Alle unter einem Dach

Beratungszentrum Frühe Hilfen ist jetzt im Kurhaus zu finden

Bad Honnef - Es ist soweit: Die Frühen Hilfen sind umgezogen ins „Herz von Bad
Honnef“ und stehen nun in einem neuen Beratungszentrum im Kurhaus
(Eingang Weyermannallee) zusammen mit anderen Angeboten für Familien
und ältere Menschen bereit. „Unser Kurhaus ist durch die
gründliche Instandsetzung wieder zu etwas Besonderem geworden“,
bedankte sich Bürgermeister Otto Neuhoff bei allen Beteiligten.
„Diese Atmosphäre kommt nicht nur im Kursaal zur Geltung. Auch die
Räumlichkeiten hier an der Weyermannallee sind funktional und wie
geschaffen, um sie als Beratungszentrum zu nutzen“.

Nicht nur Angebote für die schönen Momente im Leben, wenn ein Baby
kommt oder Senioren einen kommunikativen Nachmittag erleben, sind
vorhanden, auch Hilfen für den Ernstfall werden geboten. Unter einem
Dach sind nun der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) mit seiner
Fachberatung Frühe Hilfen, einem Elterncafé,
Schwangerschaftsberatung und der allgemeinen Sozialberatung, eine
Hebammen-Wochenbettambulanz, eine Familienhebamme, der Katholische
Verein für soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis (SKM) mit seiner
Schuldnerberatung, die Arbeiterwohlfahrt (AWO) mit ihrem
Sozialpsychiatrischen Zentrum, der Demenzberatung und den
Seniorentreffs sowie der Deutsche Kinderschutzbund vereint, die zu
unterschiedlichen Zeiten in zwei Büros und einem Gruppenraum ihre
Sprechstunden und Dienste anbieten. Angefangen hatte die
Zusammenarbeit im kommunalen Netzwerk „Frühe Hilfen“ mit dem
Lotsendienst des SkF im Cura-Krankenhaus, wo auch der SKM
Sprechstunden anbot. Mit dem Umzug kommt die Hebamme Evelyne Wagner
dazu, die - noch einzigartig im Rhein-Sieg-Kreis - in der
Wochenbettambulanz für Frauen, die ohne häusliche Hebammenhilfe
auskommen müssen, ein alternatives Betreuungskonzept bereithält und
auch ihre Kollegin Kerstin Schmalbach als Familienhebamme gewinnen
konnte. Zudem wird einmal im Monat eine Stillberatung angeboten. Der
Kinderschutzbund, der samstags zur Stelle ist, bietet seit neuestem
auch Beratung in Trennungssituationen an. Komplettiert werden die
Frühen Hilfen, die jetzt auch „frühzeitig im Alter“ und
„frühzeitig bevor ein Problem beginnt“ einsetzen, etwa durch
kostenlose und vertrauliche Beratung bei drohender Verschuldung, die
Demenzberatung für Betroffene und Angehörige oder Hilfen für
psychisch kranke Menschen.

Im Seniorentreff, der coronabedingt längere Zeit geschlossen war,
kann die ältere Generation demnächst wieder gesellige Nachmittage
mit netten Gesprächen bei Kaffee und Kuchen oder Gesellschaftsspielen
verleben. „So fließen Soziales, Bildung und Kultur zusammen“,
freute sich Marion Kramer, Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen und
präventiver Kinderschutz. „Hier pulsiert das Leben“. Stolz zeigte
sie bei einem Rundgang die neuen Räumlichkeiten, die Kindersitze bei
den Toiletten, den Raum für die Wochenbettambulanz, den Schrank für
den Inhalt der Neugeborenen-Begrüßungspäckchen im Büro und die
neue Küche. „Die ist unser Wohnzimmer, ganz nebenbei findet hier
auch Beratung statt“.

- Christa Gast