"Eine sensationelle Nummer"

NRW-Innenminister Herbert Reul in Bornheim

Bornheim-Sechtem - (fes) „Was Sie hier erreicht haben, ist eine sensationelle
Nummer, auf solch eine Idee muss man erst mal kommen und diese dann
auch durchsetzen. Diese Idee muss in die Welt getragen werden. Daher
ist es für mich eine Freude und Ehre hierfür die Schirmherrschaft zu
übernehmen.“

Großes Lob fand NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU), als er die
Schirmherrschaft für das Aktionsbündnis „Jugend trifft auf
Blaulicht“ in den Räumen des THW Bornheim im Gewerbepark Sechtem
offiziell übernahm und schriftlich besiegelte.

Vor genau zwei Jahren hatten sich auf Initiative des Stadtjugendrings
und dessen Vorsitzenden Dominik Pinsdorf die vier Jugendabteilungen
der Bornheimer Hilfsdienste (Freiwillige Feuerwehr, Deutsches Rote
Kreuz, Malteser Hilfsdienst und Technisches Hilfswerk) zusammen
geschlossen, um gemeinsam mit Aktionen Nachwuchs zu rekrutieren. Ein
solches Bündnis ist bislang bundesweit einmalig.

Es gab nicht nur zwei überregionale Preise – zuletzt 2019 die
Auszeichnung „Helfende Hand“ des Bundesinnenministeriums –,
sondern die Erfolge sind auch vor Ort deutlich sichtbar. Für alle
beteiligten Einrichtungen konnte Nachwuchs gefunden werden, teilweise
gibt es mittlerweile Wartelisten.

Als ihn der Brief des Stadtjugendrings mit der Bitte die
Schirmherrschaft zu übernehmen erreichte, war Reul zunächst
überrascht: „Was ist das denn? Natürlich kannte ich Bornheim und
auch den Bornheimer Spargel, doch von diesem Aktionsbündnis wusste
ich noch nichts.“ Nachdem er sich informiert hatte, sagte er
umgehend zu.

Dieses Projekt sollte auch in anderen Kommunen Schule machen: „Es
darf kein Bornheimer Projekt bleiben, es muss in die Welt, das wäre
der Hammer“, sagte Reul.

Auch Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler (SPD) lobte das
Engagement des Stadtjugendrings und zeigte sich stolz, dass der
Innenminister die Schirmherrschaft übernahm: „Dadurch erhält das
Projekt noch mehr Aufmerksamkeit. Dafür danke ich Ihnen ganz
herzlich.“

Dominik Pinsdorf erinnerte an die Anfänge vor zwei Jahren: „Wir
wussten damals nicht, wohin die Reise geht.“ Damit sich Reul einen
Eindruck von der Arbeit des Bündnisses machen konnte, wurde ein
Videofilm zur 24-Stunden-Übung im vergangenen Jahr präsentiert. Als
Gastgeschenk hatte Pinsdorf sich etwas Besonderes ausgedacht: Er
überreichte dem Minister einen blauen, selbst gebastelten THW-Helm.
Der Hintergrund: Die Initiative nahm erstmals in diesem Jahr am
Bornheimer Karnevalszug teil und die Teilnehmer trugen alle einen
solchen Blaulichthelm. Von Bürgermeister Henseler erhielt der
Minister einen Korb mit frischem Obst aus dem Vorgebirge.

Dann gab es noch eine weitere Überraschung: Wolfram Geier,
Abteilungsleiter des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz,
überbrachte den Jugendlichen eine Einladung nach Hannover, wo sie ihr
Projekt, das seiner Auffassung nach Modellcharakter hat, auf der
Weltleitmesse präsentieren dürfen.

Auch wenn Herbert Reul aufgrund einer Erkältung angeschlagen war,
ging es für ihn am selben Abend noch weiter nach Roisdorf zur
Spedition Wirtz. Hier hatten die Bornheimer CDU und FDP zur vierten
Auflage der Reihe „Politik im Gespräch“ eingeladen. Die
Landtagsabgeordneten Jörn Freynick (FDP) und Oliver Krauß (CDU)
begrüßten ihn, um über das Thema innere Sicherheit anlässlich des
Bornheimer Blaulicht-Abends zu diskutieren.