Business-Frühstück
Studie ergab: Bad Honnefer kaufen gerne in ihrer Stadt

Events wie hier das Rosenfest sollen die Attraktivität der Innenstadt steigern. | Foto: Archiv / Gast
  • Events wie hier das Rosenfest sollen die Attraktivität der Innenstadt steigern.
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Bad Honnef - „Volle Hütte“ herrschte beim zweiten Business-Frühstück dieses
Jahres in „Karlottas Kaffee & Lieblingskram“. Miriam Brackelsberg
begrüßte zahlreiche Einzelhändler und Unternehmer zum Vortrag von
Oliver Brimmer, Teamleiter für die quantitative Marktforschung im
Institut für Handelsforschung (IFH) Köln, der die Ergebnisse der
Studie „Vitale Innenstädte 2018 – Mit den richtigen
Erfolgsfaktoren die Zukunft gestalten“ vorstellte.

In insgesamt 116 deutschen Städten waren im vergangenen Jahr die
Innenstadtbesucher zum Einzelhandelsangebot oder Defiziten befragt
worden oder wie die Innenstädte abgesehen von Ambiente, Flair und
Einzelhandel punkten könnten. Dabei kam Bad Honnef mit einer
Gesamtnote von 2,6 noch recht gut weg. „Innenstädte brauchen vor
allem Atmosphäre“, so Brimmer. Unter dem Aspekt
„Standortwettbewerb“ biete Bad Honnef im Hinblick auf den
Strukturwandel und die Digitalisierung noch zu wenig, das Ambiente und
der Flair seien indes ein großes Plus, auf das die Bad Honnefer City
bauen könne.

Das heißt: Die meisten Besucher - rund 60 Prozent der Befragten -
finden die City vor allem attraktiv, weil sie dort eine schöne Zeit
verleben. Das zählt bei der Bewertung noch mehr als der Einzelhandel.
Zudem wurde neben der Lebendigkeit auch die Sauberkeit hoch bewertet.
Sehr gute Noten bekam auch die Gastronomie. Brimmer merkte allerdings
an, dass bei einigen Häusern es noch Optimierungsbedarf gebe.

Auch beim Handel insgesamt, der im Vergleich mit anderen Städten
Entwicklungspotenzial habe. Gut fanden die befragten das Angebot an
Bekleidung, schlecht die Versorgung mit Lebensmitteln. „Für ältere
Menschen sind kurze Wege zum Lebensmittelhändler besonders
wichtig“, unterstrich Brimmer.

Auch beim Freizeitangebot gebe es noch Optimierungsbedarf. Es gebe
schon tolle Events aber der Bereich „Erleben“ müsse noch
ausgebaut werden. Laut Studie besuchen hauptsächlich Bad Honnefer die
Innenstadt, in der Regel, um dort einzukaufen, ein Restaurant zu
besuchen oder Behördengänge zu erledigen.

Die meisten Besucher sind weiblich und über 50 Jahre alt. Sie halten
sich durchschnittlich eine bis zwei Stunden pro Woche in der
Innenstadt auf und besuchen in dieser Zeit drei bis fünf Geschäfte.
Samstags kaufen sie lieber in anderen Städten, gaben sie an, aber in
Honnef besuchen sie dann gerne Restaurants und Cafés.

Onlineshopping, das in vielen Städten zu Geschäftsaufgaben führt,
spielt in Bad Honnef noch keine so große Rolle. Laut Brimmer will nur
jeder vierte Befragte etwas online bestellen. 45 Prozent der Befragten
sagten aus, sie würden sich im Internet informieren, bevor sie
stationär einkauften. 56 Prozent würden sowohl stationär als auch
online einkaufen und 31 Prozent möchten über andere Wege informiert
werden. Es sei also wichtig, Angebote online sichtbar zu machen, so
Brimer, der Onlinehandel habe in Bad Honnef zwar noch keine große
Bedeutung, doch man müsse sich künftig darauf einstellen.

Brimmer empfahl, die Stadt müsse für Touristen attraktiv sein;
Händler sollten Beratung und Service in den Vordergrund rücken und
für Verkaufserlebnisse sorgen. Die Digitalisierung müsse
weiterentwickelt werden, Potenziale wie das bereits bestehende
Kiez-Kaufhaus - „ein sehr schönes Angebot“, so Brimmer - und die
Stadtmarke sollten ausgebaut werden. Alles in allem sieht Brimmer für
den Cityhandel nicht allzu pessimistisch in die Zukunft. Denn das
Untersuchungsergebnis sagt aus, dass die Kunden auch weiterhin in den
Geschäften der Bad Honnefer City einkaufen wollen.

- Christa Gast

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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