftiger Sturm. „Der
Sturm klingt einem Orchester täuschend ähnlich, das sturzbetrunken
mit viel Anlauf im Fortissimo gegen die Wand läuft. Und wieder… und
nochmal.

Seien Sie versichert, dass wir alle nüchtern sind, und alle schiefen
Töne und Rhythmen genauso in den Noten stehen“, beschrieb Moderator
Gutowski augenzwinkernd das Wechselspiel der Tonarten, der Bewegungen
und Tempi, der Orchester-Klangfarben und der innermusikalischen
Spannungskurve. Nach einer kurzen Pause begann der zweite Teil des
Konzertes mit „Agüero“, einem sehr schnellen Paso Doble, bei dem
das ganze Orchester besonders im Zusammenspiel gefordert ist, wenn
Melodie und Rhythmus durch die Register getragen werden.

Bei „Let‘s get loud“ sorgten die Rhythmen des Schlagzeuges und
die kurzen, präzisen Einwürfe der Trompeten für kubanisches
Feeling. „Libertango“ wurde rhythmisch vom Bassregister und an den
Claves von dem zehnjährigen Luk Buchholz getragen, der am Sonntag
sein erstes Konzert gespielt hat. Ebenso neu dabei waren Felix
Rosenthal am Schlagzeug und Lisa Schwamborn an der Querflöte.

Ein Höhepunkt der musikalischen Reise über die Weltmeere war
sicherlich das Stück „Pirates of the Caribbean“. Bei dem Stück
gab es viele gewaltige Klänge, nur kurz unterbrochen durch ein
gefühlvolles Oboen-Solo.

Jessica Heuel sorgte bei „Live and let die“ mit einem
Saxophon-Solo für Gänsehaut-Gefühl bei den Gästen. Es folgte
gigantischer Applaus, und das Publikum ließ die Musiker noch lange
nicht gehen – erst mehrere Zugaben später endete das lebendige
Konzert.

- Karin Rechenberger

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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