Wiederaufbau nach der Flut
Brücke für Brücke

Komplett vom Bleibach fortgespült wurde die Brücke Virnicher Straße in Firmenich beim Sommerhochwasser 2021. Der Neubau wurde bereits für rund 220.000 Euro fertiggestellt.  | Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
  • Komplett vom Bleibach fortgespült wurde die Brücke Virnicher Straße in Firmenich beim Sommerhochwasser 2021. Der Neubau wurde bereits für rund 220.000 Euro fertiggestellt.
  • Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich (lk). Bei der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr wurden eine ganze Reihe von Brücken in der Stadt Mechernich in Mitleidenschaft gezogen oder sogar komplett von der Flut mitgerissen.Prominente „Opfer“ der reißenden Wassermassen waren die Brücke der Landesstraße 11 in Satzvey sowie die nebenliegende Fußgängerbrücke über den Veybach in Satzvey, die Brücke Ackergasse in Kommern und weitere Brückenbauwerke unter anderem in Kommern und Roggendorf über den Bleibach.

Mechernichs Erster Beigeordneter Thomas Hambach erstattete dem Stadtrat einen umfangreichen Bericht über alle im Zusammenhang mit der Flut ergriffenen Maßnahmen, unter anderem auch im Hinblick auf insgesamt 30 städtische Immobilien, die beschädigt wurden. Die Feuerwehrgerätehäuser in Bleibuir und Kommern müssen durch Neubauten ersetzt werden.

„Was den Tiefbau angeht, waren wir glücklicherweise nicht so betroffen wie andere Kommunen“, sagte Hambach. Die meisten Straßen seien bereits wieder hergestellt. Um Schwachpunkte und Engstellen in der Ver- und Entsorgung ausfindig zu machen, hat die Stadt zur Unterstützung ein Fachbüro eingeschaltet.

Die Netze der Stadtwerke seien bereits wieder annährend in dem Zustand, in dem sie vor der Flut waren, so der Erste Beigeordnete. Noch immer seien aber einige Durchlässe und Regeneinläufe verstopft. Das sei nach den starken Regenfällen Anfang Februar festgestellt worden.

Bei allen erfreulichen Baufortschritten im Tiefbau einschließlich der voranschreitenden Brückensanierungen bliebe allerdings festzuhalten, dass weiterhin Probleme in der Verfügbarkeit von Personal, Firmen und Material auftreten würden.

Bisher hat die Stadt 5,75 Millionen Euro wegen des Juli-Hochwassers ausgegeben. 2,1 Millionen Euro davon entfielen auf Bauprojekte, 3,3 Millionen auf die Soforthilfe und 200.000 auf Entsorgungskosten. 4,2 Millionen Euro hat das Land NRW bereits überwiesen, um die Kommune zu entlasten. Dennoch belastet die Flut den städtischen Haushalt im Moment mit 1,5 Millionen Euro.

„Wir gehen aber davon aus, dass uns das Land diese Kosten in Gänze erstattet, wenn der Wiederaufbauplan eingereicht ist“, so Hambach.

Die bislang angefallenen Brückensanierungskosten an kommunalen Straßen beziffert Fachbereichsleiter Mario Dittmann auf rund eine Million Euro. Das Geld kommt aus dem Wiederaufbauplan nach der Flut 2021. Am teuersten war die Brücke mit Nebenanlagen „In der Eule“ in Kommern mit etwa 400.000 Euro, deren Neubau vor der Flut bereits begonnen hatte.

„In der Eule“ kam es durch die Entsorgung belasteter Böden und eine erheblich längere Bauzeit wie geplant zu Mehrkosten und Verzögerungen.

Die alte Brücke über den Bleibach in der Ackergasse in Kommern wurde abgerissen. Das neue Brückenbauwerk soll nach vier Monaten Bauzeit bis Mitte 2022 für rund 300.000 Euro fertiggestellt werden.

Genau wie die Brücke „In der Eule“ ist auch die Brücke über den Bleibach an der Virnicher Straße in Firmenich fast fertiggestellt. Die Kosten gaben Erster Beigeordneter Thomas Hambach und Mario Dittmann mit 220.000 Euro an. Sie werden zu hundert Prozent im Wiederaufbauplan des Landes beantragt.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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