Schöner Wohnen im Alter

"Seniorendorf" auf einem Areal an der Propsteistraße geplant

Oberpleis - Es tut sich was in Oberpleis. Drei Leerstände in der Siegburger
Straße sind wieder mit Leben gefüllt. Die katholische
Kirchengemeinde möchte an der Straße neue Verwaltungs- und
Begegnungsräume wie Lotsenpunkt und Trauercafé einrichten. Für die
Neugestaltung des Kirchvorplatzes wird bald ein Konzept erwartet und
an der Propsteistraße plant ein Investor ein ganzes
„Seniorendorf“. Über den aktuellen Stand dieses Projekts, das vor
neun Monaten erstmals vorgestellt wurde, informierte jetzt die
Stadtverwaltung in der Sitzung der Arbeitsgruppe Ortentwicklung
Oberpleis. Geplant ist das „Seniorendorf“ auf dem Gelände an der
Propsteistraße, auf dem sich derzeit noch die Gebäude der Weiner KG
befinden und keinen erfreulichen Anblick abgeben. Die alten Gebäude
sollen abgerissen und nur das Fachwerkhaus saniert und in einen
Dorfladen mit Café umgebaut werden. Der erste Entwurf mit einem
Pflegewohnheim in zwei fünfgeschossigen Häusern, die durch eine
Brücke miteinander verbunden werden sollten, einem dreigeschossigen
Ärztehaus, drei Mehrfamilienhäusern mit jeweils drei Vollgeschossen
und 21 eingeschossigen Bungalows wurde inzwischen geändert und sieht
nun 24 Wohneinheiten in Doppelhäusern mit einem Voll- und einem
kleineren Staffelgeschoss sowie drei- bis viergeschossige Gebäude mit
etwa 41 Pflegewohnungen, zwei WGs mit 24 Bewohnerzimmern und 14
Einheiten in einem Pflegehotel vor. Außerdem sind ein Ambulanter
Pflegedienst, eine Tagespflege, ein Restaurant und - wie im ersten
Entwurf - ein Dorfladen mit Café geplant.

Die Arbeitsgruppe Ortentwicklung Oberpleis begrüßte das Bauprojekt
ausdrücklich. Es könne eine gute Lösung für die beiden Probleme
„demographischer Wandel“ und „Ortsbild Oberpleis“ sein. Jedoch
gab es auch einige Bedenken. So sind einige wasserrechtliche Fragen
bezüglich des nahen Pleisbachs noch nicht geklärt. Der Planungs- und
Umweltausschuss der Stadt wird den Plan in seiner nächsten Sitzung am
7. November besprechen.

- Christa Gast