Ortsentwicklung
Wie Horrem zu einer „Bahnstadt“ wird

Anhand einer Google-Maps-Karte verdeutlichte Daniel Dobbelstein die umfangreichen Vorschläge der SPD Horrem/Neu-Bottenbroich. | Foto: Zingsheim
  • Anhand einer Google-Maps-Karte verdeutlichte Daniel Dobbelstein die umfangreichen Vorschläge der SPD Horrem/Neu-Bottenbroich.
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Umfangreiche Vorschläge für eine Weiterentwicklung des Horremer
Bahnhofsumfelds macht die SPD Horrem/Neu-Bottenbroich.

Kerpen (zi). Das ins Auge gefasste Areal umfasst die
Hauptstraße/Ecke Am Kalkofen, die Bahnhofstraße, den Parkplatz an
der Oscar-Straus-Straße, das freie Gelände am Winterberg, das
Gleisdreieck, die Josef-Bitschnau-Straße und den Meisenberg. Das Ziel
lautet, die verkehrliche Situation zu verbessern und vor allem noch
einmal Bauland zu gewinnen. Dazu beantragt die Horremer SPD, eine
„Gesamtkonzeption für die Bahnstadt Horrem“ aufzustellen und
dafür Planungsmittel bereitzustellen. Schließlich habe das Land
Kerpen als Kommune mit höchster Priorität der Initiative „Bauland
an der Schiene“ ausgewiesen.
Vorsitzender Daniel Dobbelstein erläuterte die Pläne. Ein Parkhaus
auf dem Parkplatz der Raiffeisenbank würde Platz schaffen, um auf der
Hauptstraße ein neues Verkehrskonzept umzusetzen mit einem
Verkehrsraum, „den alle gleichberechtigt nutzen können“, so
Dobbelstein. Für Kunden könnte die Straße attraktiver werden und
für durchfahrende Lastwagen unattraktiver.
Für den Parkplatz an der Oscar-Straus-Straße sieht die SPD die
Planungen, dort einen Edeka-Markt anzusiedeln, als sehr guten
Eckpfeiler für das zukünftige Quartier. Kommt der Vollsortimenter
Edeka, müssten die Parkplätze in eine Tiefgarage verlegt werden, die
von der Josef-Bitschnau-Straße aus erreichbar wäre. Für das
benachbarte Areal am Winterberg (ehemalige Quarzgrube) spricht sich
die SPD Horrem/Neu-Bottenbroich klar für Wohnbebauung aus, wie sie
von der Verwaltung bereits angedacht wurde. Sie wendet sich gegen
Pläne, dort eine Privatschule aus Köln anzusiedeln, die für das
Gelände gegenüber den Bahngleisen Interesse signalisiert haben soll.
„Der P+R-Parkplatz im Gleisdreieck sollte als ‚Brücke‘ zwischen
den beiden Seiten des Bahnhofs entwickelt werden“, erklärte
Dobbelstein. Dazu sei es wichtig, ihn als „Sozialraum“ mit
Wohnungen oder Gewerbe auf einer Betonrahmenkonstruktion mit
Stahlbetondecke zu errichten - über den Parkplätzen würden also
Gebäude aufgesetzt. Zusätzlich müsste im Gleisdreieck ein Parkhaus
gebaut werden, um weggefallene Stellplätze zu ersetzen, was vor
Jahren bereits am Geldmangel gescheitert ist. Für die noch freien
Grundstücke im Gleisdreieck gefielen den Sozialdemokraten
Studentenwohnungen oder ein Hotel - einen Kindergarten lehnen sie an
diesem Ort nach wie vor ab.
Der Meisenberg, oberhalb der Zufahrt zum Gleisdreieck, ist geprägt
durch eine Kiesgrube, könnte jedoch für umfangreiche Wohnbebauung
erschlossen werden, so Dobbelstein. Ebenso sollte demnach das
benachbarte Gewerbegebiet Josef-Bitschnau-Straße in ein Mischgebiet
umgewandelt werden, um auch hier Wohnbebauung zu ermöglichen. Eine
direkte Anbindung an die Aachener Straße steht im Plan.
„Eine Anbindung Horrems über die Stadtbahnlinien 7 und 18 würde
viele Busverkehre einsparen und die Anbindungen innerhalb der Städte
entlasten“, glaubt Dobbelstein. Eine bis zum Einkaufszentrum
Hürth-Park geführte Linie 18 könnte über Knapsack, Balkhausen und
Türnich nach Horrem geführt werden, so die Vision. Der ÖPNV könnte
eine ernste Alternative zum Auto werden, so der Vorschlag.

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RAG - Redaktion

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